Die Woche nach Ostern hatten wir uns freigenommen. Nur für vier Tage über Ostern wäre die Tour die wir auf dem Zettel hatten „Amsterdam – Eindhoven - Liege - Luxembourg - Köln/Bonn“ Stress… und es sollte ja gerade ein stressfreier Urlaub werden.
So ging es dann also in der Nacht zum Karfreitag Richtung Amsterdam los. Dort kamen wir in den frühen Morgenstunden an und schliefen erst mal noch ein paar kleine Runden bis es hell wurde. Die Tage bis zum Dienstag kam uns dann das eine und auch andere nette Fliegerchen vor die Linse:
Unsere erste Delta Skyteam zum Beispiel, Ex NW Maschinen im Deltalack, Open Skies, Pegasus in der neuen Erscheinung. Eine AN 124 hatte man netterweise auch für uns hingestellt.






Am Abend rollte dann noch diese AN 12 der Shovkoviy Shlyah Airlines vorbei und wir erklärten den Tag für gelungen. Nicht nur in Sachen AN ein guter Start....

Ostersamstag, Ostersonntag und am Montag ging s nicht weniger hübsch weiter, zumal auch das Wetter super dabei war:


Beschwerde: Wieso keine hübsche orangefarbige Nase???

Auf dem Weg zur Polderbahn kamen wir immer an diesem Feld vorbei, wo zur Osterzeit natürlich gerade die Hyazinthen in Blüte standen. Wer weiß, wie eine einzelne Blume dieser Art eine gesamte Wohnung parfümieren kann, der kann sich vorstellen, welch Intensität diese Invasion in der Sonne hatte, erst recht, wenn man sich den Blumen mit Gegenwind näherte.....

...was bei Osterglocken glücklicherweise nicht der Fall ist..

Finnair One World, Cathay Pacific´s Silverbird machte sich gut und die Cabo Verde war zwar schon auf der Festplatte, aber man lässt sie bestimmt nicht unbeachtet!!




Am Abend um zwanzig vor neun bekamen wir noch eine für uns neue Airline:

Erfreulicher Weise war am Ostermontag in einem Hangar Kinderfest für den Nachwuchs der Martinair-Mitarbeiter, was uns Anfangs wenig interessierte. Aber vor dem Eintreffen der Kinder stand der Hangar offen und wir mussten doch noch hereinluken.. nach freundlichen Nachfragen durfte man hinein und das Objekt unserer Begierde durfte auch fotografiert werden....

Auf der dahinterliegenden Abstellfläche stand noch eine zweite Bekannte von den Airportdays:

Und munter ging es weiter mit diversen Hübschen:


Am Dienstagmorgen dann hoch, duschen, Frühstücken, alles ins Auto und ab auf die A9 und die A2 Richtung Eindhoven, unserem nächsten Ziel. Dort angekommen umwehten uns die ersten richtig sommerlichen Düfte aus der Natur. Man merkte tatsächlich dort bereits, dass man etwas südlicher war. Die Bäume und Büsche waren in der Frühlingsentwicklung ein ganzes Stück weiter. Unseren Plänen gefolgt, landeten wir am Ende der einzigen Runway und sahen uns um. In der Ferne sahen wir eine AN 124 auf der Brust liegen und eine verträumte IL76 der Aviacon Zitotrans, die RA-76386, stand daneben. Große Freude, auch wenn die Maschine nur quer über den Platz gemacht werden konnte!

Da wir feststellen mussten, dass über unseren Kopf gestartet wurde, fuhren wir zum Terminal um die Besucherterrasse in Augenschein zu nehmen. Wenn auch sonst nichts los war, so kam immerhin eine WizzAir und eine andere ging raus. Zwei davon bekommt man so oft auch nicht auf ein Bild....



Ein paar Getränkeeinkäufe und ein Brötchen später fuhren wir zum anderen Ende der Bahn, wo wir dann gleich von der AN124 „verhaftet“ wurden, die ihren to absolvierte.


DAS geht in Hamburg allerdings um einiges besser!!!!!!!!


Wir unterhielten uns dort mit zwei Österreichern, die unsere Tour genau anders herum fuhren und die steckten uns, auf der Weiterfahrt nach Liege in Maastricht NICHT durchzufahren, sondern einen Stop am Airport einzulegen.

Drei Ryanair später saßen wir wieder im Auto und weiter ging es, immer der A2 folgend bis Maastricht. Wir wurden nicht enttäuscht, denn außer diversen Notschüssen einiger kleiner Maschine stand dort dieses Schätzchen, die Ex GulfAir, nun bereits mit neuem Reg der neuen Eigner, der Wells Fargo Bank:

Und dann ging es nach Liege, von dem wir uns viel versprachen. Das Terminal sah recht gut aus, das Timetable jedoch weniger… keine Chance mehr noch irgendeine Flugbewegung mitzubekommen...wir hatten es uns anders erhofft..

Zudem mussten wir sehr schnell feststellen, dass man nirgendwo so richtig an die Bahn kommt, außer an den Kopf an einem Ende. So fuhren wir um den stillen Platz herum und fanden auf der anderen Seite den Zaun wieder und hatten hier dann doch Glück, etwas Feines ab zu bekommen. CargoB OO-CBB, sie hieß VP-BIA, als sie noch für AirBridgeCargo flog....


Und von der anderen Seite zottelte man noch diese Hübsche direkt vor unsere Nase. N708CK, Kalitta-Air in Weiß.

Und auch hier hatte man eine AN für uns versteckt. Diesmal eine AN-26B der Pskoavia, RA-26134:

Da das zweite Bahnende entgegen unserer ausgedruckten Spotterpläne mehr nach einem Bombenangriff aussah, da dort offensichtlich ein halbes Dorf in großem Stil umgegraben worden war, brachten wir unser Gepäck in das etwas sehr renovierungsbedürftige Hotel und verkrochen uns etwas enttäuscht in die Stadt. Das Stadtzentrum selbst ist nicht wirklich berauschend. Wenn man allerdings in die Ecken und die kleinen Straßen schaut, kennt die Begeisterung kaum Grenzen. Diese alten Gemäuer sind toll!!




Die Pizza am Abend war erste Sahne und nach tiefem Schlaf packten wir am Morgen alles zusammen und wagten uns noch einmal zum Platz..........wir wurden belohnt!!!!!! Durch zwei meterweit auseinanderstehende Zäune sahen wir etwas von Hamburg bekanntes und trauten unseren Augen kaum:

Den ersten Zaun konnte man durchschauen, den zweiten leider nicht. Eine Leiter auf der Schnellstraße soll ungesund sein und hätte hier auch nichts genützt. So fuhren wir um „einen letzten Blick zu werfen“ noch einmal an den Sandplatz am Bahnende. Die Belgier hatten sich etwas ausgedacht!!!


Eine raus und eine rein. Immerhin hieß das für unsere Ordner der bereits irgendwo erwischten Maschinen der SouthernAir einen Gewinn von 50%!! Nachdem der Platz offenbar wieder im Tiefschlaf versunken war, fuhren wir weiter, wie geplant nach Luxembourg. Hier war es bereits wie im Hochsommer. Alles war richtig grün, Insekten flogen umher, es war richtig schön warm.
Die erste aufnehmbare Maschine war diese 747. Einst flog sie für LH als D-ABYY umher, jetzt ist sie bei der AirAtlantaIcelandic als TF-ARL. Leider stored @ LUX.

So richtig kam man hier auch nicht dran, aber ein paar Bilder ertrotzten wir uns....

Eine Rundfahrt zu den beiden einzigen Spotterpositionen zeigte uns, dass schlichtweg bei der vorherrschenden Windrichtung kaum ein Blumentopf zu gewinnen war. Die neue Maintenance von CargoLux, auf einen Hügel hinter Hügeln gebaut… dort kommt man ohne Ausweis leider überhaupt nicht näher ran. Immerhin......wir haben eine abgestellte Tesis erwischt. Diese flog früher mal für ELAL.

Dann suchten wir eine Spotterposition im Wald auf. Abgesehen vom Natodraht im Kopf beim Fotografieren alles schön......



Und auch hier, ein wenig versteckt......

Eine AN12 von Aero-Charter Ukraine!
An diesem Abend beschlossen wir aufgrund der Ruhe auf dem Platz und der ungünstigen Winde keine zwei Tage wie geplant zu bleiben, sondern bereits am nächsten Tag weiter zu fahren, auch wenn das Hotel ganz klasse direkt am Airport lag und im Vergleich zu Belgien absolut erstklassig war. Nach dem Frühstück schauten wir aber noch eine Weile nach eventuellem Traffic und etwas bekamen wir dann doch noch. Auch noch eine AN26!!!!!



Dann ging es trotzdem wieder auf die Piste, gen Good-old-Germany. Wir hatten kurzfristig umgeplant und wollten nun nach Ramstein und von dort nach Frankfurt/Main. In Ramstein angekommen, stellten wir uns auf ein Feld und machten einige Bilder. Hier waren schon weit mehr Flugbewegungen, als wir in den letzen Tagen zu sehen bekommen hatten. Allerdings gab es dafür hier andere Probleme, denn plötzlich stand die Militärpolizei der Amis vor uns. Erst voller Misstrauen, nach Ausweis UND Bilderkontrolle (!), aber sehr freundlich. Man erklärte uns, dass es nicht erlaubt sei, die Gebäude auf dem Flugplatz zu fotografieren und wo wir standen, ginge so wieso nichts. Also hin und her und dann gaben sie uns Empfehlungen, wo wir die Maschine aufnehmen könnten. Auf dem Weg in die Einflugschneise fanden wir noch einen viel besseren Platz....... und es lohnte sich trotz bedecktem Himmel so richtig!!! Allerdings kam auch hier Polizei...diesmal unsere Leute. Ausweisüberprüfung, bla bla bla, Kontrolle der Bilder.....mit der Bitte, doch keine Aufnahmen von Gebäuden zu machen, ließ man uns dann aber in Ruhe, da unser Interesse ganz klar den Fliegern galt. Und diese bedankten sich dafür. Wir kamen uns vor, wie auf der ILA!!!







Eine hübsche NWA Cargo gab es auch:

Dann ging es weiter nach Frankfurt gleich ins Hotel schnarchen. Am nächsten Morgen noch immer fett bedeckter Himmel. Es begann zu regnen und gegen halb drei gaben wir patschnass auf. Trotzdem tat es irgendwie gut:






Als am Samstagmorgen noch immer Regen das Wetter allein bestimmte, fuhren wir nicht zum Platz, sondern nach Köln/Bonn. Zwar folgten uns die Wolken, aber es blieb weitgehend trocken. Und es lohnte:



Und hier auch ein versteckter hübscher Flieger, zwar keine AN, aber dafür lassen wir doch auch einiges stehen:

So machten wir uns am Nachmittag auf den Weg zurück nach Hamburg. Es war eine lange Tour, sie kam uns weit länger als die tatsächlichen 9 Tage vor. Wir haben viel gesehen, viel erlebt und viele neue Maschinen und Airlines bekommen. Einige Orte besuchen wir auch bestimmt wieder. Wenn auch einiges komplett anders lief als wir dachten, bereut haben wir an der ganzen Tour nichts und damit war sie ein voller Erfolg!!!!
Coriolisa & Spottico