A320 made in USA
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A320 made in USA
Nach diesem Bericht hier, erwägt Airbus in Mobile, Alabama
eine eigene A320 Produktionslinie zu eröffnen.
Ob es eine Konzession an die Politik war, um Kaufentscheidungen von US Airlines zu erhalten, ist Spekulation.
Nach Toulouse, Finki und Tianjin wäre es Endlinie No.4 auf Kontinent Nr. 3
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Re: A320 made in USA
Mit etwas Glück (besser gesagt sehr viel Glück) bleiben die Europäischen Standorte langfristig vielleicht noch Zulieferer. Vielleicht...
Muss man denn unbedingt die Hosen runterlassen um die Nr.1 zu sein??? Oder würde es denn nicht vielleicht doch reichen, mit dem besseren Produkt eine solide "Nr.2" zu geben?
Wenn es Airbus erst mal schaffen würde in Europa (vorrangig dabei in Frankreich und Deutschland) erstklassige und hochwertigste Produkte zu bauen, könnte man wohl auf die Eskapaden in China und den USA verzichten. Die zahlungskräftigen Airlines dieser Welt würden doch wohl trotzdem schlange stehen, um das zuverlässigste Flugzeug am Markt zu ergattern...
Aber nun scheint es ja wirklich nur noch um Masse statt Klasse zu gehen. Schade! Und sehr ärgerlich für die Jungs und Mädels, die hier vorort hervorragende Arbeit leisten (bzw. seit Jahren geleistet haben) und dann zusehen dürfen, wie andere ihren Job demnächst für billigeres Geld machen.
Hoffentlich treten die hiesigen Airbusler dem Herrn Enders nebst seinen abgehobenen Jüngern alsbald mal richtig kräftig in den Hintern!Die Aktionäre könnten (und sollten) der Belegschaft dabei unbedingt behilflich sein...
Muss man denn unbedingt die Hosen runterlassen um die Nr.1 zu sein??? Oder würde es denn nicht vielleicht doch reichen, mit dem besseren Produkt eine solide "Nr.2" zu geben?
Wenn es Airbus erst mal schaffen würde in Europa (vorrangig dabei in Frankreich und Deutschland) erstklassige und hochwertigste Produkte zu bauen, könnte man wohl auf die Eskapaden in China und den USA verzichten. Die zahlungskräftigen Airlines dieser Welt würden doch wohl trotzdem schlange stehen, um das zuverlässigste Flugzeug am Markt zu ergattern...
Aber nun scheint es ja wirklich nur noch um Masse statt Klasse zu gehen. Schade! Und sehr ärgerlich für die Jungs und Mädels, die hier vorort hervorragende Arbeit leisten (bzw. seit Jahren geleistet haben) und dann zusehen dürfen, wie andere ihren Job demnächst für billigeres Geld machen.

Hoffentlich treten die hiesigen Airbusler dem Herrn Enders nebst seinen abgehobenen Jüngern alsbald mal richtig kräftig in den Hintern!Die Aktionäre könnten (und sollten) der Belegschaft dabei unbedingt behilflich sein...
Re: A320 made in USA
dabei gehr es wohl u.a. auch um mehr Unabhängigkeit von Dollar-Wechselkursschwankungen...
Re: A320 made in USA
...und ganz neu ist so etwas ja nun wirklich nicht.
Siehe z.B. nur BMW, Daimler und nicht zuletzt unser 'Volkswagen' (...) -bauer.
Und es geht ja, wie überall, nur um Final Assembley. Die Teile werden ja nun Weltweit produziert egal ob für Boeing, Airbus, BMW, VW, mein TV, meine Kaffeemaschine usw. pp.. Aber so kann man sagen 'Made with pround in U.S.A.!' und für so etwas sind die U.S. Amerikaner ja nun mal zu haben. Und wenn das und das US$ Argument den Bau rechtfertigt, warum nicht. Den A330 Tanker hätten sie ja auch dort gebaut wenn die USAF ihn denn gekauft hätte.
Ich denke da fallen noch genug Arbeitsplätze für die EU bei ab.
Cheers!
Siehe z.B. nur BMW, Daimler und nicht zuletzt unser 'Volkswagen' (...) -bauer.
Und es geht ja, wie überall, nur um Final Assembley. Die Teile werden ja nun Weltweit produziert egal ob für Boeing, Airbus, BMW, VW, mein TV, meine Kaffeemaschine usw. pp.. Aber so kann man sagen 'Made with pround in U.S.A.!' und für so etwas sind die U.S. Amerikaner ja nun mal zu haben. Und wenn das und das US$ Argument den Bau rechtfertigt, warum nicht. Den A330 Tanker hätten sie ja auch dort gebaut wenn die USAF ihn denn gekauft hätte.
Ich denke da fallen noch genug Arbeitsplätze für die EU bei ab.
Cheers!
Re: A320 made in USA
Das Risiko sehe ich ehrlich gesagt nicht. Die A320 ist auf Jahre hin ausgebucht, ich glaube nicht, dass da eine Linie geschlossen wird. Ich denke es ist insgesamt ein gutes Zeichen, im Moment verkauft sich die A320NEO deutlich besser als die 737MAX, aber Airbus ist aufgrund der Produktionskapazitäten nicht in der Lage, dem Bedarf nachzukommen, also würde die 737MAX schlicht von der "Availability" profitieren. Mit einer vierten Linie sollte es möglich sein 60 oder mehr A320NEO pro Monat zu fertigen, damit hätte Airbus die Möglichkeit das Marktgefüge zu verschieben. Im Moment liegt der Marktanteil der A320NEO im Vergleich zur 737MAX bei über 75%. Es wäre einfach dumm diese Dominanz in den Orders nicht auch mit einer Dominanz bei den Auslieferungen gerecht zu werden.paraglider hat geschrieben:Mit etwas Glück (besser gesagt sehr viel Glück) bleiben die Europäischen Standorte langfristig vielleicht noch Zulieferer. Vielleicht...
Am Ende ist die A320 der Butter-und-Brot Flieger von Airbus, der in der Not alle anderen Programme bezahlt. Wenn man die A320 stärkt, dann stärkt man Airbus insgesamt.
Meinst du damit die Militärsparte oder die zivile? Mir wäre nämlich nicht bekannt, dass die zivilen Airbusflugzeuge den Ruf hätten unzuverlässiger zu sein als die Konkurrenz.paraglider hat geschrieben:Wenn es Airbus erst mal schaffen würde in Europa (vorrangig dabei in Frankreich und Deutschland) erstklassige und hochwertigste Produkte zu bauen, könnte man wohl auf die Eskapaden in China und den USA verzichten. Die zahlungskräftigen Airlines dieser Welt würden doch wohl trotzdem schlange stehen, um das zuverlässigste Flugzeug am Markt zu ergattern...
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Re: A320 made in USA
http://www.pdxlight.com/neomax.htm Die Webseite hier finde ich sehr gut zu dem Thema. Was man sehr schön sieht ist wie unglaublich ähnlich die Bestellungen waren, bezogen auf den Launchzeitpunkt. Die A320NEO ist der 737MAX erst nach 200 Tagen richtig enteilt, aber dafür gründlich
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Re: A320 made in USA
Ist dein Gehirn ist vom ewigen Nonstop-Spotting oder von irgendwelchen deutschen Gewerkschaftsschreihälsen in Mitleidenschaft gezogen worden? Glaube es ist eine Mischung aus beidem.... Wie 747SP und Taliesin richtig schreiben, es geht um die Endmontage, es geht nicht um Know-How-Transfer, es geht darum näher am Kunden zu sein, es geht um weitere Endlinien, da die in Europa vll. nicht mehr unbegrenzt expandierfähig sind (hast du dir mal den Airbus-Auftragsbestand angeschaut?), es geht um das Abfangen von Wechselkursschwankungen, es geht um darum flexibler am Markt agieren zu können, etc. Immer dieses "hier-werden-7654396-Arbeitsplätze-wegfallen-Gejammer" - und dann von jemanden der (wie in diesem Forum mehrfach nachzulesen ist) mit den USA sowieso nicht gerade "befreundet" ist um es mal milde auszudrücken. Schönen Tag noch!!paraglider hat geschrieben:Mit etwas Glück (besser gesagt sehr viel Glück) bleiben die Europäischen Standorte langfristig vielleicht noch Zulieferer. Vielleicht...
Muss man denn unbedingt die Hosen runterlassen um die Nr.1 zu sein??? Oder würde es denn nicht vielleicht doch reichen, mit dem besseren Produkt eine solide "Nr.2" zu geben?
Wenn es Airbus erst mal schaffen würde in Europa (vorrangig dabei in Frankreich und Deutschland) erstklassige und hochwertigste Produkte zu bauen, könnte man wohl auf die Eskapaden in China und den USA verzichten. Die zahlungskräftigen Airlines dieser Welt würden doch wohl trotzdem schlange stehen, um das zuverlässigste Flugzeug am Markt zu ergattern...
Aber nun scheint es ja wirklich nur noch um Masse statt Klasse zu gehen. Schade! Und sehr ärgerlich für die Jungs und Mädels, die hier vorort hervorragende Arbeit leisten (bzw. seit Jahren geleistet haben) und dann zusehen dürfen, wie andere ihren Job demnächst für billigeres Geld machen.![]()
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Re: A320 made in USA
Nana, jetzt mal nicht die gute Etiquette vergessen 

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Re: A320 made in USA
Lass gut sein!
Vielleicht hat er ja recht, und man wird wirklich etwas blöd im Hirn wenn man zu viel Zeit am Flugplatz verbringt...
Als "jemand der mit den USA sowieso nicht gerade "befreundet" ist" möchte ich dem Kollegen @speedbike aber gerne wissen lassen, dass ich für gewöhnlich auch nicht die größten Sympathien für Gewerkschaften hege. (Auch dies ist "in diesem Forum mehrfach nachzulesen" ). Trotzdem halte ich die Sorgen der hiesigen Mitarbeiter (und somit auch die der Gewerkschaften) für berechtigt, wenn wesentliche Produktionsabläufe ins außereuropäische (und billigere!) Ausland verlagert werden.
Aber vielleicht hat Boeing ja demnächst auch mal Lust auf etwas mehr Kundennähe und wir bekommen in Europa eine Endmontage für die 737...
Vielleicht hat er ja recht, und man wird wirklich etwas blöd im Hirn wenn man zu viel Zeit am Flugplatz verbringt...
Als "jemand der mit den USA sowieso nicht gerade "befreundet" ist" möchte ich dem Kollegen @speedbike aber gerne wissen lassen, dass ich für gewöhnlich auch nicht die größten Sympathien für Gewerkschaften hege. (Auch dies ist "in diesem Forum mehrfach nachzulesen" ). Trotzdem halte ich die Sorgen der hiesigen Mitarbeiter (und somit auch die der Gewerkschaften) für berechtigt, wenn wesentliche Produktionsabläufe ins außereuropäische (und billigere!) Ausland verlagert werden.
Aber vielleicht hat Boeing ja demnächst auch mal Lust auf etwas mehr Kundennähe und wir bekommen in Europa eine Endmontage für die 737...

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Re: A320 made in USA
[quote="paraglider"
Aber vielleicht hat Boeing ja demnächst auch mal Lust auf etwas mehr Kundennähe und wir bekommen in Europa eine Endmontage für die 737...
[/quote]
Zu allererst finde ich es bedenklich, was manche hier gegenüber anderen für einen Ton einschlagen. Das kommt mir nicht vor wie Diskussionen oder Dispute, sondern schon fast wie Krieg (auch wenn das ein zu hartes Wort ist), die persönlichen Vorlieben eines einzelnen und damit auch auf die Persönlichkeit so zu Beleidigen, finde ich einfach nur widerlich.
Zur Anregung einer Final - Assembly von Boeing, das wäre doch eine Maßnahme, am Besten auf der anderen Elbseite
Und nennt mich dämlich: Aber ich steig durch die "Airbus-will-in-die-USA"-Problematik nicht mehr durch. Ist es nur ein reiner Gedanke und Anregung, frei nach dem Motto "man könnte ja mal", oder gibt es schon konkrete Pläne, vor allem auch wo das Werk entstehen soll? Müssten ja Orte sein, die Infrastrukturtechnisch gut angebunden sind, oder wo es relativ einfach ist, eine Infrastruktur aufzubauen, mit Anschluss an mindestens Mittel-, am besten sogar Oberzentren.
Aber vielleicht hat Boeing ja demnächst auch mal Lust auf etwas mehr Kundennähe und wir bekommen in Europa eine Endmontage für die 737...

Zu allererst finde ich es bedenklich, was manche hier gegenüber anderen für einen Ton einschlagen. Das kommt mir nicht vor wie Diskussionen oder Dispute, sondern schon fast wie Krieg (auch wenn das ein zu hartes Wort ist), die persönlichen Vorlieben eines einzelnen und damit auch auf die Persönlichkeit so zu Beleidigen, finde ich einfach nur widerlich.
Zur Anregung einer Final - Assembly von Boeing, das wäre doch eine Maßnahme, am Besten auf der anderen Elbseite

Und nennt mich dämlich: Aber ich steig durch die "Airbus-will-in-die-USA"-Problematik nicht mehr durch. Ist es nur ein reiner Gedanke und Anregung, frei nach dem Motto "man könnte ja mal", oder gibt es schon konkrete Pläne, vor allem auch wo das Werk entstehen soll? Müssten ja Orte sein, die Infrastrukturtechnisch gut angebunden sind, oder wo es relativ einfach ist, eine Infrastruktur aufzubauen, mit Anschluss an mindestens Mittel-, am besten sogar Oberzentren.
Re: A320 made in USA
Dafür ist Europa nicht nationalistisch und fremdenfeindlich genug. Wenn wir jeden als unpatriotisch beschimpfen würden, der außereuropäisch kauft, dann hätten wir wahrscheinlich auch schon ein Boeing-Werk hier, aber so sind wir halt nichtFelipe Garcia hat geschrieben:Zur Anregung einer Final - Assembly von Boeing, das wäre doch eine Maßnahme, am Besten auf der anderen Elbseite![]()

Es gibt bereits konkrete Pläne: http://www.eads.com/eads/int/en/news/pr ... s_usa.htmlFelipe Garcia hat geschrieben:Und nennt mich dämlich: Aber ich steig durch die "Airbus-will-in-die-USA"-Problematik nicht mehr durch. Ist es nur ein reiner Gedanke und Anregung, frei nach dem Motto "man könnte ja mal", oder gibt es schon konkrete Pläne, vor allem auch wo das Werk entstehen soll?
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Re: A320 made in USA
Um wieder zur Beantwortung Deiner Frage an den Anfang zu kommen:
Zur weiteren Information: Wikipedia schreibt über Mobile. Unter Wirtschaft findet sich schon etwas über Airbus, allerdings noch nichts über die Pläne, einen Produktionsstandort zu errichten, ist wohl noch zu frisch.jannemann hat geschrieben:Nach diesem Bericht hier, erwägt Airbus in Mobile, Alabama
eine eigene A320 Produktionslinie zu eröffnen.
Gruß, Kay
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Re: A320 made in USA
Auch in den Nachrichten (z.B. NDR2) wird die Sache als "beschlossen" dargestellt... Und es wird im Zuge dessen auch gleich das Statement von Airbus verlesen, wonach dadurch Arbeitsplätze in Norddeutschland nicht gefährdet seien.
Das mag ja vermutlich sogar zum gegenwärtigen Zeitpunkt durchaus stimmen. Nur unumstritten dürfte doch wohl auch sein, dass jeder Arbeitsplatz der von Airbus in den USA (bzw. auch in China) geschaffen wird, eben nicht in Europe/Deutschland Leute in Lohn und Brot bringt.
Und eine Anmerkung noch zu den "prall gefüllten" Auftragsbüchern von Airbus:
Derzeit ist die Auftragslage bei den Singleaisles Airbussen gewiss recht rosig. Die Nachfrage an kleinen Airbussen ist größer als das Angebot. Das ist gut für die Preisstabilität und die Arbeitsplätze sowieso.
Aber das muss mittel- und langfristig nicht unbedingt so bleiben! Baut man die Kapazitäten in einer Hochkonjunkturphase soweit aus, dass sie praktisch der Nachfrage entsprechen, kann ein Absatzrückgang verdammt schnell sehr böse Folgen haben. DOLORES läßt dann grüßen...
Das mag ja vermutlich sogar zum gegenwärtigen Zeitpunkt durchaus stimmen. Nur unumstritten dürfte doch wohl auch sein, dass jeder Arbeitsplatz der von Airbus in den USA (bzw. auch in China) geschaffen wird, eben nicht in Europe/Deutschland Leute in Lohn und Brot bringt.
Und eine Anmerkung noch zu den "prall gefüllten" Auftragsbüchern von Airbus:
Derzeit ist die Auftragslage bei den Singleaisles Airbussen gewiss recht rosig. Die Nachfrage an kleinen Airbussen ist größer als das Angebot. Das ist gut für die Preisstabilität und die Arbeitsplätze sowieso.
Aber das muss mittel- und langfristig nicht unbedingt so bleiben! Baut man die Kapazitäten in einer Hochkonjunkturphase soweit aus, dass sie praktisch der Nachfrage entsprechen, kann ein Absatzrückgang verdammt schnell sehr böse Folgen haben. DOLORES läßt dann grüßen...

Re: A320 made in USA
Ich denke die Hauptidee ist, dass man einen Fuß in den US-Markt kriegt. Die USA sind das Land, in dem die meisten Flugzeuge verkauft werden und in dem Airbus den geringsten Marktanteil hat. Ein Airbus, der nicht in die USA verkauft wird, kann auch in Europa keine Leute in Lohn und Brot stellen, aber ein in den USA gebauter und verkaufter A320 bringt dem Mutterkonzern wenigstens ein bisschen Geld und somit Sicherheit für alle Arbeitsplätze.paraglider hat geschrieben:Das mag ja vermutlich sogar zum gegenwärtigen Zeitpunkt durchaus stimmen. Nur unumstritten dürfte doch wohl auch sein, dass jeder Arbeitsplatz der von Airbus in den USA (bzw. auch in China) geschaffen wird, eben nicht in Europe/Deutschland Leute in Lohn und Brot bringt.
Das ist richtig, deswegen ist man im Flugzeugbau auch immer sehr darauf bedacht, den Backlog so zu gestalten, dass die Produktion möglichst gleichmäßig bleiben kann.paraglider hat geschrieben:Und eine Anmerkung noch zu den "prall gefüllten" Auftragsbüchern von Airbus:
Derzeit ist die Auftragslage bei den Singleaisles Airbussen gewiss recht rosig. Die Nachfrage an kleinen Airbussen ist größer als das Angebot. Das ist gut für die Preisstabilität und die Arbeitsplätze sowieso.
Aber das muss mittel- und langfristig nicht unbedingt so bleiben! Baut man die Kapazitäten in einer Hochkonjunkturphase soweit aus, dass sie praktisch der Nachfrage entsprechen, kann ein Absatzrückgang verdammt schnell sehr böse Folgen haben.
Aber wie bereits angesprochen hat Airbus hier die historisch einmalige Chance, das Marktgefüge zu verschieben. Die A320 war bisher mit der 737NG auf Augenhöhe, die Unterschiede liegen in der Größenordnung von Zehntelprozent. Mit der A320NEO kann Airbus dem Konkurrenten deutlich davon ziehen und die Auftragsbücher spiegeln das auch wider. Diese Chance nicht zu nutzen wäre ein unglaublicher Fehler.
Boeing hatte in den 70ern und 80ern ein Monopol auf große Widebodies und konnte für die 747 verlangen was sie wollten, die Airlines haben es bezahlt, weil es keine Alternative gab. Die Margen sind bei Narrowbodies natürlich geringer, aber die Volumina deutlich größer. Wenn die A320NEO auch nur annähernd so gut wird, wie versprochen, dann könnte hier eine Situation eintreten wie in den 80ern mit der 747 und das muss man ausnutzen.
Das nützt am Ende der gesamten Belegschaft.
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Re: A320 made in USA
Dann will ich mich auch outen. Bin aus zu ... um der Argumentation für das Werk in den Staaten zu folgen.Kann nicht erkennen, das es einen Zusammenhang zwischen Entfernung zum Produktionsort und daraus folgend eine Entscheidung für/gegen bestimmten Typ gegeben hätte. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen,das die US-Airlines nun anfangen 320(neo) wie wild zu kaufen, nur weil der Auslieferungsflug etwas kürzer ist.
Derzeit sind die Auftragsbücher in der Tat gut gefüllt,allerdings sind mehrere Szenarien denkbar wie sich das von einem auf den anderen Tag ändern kann.
Währungsschwankungen auffangen? War bisher war ich davon ausgegeangen, das auch Airbusse in US$ gehandelt werden,sollte dem nicht (mehr) so sein, ist das eine relativ neue Sache eben auch aus dem Grunde Währungsmässig besser dazustehen.
Sind denn die Zulieferer problemlos in der Lage eine weitere Endline zu versorgen?
O.K. jetzt lässt sich das Ding dort billiger (wieviel in $ oder %) zusammenschrauben.Wieviel davon wird die zu entwickelnde Logistikkette verschlingen um die "Einzelteile" dahinzuschaffen?
Derzeit sind die Auftragsbücher in der Tat gut gefüllt,allerdings sind mehrere Szenarien denkbar wie sich das von einem auf den anderen Tag ändern kann.
Währungsschwankungen auffangen? War bisher war ich davon ausgegeangen, das auch Airbusse in US$ gehandelt werden,sollte dem nicht (mehr) so sein, ist das eine relativ neue Sache eben auch aus dem Grunde Währungsmässig besser dazustehen.
Sind denn die Zulieferer problemlos in der Lage eine weitere Endline zu versorgen?
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Re: A320 made in USA
Kommt der größte Anteil der kleinen Einzelteile inkl der Triebwerke nicht schon aus den USA? Ich war immer der Meinung in einem Airbus steckt mehr USA als in einer Boeing... Ist fast wie mit dem Auto, ich wundere mich bei meinem Auto, daß ja angeblich TOTAL MADE in GERMANY (Stuttgart) ist, kommen immer wieder ORIGINAL!!! Ersatzteile aus Czech REP, Hungary, Spain und Poland... Es gibt Modelle die werden komplett im Ausland zusammengeschraubt und als MADE in GERMANY angeboten. die Logistik ist der kleinste Anteil an den Kosten, es sind die Lagerkosten die teuer sind. Bei anderen Autos sollte das auch der Fall sein, also warum nicht auch beim Flugzeug? Mir persönlich ist es egal, ob das Teil in USA CHINA oder Russland (das wäre doch eine Kostenalternative! und so nahe an Europa!) oder in Deutschland hergestellt wird, Hauptsache die Kiste fliegt!tg924 hat geschrieben: O.K. jetzt lässt sich das Ding dort billiger (wieviel in $ oder %) zusammenschrauben.Wieviel davon wird die zu entwickelnde Logistikkette verschlingen um die "Einzelteile" dahinzuschaffen?
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Re: A320 made in USA
Es gibt vom Airbus-Channel ein offizielles Video der PK der neuen Linie:
http://www.youtube.com/watch?v=FrK78FJn ... ture=g-u-u
Es ist schon etwas freaky; 3 Minuten lang wird nichts wirkliches gesagt, aber mit den richtigen Parolen, großen USA-Farben auf der Bühne, kleinen USA-Fähnchen, USA-Konfetti und den richtigen Bildern inkl. Musik am Ende erfüllt das Video alle Kriterien für einen 1A Propaganda Film
Da freuen sich die Amis und sind auf einmal bestimmt alle pro Airbus! Ich sag' nur "sweeeeet hooooome Aaaaalabama!"
@Conair: Das "made in Germany" bei den Autos steht hauptsächlich für die Ingenieurs-Arbeit, mit das wichtigste bei einem Auto. Es wäre wohl auch kaum möglich ein Auto komplett nur mit deutschen Teilen zu bauen.
http://www.youtube.com/watch?v=FrK78FJn ... ture=g-u-u
Es ist schon etwas freaky; 3 Minuten lang wird nichts wirkliches gesagt, aber mit den richtigen Parolen, großen USA-Farben auf der Bühne, kleinen USA-Fähnchen, USA-Konfetti und den richtigen Bildern inkl. Musik am Ende erfüllt das Video alle Kriterien für einen 1A Propaganda Film

@Conair: Das "made in Germany" bei den Autos steht hauptsächlich für die Ingenieurs-Arbeit, mit das wichtigste bei einem Auto. Es wäre wohl auch kaum möglich ein Auto komplett nur mit deutschen Teilen zu bauen.
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Re: A320 made in USA
aber ist das mit dem Flugzeug nicht auch so? Die Idee kommt aus good old Europe, das Schrauben übernehmen dann die Green Card Inhaber? Das war ja was ich o.g., die Einzelteile kommen aus der ganzen Welt, wo die zusammengesetzt werden ist egal. PLan is PLan - nur mit der Sorgfalt mit dem so ein Teil zusammengeschraubt wird klemmt es manchmal.... auch bei den Autos, da kann der ING FERRY PORSCHE noch so gut sein!DC1030 hat geschrieben:Es gibt vom Airbus-Channel ein offizielles Video der PK der neuen Linie:
http://www.youtube.com/watch?v=FrK78FJn ... ture=g-u-u
@Conair: Das "made in Germany" bei den Autos steht hauptsächlich für die Ingenieurs-Arbeit, mit das wichtigste bei einem Auto. Es wäre wohl auch kaum möglich ein Auto komplett nur mit deutschen Teilen zu bauen.

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Re: A320 made in USA
Ja genau, hab' ich auch so verstanden. Bin da ganz Deiner Meinung.
Re: A320 made in USA
Der springende Punkt ist, dass man die A320NEO als "Made in the US" verkaufen will.tg924 hat geschrieben:Dann will ich mich auch outen. Bin aus zu ... um der Argumentation für das Werk in den Staaten zu folgen.Kann nicht erkennen, das es einen Zusammenhang zwischen Entfernung zum Produktionsort und daraus folgend eine Entscheidung für/gegen bestimmten Typ gegeben hätte. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen,das die US-Airlines nun anfangen 320(neo) wie wild zu kaufen, nur weil der Auslieferungsflug etwas kürzer ist.
Gerade weil Airbusse in $ gehandelt werden entsteht diese Unsicherheit. Die meisten Kosten, die man hat entstehen in €, aber am Ende ist der Preis in $. Wenn man nun sowohl Kosten als auch Erlös in $ hat, dann kann man viel einfach kalkulieren und es wird einem nie eine Wechselkursschwankung das Geschäft verhageln.tg924 hat geschrieben:Währungsschwankungen auffangen? War bisher war ich davon ausgegeangen, das auch Airbusse in US$ gehandelt werden,sollte dem nicht (mehr) so sein, ist das eine relativ neue Sache eben auch aus dem Grunde Währungsmässig besser dazustehen.
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Re: A320 made in USA
Bin mir derzeit noch nicht sicher was ich davon halten soll,im Augenblick geht es ums Verstehen.
Muss ich nicht am Ende doch umrechnen wenn ich Bilanz ziehen will?
Der Punkt ist "will",sind die Amis denn tatsächlich noch einfacher gestrickt als befürchtet das sie diesen Köder schlucken?Taliesin hat geschrieben:Der springende Punkt ist, dass man die A320NEO als "Made in the US" verkaufen will.tg924 hat geschrieben: Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen,das die US-Airlines nun anfangen 320(neo) wie wild zu kaufen, nur weil der Auslieferungsflug etwas kürzer ist.Wenn man nun sowohl Kosten als auch Erlös in $ hat, dann kann man viel einfach kalkulieren und es wird einem nie eine Wechselkursschwankung das Geschäft verhageln.tg924 hat geschrieben:Währungsschwankungen auffangen?
Muss ich nicht am Ende doch umrechnen wenn ich Bilanz ziehen will?
Beim Thema Avionik sicherlich,dachte da eher an Flügel,Rumpfsegmente etc.ConAir hat geschrieben:Kommt der größte Anteil der kleinen Einzelteile inkl der Triebwerke nicht schon aus den USA?tg924 hat geschrieben: O.K. jetzt lässt sich das Ding dort billiger (wieviel in $ oder %) zusammenschrauben.Wieviel davon wird die zu entwickelnde Logistikkette verschlingen um die "Einzelteile" dahinzuschaffen?
Re: A320 made in USA
Wie einfach sie gestrickt sind oder ob sie den "Köder" schlucken weiss ich nicht, ich weiss nur dass man diese pro-amerikanische Haltung klar belegen kann. United Airlines hat Anfang der 90er ihre 737-Flotte durch A320 ersetzt. Heute hat United Airlines nur noch 20 737-500 in ihrer Flotte, aber über 150 A319/A320. Jetzt sitzen scheinbar die Continental-Manager mit ihrem pro-Boeing Bias wieder am Ruder und das ganze geht wieder andersrum. United/Continental hat die Gespräche mit Airbus zur A320NEO offenbar abgebrochen und wird rund 200 737MAX kaufen. Die 737MAX ist nicht nur das klar schlechtere Flugzeug, UA muss dafür auch alle Piloten, FA's und Mechaniker umschulen. Dazu kommt der ganze operationelle Spaß, wenn eine 737MAX ausfällt und als Ersatz nur eine A320 bereit steht oder umgekehrt und man nicht nur das Flugzeug, sondern auch die komplette Crew austauschen muss.tg924 hat geschrieben:Der Punkt ist "will",sind die Amis denn tatsächlich noch einfacher gestrickt als befürchtet das sie diesen Köder schlucken?
Das ist außer durch stumpfe, pro-amerikanische Ressentiments nicht zu erklären. Ob man da mit einem Werk in Mobile, Alabama hinter kommt ist natürlich eine gute Frage, aber es nimmt den Hardlinern zumindest ein bisschen den Wind aus ihren Argumenten

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Re: A320 made in USA
bekommen die Amis (Boeing) nicht auch die großen Teile (KarbonTeile) für die B787 aus Japan? Und ob der Flügel nun aus Europa kommt oder nicht ist doch egal, es gibt Vorschriften wie so ein Teil auszusehen hat und wie es zusammengesetzt wird. Kontrollieren wird das dann ein Froggi aus TLS oder PAR, der dann die Fehler im feinsten frz. dokumentiert, ob es den Amis paßt oder nicht - ist halt historisch gesehen ehm. frz. Kolonie! Ich meine BMW und Daimler haben das auch so gemacht. War BMW nicht auch in sweet little Alabama und zahlte erst einmal keine Steuern und der Grund war auch für lau? Mag das vielleicht der Grund für AB Entscheidung sein? Kein Stress mit Anwohner bei Starts um 0:00 und den Grund & Boden gibt es auch noch oben drauf. Keine Gewerkschaft, 24h läuft die Fabrik und am 4 Juli trällert man ein Liedchen... SUPER IDEE vom VIP Managementtg924 hat geschrieben:Beim Thema Avionik sicherlich,dachte da eher an Flügel,Rumpfsegmente etc.ConAir hat geschrieben:Kommt der größte Anteil der kleinen Einzelteile inkl der Triebwerke nicht schon aus den USA?tg924 hat geschrieben: O.K. jetzt lässt sich das Ding dort billiger (wieviel in $ oder %) zusammenschrauben.Wieviel davon wird die zu entwickelnde Logistikkette verschlingen um die "Einzelteile" dahinzuschaffen?

Re: A320 made in USA
Jaein!ConAir hat geschrieben: bekommen die Amis (Boeing) nicht auch die großen Teile (KarbonTeile) für die B787 aus Japan? Und ob der Flügel nun aus Europa kommt oder nicht ist doch egal, es gibt Vorschriften wie so ein Teil auszusehen hat und wie es zusammengesetzt wird.
Soweit ich das verstanden habe ist von assembly line die Rede,also das finale "Zusammenschrauben".
Daraus ergibt sich für mich die Produktion der "Einzelteile" weiter in Europa. Lässt sich also die zusätzliche Line problemlos mitversorgen? Jedenfalls höhere Transportkosten als innerhalb Europas.Transport per Beluga wird wohl eher nicht möglich sein-Reichweite? Alternative-Schiff? Wieviel billiger muss/kann man dort produzieren um das auszugleichen bzw. die Investition wieder einzufahren.
Re: A320 made in USA
Der Transport der A380 dürfte aufwendiger sein als der Transport einer A320 per Schiff in die USA, die Kosten für den Transport einer A380 belaufen sich auf etwa 1% des Verkaufspreises, ich denke das ist vertretbar.tg924 hat geschrieben:Transport per Beluga wird wohl eher nicht möglich sein-Reichweite? Alternative-Schiff? Wieviel billiger muss/kann man dort produzieren um das auszugleichen bzw. die Investition wieder einzufahren.
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Re: A320 made in USA
Ich habe in Erinnerung, dass Anfang der 1990er United Airlines die A320 nicht als Ersatz der Boeing 737 eingeflottet wurde. Vielmehr war die A320 Ergänzung für die 737-300/-500-Flotte und als Teilersatz von Boeing 727-100/-200 und vielleicht durch Verschiebungen die Ausmusterung älterer 732er vorgesehen. United Airlines hätten normalerweise die Boeing 737-400 bestellen können, aber hier zeigte sich, dass die A320 einfach eher den Anforderungen von United erfüllte. Ein wichtiges Kriterium war der Einsatz ab Denver und hier konnte die 737-400 nicht die Leistunsgfähigkeit garantieren, die bei der A320 als machbar erschien. Boeing war sich bis zu den Entscheidungen seitens der Northwest und United (und Braniff, pan Am etc.) sehr sicher, dass die A320 keine Gefahr darstellen würde. Glaubt man damaligen Artikeln, wurden Boeing wie McDonnell Douglas von United erst kurz (weniger als eine Stunde) vor Verkündung der A320-Bestellung informiert, dass deren Offerten nicht gewonnen haben. Für Boeing muss es eine Schmach gewesen sein, da eine Erweiterung durch Boeing 737-400 einfach logisch erschien. Die Boeing 737-400 war von Boeing vielfach als der normale Ersatz der 727-200 vorgesehen und hier entschieden sich wichtige Unternehmen für die A320 oder MD-80. Die große Ausmusterung der 737 setzte nach erst nach 2000 ein, bis Ende der 1990er tummelten sich noch viele 727/737 in der United-Flotte.United Airlines hat Anfang der 90er ihre 737-Flotte durch A320 ersetzt.
Continental Airlines und ist durch den CEO dafür bekannt, dass man sich stark an der Boeing 737 orientierte und diese Gesellschaft konnte ja auch erfolgrech ihren historisch gewachsenen Flottenmix auf eine reine Boeing-Flotte straffen. Bei Delta ist man recht locker, man setzt 737NG, A320-Familie und MDs ein und die A320 ex-Northwest sollen mittelfristig weichen und ersetzt werden. Der oft genante Grund, dass die A320 teilweise schon „alt“ sind und deshalb ausgemustert werden, leuchtet mir als Argument nicht so ein, da Delta gleichzeitig offiziell keine Probleme haben, identisch alte MD-88 für die nächsten Jahre fit zu halten.
Ich glaube, dass die Umschulung von Crews etc. sogar indirekt oder direkt sogar vom dem Hersteller „getragen“ werden könnte, der den Auftrag gewonnen hat. Hersteller sind zu Zugeständnissen bereit. Daran soll es nicht scheitern, dafür gab es genug Beispiele in der Vergangenheit, wenn die Order groß genug ist. Und umgeflottet wurde und wird immer wieder mal, wenngleich recht langweilig entweder Boeing oder Airbus.
So wie sich Flottenstrukturen ändern, so verändern sich auch Wirtschaftsräume, Erfolg und Mißerfolg. Geld und Kommerz ist wie ein scheues Reh, Europa hat den Wohlstand nicht gepachtet und es verschieben sich mittel- und langfristig Märkte, Potentiale und gesättigte Kulturen merken diese schleichende Entwicklung oft nicht. Früher wurden in den USA Fernseher produziert, später gar nicht mehr. Südkorea war vor 50 Jahren bitterarm und haben heute je nach Betrachtungsweise einen höheren Lebensstandard als Deutschland, unabhängig davon, ob nun Jugendliche dort spielsüchtig sind oder so gedrillt werden, dass jeder deutsche Schüler doof wirkt und mehr als ein "hey alder" nicht mehr kommt. Über Taiwan lachte sich auch die halbe Welt schräg - heute lacht keiner mehr. Da wachsen teilweise derart gedrillte junge Menschen heran, die schlicht eine andere Einstellung haben und wo gemeinsam man alles ist, alleine ein Nichts. Also werden persönliche Befindlichkeiten zurückgestellt, es gehört sich nicht, auf seine Rechte massiv zu pochen, wenn die Gesamtentwicklung vermeintlich Wohlstand bringt.
Es gibt genug aufwachende Länder, wo der Kommerz (wenngleich unpopulär) „optimalere Bedingungen“ vorfindet. Über Embraer lachten sich viele auch kaputt, asiatische Länder wurden jahrzehntelang belächelt, am Ende lächeln andere. Chinesische Versuche werden belächelt ("Schrottflugzeuge"), aber lächeln reicht nicht, es hat massive Auswirkungen auf unser Gefüge und China sichert sich schon in Afrika ab und beutet dort aus, wo es mal früher Kolonialmächte waren. Auch Afrika wird eines Tages aufwachen, vielleicht kommen dann deutsche Bürger (na ja, langfristig sterben wir sowieso aus, da vermehren sich andere Volksgruppen stärker) in Restaurants in Kinshasa oder Lagos und fragen: „Wollen Blumen haben?“

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Re: A320 made in USA
Wie die Flottenpolitik da genau war, das weisst du offensichtlich besser als ich, mein Punkt war nur, dass United damals A320 gekauft hat statt 737 und ihre 737-Flotte stark reduziert hat. Auch wenn es kurzfristig vielleicht anders war, dann kann man meiner Meinung nach schon sagen, dass im Zeitraum von 1990 bis 2010 die A320 die 727 und 737 bei UA ersetzt hat.MD-80.net hat geschrieben:Ich habe in Erinnerung, dass Anfang der 1990er United Airlines die A320 nicht als Ersatz der Boeing 737 eingeflottet wurde. Vielmehr war die A320 Ergänzung für die 737-300/-500-Flotte und als Teilersatz von Boeing 727-100/-200 und vielleicht durch Verschiebungen die Ausmusterung älterer 732er vorgesehen.
Sicherlich kann man sich da irgendwie arrangieren, wenn die Order groß genug ist, aber ein Deal inklusive Umschulung ist trotzdem teuerer als einer ohne.MD-80.net hat geschrieben:Ich glaube, dass die Umschulung von Crews etc. sogar indirekt oder direkt sogar vom dem Hersteller „getragen“ werden könnte, der den Auftrag gewonnen hat. Hersteller sind zu Zugeständnissen bereit. Daran soll es nicht scheitern, dafür gab es genug Beispiele in der Vergangenheit, wenn die Order groß genug ist. Und umgeflottet wurde und wird immer wieder mal, wenngleich recht langweilig entweder Boeing oder Airbus.
Umstrukturierungen gibt es immer wieder, das ist richtig, aber mit einer Umflottung sind ganz direkte Nachteile und Schwierigkeiten verbunden, die man irgendwie kompensieren muss. Deswegen wechselt man in der Regel vom schlechteren Modell zum besseren und nicht andersrum

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Re: A320 made in USA
Deine Grundgedanken verstehe ich, ganz klar, sollte auch kein Klugscheißer-Text werden. Verstehst mich da schon
Alles gut 
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Re: A320 made in USA
Nee, so habe ich's auch nicht verstanden. Alles gutMD-80.net hat geschrieben:Deine Grundgedanken verstehe ich, ganz klar, sollte auch kein Klugscheißer-Text werden. Verstehst mich da schonAlles gut
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Re: A320 made in USA
Mir ist aufgefallen, dass ich in der United/Continental-Flotte 226 737NG vergessen habe. Das wirft natürlich ein etwas anderes Licht auf die jetzt bekannt gewordene Order von 150 737MAX. So richtig verständlich wird es für mich immer noch nicht, denn die A320NEO bleibt das bessere Flugzeug, aber es ist nicht die große Umstrukturierung, wie vorher angenommen.Taliesin hat geschrieben:Heute hat United Airlines nur noch 20 737-500 in ihrer Flotte, aber über 150 A319/A320.
Die 737MAX hat einen Vorteil: Sie ist leichter als die A320NEO. Das ist vor allem ein Vorteil auf kurzen Routen, denn je kürzer die Route desto weniger fallen aerodynamische oder verbrauchspezifische Vorteile ins Gewicht. Hat United vor allem kurze Routen?
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Re: A320 made in USA
Es war und ist wohl letztlich immer die individuelle Entscheidung einer Fluggesellschaft, welcher Flugzeugtyp "besser" ist. Manchmal spielen auch Faktoren eine Rolle, die nichts mit dem Flugzeugtyp direkt zutun haben und manchmal erfährt man nicht die Detailgründe hinter einer Entscheidung....denn die A320NEO bleibt das bessere Flugzeug
Es war einst unwahrscheinlich, dass British Airways Airbusse bestellen würde, dann geschah es, wo doch die Boeing 737 die Basis für eine 737NG-Bestellung hätte sein können. Dieser Wechsel erfolgte bei einer ganzen Reihe von europäischen Unternehmen mit 737-Historie. Ohne Niedrigpreisanbieter, Hybridgesellschaften und Chartergesellschaften wäre die 737NG hätte diese Familie weitaus weniger Erfolge erzielt, da viele traditionelle 737-Nutzer auf die A320-Familie umstiegen oder der 737-400 eine Absage erteilten. Für andere war die 737-400 ideal. Eher selten war die für sich genommen logische Entscheidung wie bei KLM oder Malev, wo man der 737 treu blieb.
Gruss
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