Austeigen bei technischen Problemen nicht möglich??
Moderatoren: smitty, HAM-Moderatoren
- avroliner 85
- Beiträge: 285
- Registriert: 23.06.2008 20:27:14
- Lieblings-Spot: RWY23
- Wohnort: Hamburg Inbound 23
Austeigen bei technischen Problemen nicht möglich??
Hey an alle hier!
Hab mal eine Frage,
also ich bin im Jahr 2005 Mitte Juli von Toronto nach LHR und mit der British Airways (Boeing 747-400) geflogen, jedoch mit 3 stündiger Verspätung aufgrund von technischen Problemen ( was genau los war enzieht sich leider meiner Kenntnis)
Also das Boarding für den Flieger der um um 18.25 rausgehen sollte hat ganz normal um 17.55 P.M angefangen. Nur dann saßen wir alle auf unseren Plätzen, wurden begrüsst und joa dann passierte ersteinmal für 20 min gar nichts...( also genau weiß ich net mehr wie es war)
Ich hab dann nur noch mitbekommen, dass versucht wurde die Triebwerke anzulassen, doch das funktionierte irgendwie nicht, außerdem ging die Klimaanlange net, was bei 30 Grad Außentemp net so angenehm war ( naja was genau nicht in Ordnung war weiß ich leider net)
Im weiteren Verlauf informierte uns dann der Capt. dass irgendein Teil ausgetauscht werden müsse...) nun ja bis wir startbereit waren vergingen halt 3 Stunden und wir mussten halt die ganze Zeit im Flieger bleiben, durften aus " Sicherheitsgründen ??" nicht aussteigen ( dabei war die Boeing 747-400 die ganze Zeit an der Fluggastbrücke am Gate angedockt)
Das einzige was gemacht wurde, um uns ein bissl Bewegung zu verschaffen war, dass die Fluggastbrücke die nach dem Boarding bereits abgedockt wurde, wieder herangefahren wurde und wir darin rumgehn durften...jedoch durften wir das Gate ( Terminalgebäude) net mehr betreten(: die Leute da meinten das hätte Sicherheitsgründe, naja ganz verstehe ich das irgendwie net :S:S...oder verlässt man beim betreten eines Flugzeuges den Sicherheitsbereich des Flughafens ( ich mein man is doch die ganze Zeit an der " Luftseite" des Airports, also hat ja die Sicherheitskontrollen bereits passiert) - oder gelten in Nordamerika da verschärfte Vorschriften??
sorry is n bissl lang geraten, nur fiel mir das halt grad aufgrund der aktuellen Ereignisse wieder ein.
Grüße
Hab mal eine Frage,
also ich bin im Jahr 2005 Mitte Juli von Toronto nach LHR und mit der British Airways (Boeing 747-400) geflogen, jedoch mit 3 stündiger Verspätung aufgrund von technischen Problemen ( was genau los war enzieht sich leider meiner Kenntnis)
Also das Boarding für den Flieger der um um 18.25 rausgehen sollte hat ganz normal um 17.55 P.M angefangen. Nur dann saßen wir alle auf unseren Plätzen, wurden begrüsst und joa dann passierte ersteinmal für 20 min gar nichts...( also genau weiß ich net mehr wie es war)
Ich hab dann nur noch mitbekommen, dass versucht wurde die Triebwerke anzulassen, doch das funktionierte irgendwie nicht, außerdem ging die Klimaanlange net, was bei 30 Grad Außentemp net so angenehm war ( naja was genau nicht in Ordnung war weiß ich leider net)
Im weiteren Verlauf informierte uns dann der Capt. dass irgendein Teil ausgetauscht werden müsse...) nun ja bis wir startbereit waren vergingen halt 3 Stunden und wir mussten halt die ganze Zeit im Flieger bleiben, durften aus " Sicherheitsgründen ??" nicht aussteigen ( dabei war die Boeing 747-400 die ganze Zeit an der Fluggastbrücke am Gate angedockt)
Das einzige was gemacht wurde, um uns ein bissl Bewegung zu verschaffen war, dass die Fluggastbrücke die nach dem Boarding bereits abgedockt wurde, wieder herangefahren wurde und wir darin rumgehn durften...jedoch durften wir das Gate ( Terminalgebäude) net mehr betreten(: die Leute da meinten das hätte Sicherheitsgründe, naja ganz verstehe ich das irgendwie net :S:S...oder verlässt man beim betreten eines Flugzeuges den Sicherheitsbereich des Flughafens ( ich mein man is doch die ganze Zeit an der " Luftseite" des Airports, also hat ja die Sicherheitskontrollen bereits passiert) - oder gelten in Nordamerika da verschärfte Vorschriften??
sorry is n bissl lang geraten, nur fiel mir das halt grad aufgrund der aktuellen Ereignisse wieder ein.
Grüße
-
- Beiträge: 791
- Registriert: 13.08.2007 20:26:25
So wie ich das in den letzten Tagen verstanden habe, obliegt die Entscheidung darüber, Paxe wieder aussteigen zu lassen dem PIC! Kann man_frau verstehen, mal eben aussteigen bedeutet ja auch ein Problem hinsichtlich des Gepäcks! Bombe eingeschmuggelt, Pax raus: Ein bequemes Schlupfloch für den, der böses will! Andererseits kann es natürlich nicht angehen, dass man_frau mit abgeschlossenem Boarding zum "Quasi-Häftling" an Bord wird, weswegen von verschiedenen Fluggesellschaften eine Kulanzlösung vorgesehen ist! Natürlich ist dann aber das Ticket flöten... LG Detlef
Die Stimme höhnt: "Es ist soweit!"
Du hörst dich schrein: "Nein! Noch ist Zeit!"
Zum Sterben bist du nie bereit...
Dein Blut gerinnt im Sand...
Du hörst dich schrein: "Nein! Noch ist Zeit!"
Zum Sterben bist du nie bereit...
Dein Blut gerinnt im Sand...
- JU52
- Beiträge: 4149
- Registriert: 08.11.2005 20:21:43
- Lieblings-Spot: HAM
- Wohnort: ...im Final 23 :-)
Zu diesem Thema wurde heute im Radio gesagt, dass - solange der Flieger am Gate steht - diese Entscheidung durch den Piloten getroffen wird. Wobei ich mir kaum vorstellen kann, dass man einen wirklich panischen PAX an Bord lassen wird.
Sofern sich der Flieger z.B. nach Startabbruch auf dem Taxiway befindet um erneut zur Startbahn zu rollen bzw. sich nicht zu einem Gate bewegt, soll ein Verlassen absolut ausgeschlossen sein.
Mit Sicherheit ist ein solcher Fall eine ganz schwierige Kiste und erfordert viel Fingerspitzengefühl.
Sofern sich der Flieger z.B. nach Startabbruch auf dem Taxiway befindet um erneut zur Startbahn zu rollen bzw. sich nicht zu einem Gate bewegt, soll ein Verlassen absolut ausgeschlossen sein.
Mit Sicherheit ist ein solcher Fall eine ganz schwierige Kiste und erfordert viel Fingerspitzengefühl.
Geflogen mit: A223,A300,A319,A320,A321,A333,A343/6,A359,A380,ATR72-5/-6,B717,B727,B737-3/-4/-6/-7/-8,B742/4/-8,B752/3,B763,B772/3,B788/9,BAe85,C172,CRJ2/7/9,CS300,DC3,DHC2/84,EC135,ERJ190/195-E2,F50/100,JU52,L1011,MD11/83/88,Ultramagic M145,Zep.NTN07
-
- Beiträge: 1213
- Registriert: 17.07.2008 16:38:55
- Lieblings-Spot: Suedsee
- Wohnort: Hamburg
Tja, dazu wird es wohl keine einfache Lösung geben. Schon gar keine, die wir hier kurzfristig finden werden. Ist eben ein schwerwiegendes Problem.
Es gibt doch noch den Transitbereich. Hierher sollten die Paxe gehen dürfen, denen in so einem speziellen Fall mulmig wird. Dort könnten sie dann auf ein evtl. bereit gestelltes Ersatzflugzeug warten oder umbuchen.
Ansonsten bleibt nur die Lösung von Knochenmann. (Ticket ade)
Es kann aber auch von Vorteil sein, sein Ticket sausen zu lassen.
Das hat der aktuelle Fall leider traurigerweise gezeigt. Aber die Möglichkeit dazu sollten die Paxe auf jeden Fall bekommen.
Es gibt doch noch den Transitbereich. Hierher sollten die Paxe gehen dürfen, denen in so einem speziellen Fall mulmig wird. Dort könnten sie dann auf ein evtl. bereit gestelltes Ersatzflugzeug warten oder umbuchen.
Ansonsten bleibt nur die Lösung von Knochenmann. (Ticket ade)
Es kann aber auch von Vorteil sein, sein Ticket sausen zu lassen.
Das hat der aktuelle Fall leider traurigerweise gezeigt. Aber die Möglichkeit dazu sollten die Paxe auf jeden Fall bekommen.
- ConAir
- Beiträge: 2747
- Registriert: 01.07.2006 11:36:04
- Lieblings-Spot: WesternSamoa
- Wohnort: Planet Earth / Milky Way
Also - ein Passagier kann in Hamburg jederzeit wieder aussteigen, kein Pilot kann ihn daran hindern -> Freiheitsberaubung - Dies kommt fast wöchentlich mehrmals vor in Hamburg - zuletzt bei Easyjet vor ca. 10 Tagen - da gings von der Runway wieder zurück und Pax raus. Das gleich Spiel bei der Norwegian aus OSL nach DUS, da wollten spontan auch jede Menge Leute nicht mehr einsteigen. Ich bezweifel die Darstellung in der Presse - wenn Paxe nicht austeigen dürfen werden sie ganz schnell ungemütlich und stellen eine Gefahr für den Flugbetrieb da!!! Jeder Pilot fährt dann rechts ran und macht die Klappen auf!
Das mit der Freiheitsberaubung stimmt leider nicht!
Focus-Online
[...]
Auch im Reiserecht ist der spontane Wunsch, aus einem startenden Flugzeug wieder aussteigen zu wollen, nicht verankert. Ronald Schmid, Professor für Luftverkehrsrecht: „Es gibt keinen gesetzlichen Anspruch, auf den sich ein Fluggast berufen kann.“ Stattdessen liegt die alleinige Entscheidungsgewalt, wenn die Türen einmal geschlossen sind und der Jet anrollt, beim Kapitän.
[...]
Wer jetzt argumentiert, damit werde jeder einzelne Fluggast quasi seiner Freiheit beraubt, den erinnert der Jurist daran, dass er ja nicht gezwungen wurde, in die Maschine zu steigen: „Das ist eine Situation, in die man sich freiwillig begibt. In dem Moment, in dem die Türen zu sind, ist man nicht Herr über alle seine Entscheidungen.“
[...]

Eben !
Dei jedem Fluggast wird der Beförderungswunsch voraus gesetzt, was die Grundlage jedes Fluges ist.
Anderherum können die anderen Passagiere nicht wegen einem einzelnen "Depp", den auf einmal der Hafer sticht eine Verspätung in Kauf nehmen, die die Airline in zivilrechtliche Belangbarkeiten treiben würde, wenn Anschlussflieger verpasst werden u.a. Folgekosten für die Reisenden entstehen..
Für solche Leute habe ich nun überhaupt kein Verständnis.
Das gilt genauso für die Reisenden in der Spanair, die angeblich per Handy um Hilfe riefen, weil man ein "unsicheres Gefühl" hatte. Die Folge wären jedes mal unzählige juristische auseinandersetzungen und haufenweise Verspätungen um besorgte Paxe wieder ins Terminal zu entlassen, deren Gepäck auszuladen und sie wieder einzuchecken. In Zeiten wo penibelst auf die minutengenaue Einhaltung von Slots geachtet wird, eine ziemlich unpraktikable Utopie...
Wird einer dieser "Umdenker" renitent , ist er sowieso als Sicherhetsrisiko (unruly passenger) zu behandeln und muss den Flieger mit der Slbernen Acht und Polizeibegleitung verlassen.
NochmaL: Natürlich ist es menschlich, dass man sich als Laie sorgt, wenn nicht alltägliche Dinge vorkommen. Daraus aber einen allgemeinen Rechtsanspruch auf jederzeitige Reisebeendigung abzuleiten, halte ich für überzogen.
Freiheit ist nicht immer nur die die Freiheit eines einzelnen, sondern auch das Recht der Mehrheit an Bord pünktlich am Zielort anzukommen.
Mich regen halt solche Leute auf, die meinen alle anderen müssten sich nach Ihnen richten, egal obs im Flieger, in der Bahn oder m Bezirksamt ist.
Dei jedem Fluggast wird der Beförderungswunsch voraus gesetzt, was die Grundlage jedes Fluges ist.
Anderherum können die anderen Passagiere nicht wegen einem einzelnen "Depp", den auf einmal der Hafer sticht eine Verspätung in Kauf nehmen, die die Airline in zivilrechtliche Belangbarkeiten treiben würde, wenn Anschlussflieger verpasst werden u.a. Folgekosten für die Reisenden entstehen..
Für solche Leute habe ich nun überhaupt kein Verständnis.
Das gilt genauso für die Reisenden in der Spanair, die angeblich per Handy um Hilfe riefen, weil man ein "unsicheres Gefühl" hatte. Die Folge wären jedes mal unzählige juristische auseinandersetzungen und haufenweise Verspätungen um besorgte Paxe wieder ins Terminal zu entlassen, deren Gepäck auszuladen und sie wieder einzuchecken. In Zeiten wo penibelst auf die minutengenaue Einhaltung von Slots geachtet wird, eine ziemlich unpraktikable Utopie...
Wird einer dieser "Umdenker" renitent , ist er sowieso als Sicherhetsrisiko (unruly passenger) zu behandeln und muss den Flieger mit der Slbernen Acht und Polizeibegleitung verlassen.
NochmaL: Natürlich ist es menschlich, dass man sich als Laie sorgt, wenn nicht alltägliche Dinge vorkommen. Daraus aber einen allgemeinen Rechtsanspruch auf jederzeitige Reisebeendigung abzuleiten, halte ich für überzogen.
Freiheit ist nicht immer nur die die Freiheit eines einzelnen, sondern auch das Recht der Mehrheit an Bord pünktlich am Zielort anzukommen.
Mich regen halt solche Leute auf, die meinen alle anderen müssten sich nach Ihnen richten, egal obs im Flieger, in der Bahn oder m Bezirksamt ist.
- JU52
- Beiträge: 4149
- Registriert: 08.11.2005 20:21:43
- Lieblings-Spot: HAM
- Wohnort: ...im Final 23 :-)
@Jan, bei allem Respekt, dieses sensible Thema darf man glaube ich nicht einfach nur schwarz-weiß betrachten.
Und diese Leute alle über einen Kamm zu scherer und als "Deppen" zu bezeichnen, bringt eine Diskussiuon nicht wirklich weiter.
Ich denke, dass man wirklich jeden Einzelfall betrachten muss. Und da gibt es sicherlich übertriebene Reaktionen, vielleicht aber auch einmal berechtigte Reaktionen.
Dein Argument mit Verpätungen zieht auch nicht so richtig. Wie oft kommen denn Verspätungen aufgrund dieses Falles vor und wie oft aus anderen Gründen (z.B. weil Pax XY auf den letzten Drücker kommt oder irgendwo noch in der Bar steckt und ausgerufen werden muss) oder logistische Probleme etc. etc., setze das einmal in eine Relation. Ich persönlich möchte jedenfalls nicht neben einem Pax sitzen müssen, der nicht hinausgelassen wurde und möglicherweise erst während des Fluges panisch wird, weil es plötzlich hier klappert und da ruckelt.
Kleine Geschichte am Rande. Eine Kollegin flog vor Jahren mit KLM von SFO nach AMS, Paxe im Flieger, dann Startverzögerung wegen technischer Probleme. Es erscheinen Techniker und arbeiten am Triebwerk oder unterhalb der Tragfläche. Plötzlich fällt ein größeres Metallteil auf den Boden, wird zur Seite gelegt, direkt danach darf der Flieger starten.
Es passierte auf diesem Flug gottlob nichts und möglicherweise war das Teil gar nicht vom Flieger selbst, aber man kann sich sicherlich vorstellen, dass diese gewisse Urvertrauen in die Technik dahin war und sie heilfroh war, in AMS diesen Flieger verlassen zu können.
Und diese Leute alle über einen Kamm zu scherer und als "Deppen" zu bezeichnen, bringt eine Diskussiuon nicht wirklich weiter.
Ich denke, dass man wirklich jeden Einzelfall betrachten muss. Und da gibt es sicherlich übertriebene Reaktionen, vielleicht aber auch einmal berechtigte Reaktionen.
Dein Argument mit Verpätungen zieht auch nicht so richtig. Wie oft kommen denn Verspätungen aufgrund dieses Falles vor und wie oft aus anderen Gründen (z.B. weil Pax XY auf den letzten Drücker kommt oder irgendwo noch in der Bar steckt und ausgerufen werden muss) oder logistische Probleme etc. etc., setze das einmal in eine Relation. Ich persönlich möchte jedenfalls nicht neben einem Pax sitzen müssen, der nicht hinausgelassen wurde und möglicherweise erst während des Fluges panisch wird, weil es plötzlich hier klappert und da ruckelt.
Kleine Geschichte am Rande. Eine Kollegin flog vor Jahren mit KLM von SFO nach AMS, Paxe im Flieger, dann Startverzögerung wegen technischer Probleme. Es erscheinen Techniker und arbeiten am Triebwerk oder unterhalb der Tragfläche. Plötzlich fällt ein größeres Metallteil auf den Boden, wird zur Seite gelegt, direkt danach darf der Flieger starten.
Es passierte auf diesem Flug gottlob nichts und möglicherweise war das Teil gar nicht vom Flieger selbst, aber man kann sich sicherlich vorstellen, dass diese gewisse Urvertrauen in die Technik dahin war und sie heilfroh war, in AMS diesen Flieger verlassen zu können.
Geflogen mit: A223,A300,A319,A320,A321,A333,A343/6,A359,A380,ATR72-5/-6,B717,B727,B737-3/-4/-6/-7/-8,B742/4/-8,B752/3,B763,B772/3,B788/9,BAe85,C172,CRJ2/7/9,CS300,DC3,DHC2/84,EC135,ERJ190/195-E2,F50/100,JU52,L1011,MD11/83/88,Ultramagic M145,Zep.NTN07
-
- Beiträge: 791
- Registriert: 13.08.2007 20:26:25
Uups! Wenn da mal nicht jemand angesichts der aktuellen Situation am Beispiel Madrid ein bissele weit aus dem Fenster gesprungen ist! Wie vorher beschrieben und bestätigt entscheidet der PIC, ob und wann ein Flugast wieder austeigen darf! Ob man einen aufgrund technischer Probleme aussteigewilligen Pax an Bord festhalten muss... Diese Frage sei dahingestellt, die Unfalluntersuchung des Madrider Absturzes wird da sicherlich wie Untersuchungen der meisten Unfälle vorher auch für mehr Klarheit und möglicherweise auch mehr Rechtsansprüche der Passagiere sorgen! Angesichts der Toten finde ich den Kommentar von jannemann eher bedenklich, auch wenn die Nachrichtenlage nach wie vor nicht viel hergibt! LG Detlef
Die Stimme höhnt: "Es ist soweit!"
Du hörst dich schrein: "Nein! Noch ist Zeit!"
Zum Sterben bist du nie bereit...
Dein Blut gerinnt im Sand...
Du hörst dich schrein: "Nein! Noch ist Zeit!"
Zum Sterben bist du nie bereit...
Dein Blut gerinnt im Sand...
Hi Carsten & Knochi,
Mit dem Wort "Depp" (aus dem süddt./österr. Sprachgebrauch entnommen) war jemand gemeint, der sich nicht auf der Höhe aller Informationen befindet um wirklich beurteilen zu können, ob es an Bord ein Sicherheitsrisiko gibt oder nicht. Mehr nicht.
Ausser den beiden Piloten sind damit sämtliche Paxe, bzw. auch die Cabin Crew "deppert".
Niemand ausser den Piloten hat in der Regel eine objektive Informationsgrundlage um die Sicherheit an Bord einzuschätzen. So allgemein wars gemeint und nicht anders.
Der von Knochi konstruierte Zusammenhang mit dem Unglück in Madrid ist rein virtuell und diente hier nur als Ausgangspunkt, wurde aber von mir nie idZ erwähnt. Falls ich damit jemandem zu nahe getreten sein sollte, bitte ich um Verzeihung.
Übrigens wäre ich bereit mir von vielen hier mangelnden Schreibstil vorwerfen zu lassen, aber ausgerechnet von Dir - bei allem Respekt - sicherlich nicht.
So, damit sich die Diskussion wieder etwas abkühlt, sollten wir zurück zum eigentlichen Thema kommen.
Knochi hat logischerweise mit der Entscheidungshoheit recht. Natürlich entscheidet der Kommandant, wer wann und wo an Bord kommt oder von Bord geht. Ob ihn der Wunsch einiger Passagiere von Bord gehen zu wollen überhaupt erreicht hat, ist ebenfalls spekulativ.
Wie sollte man sich das in der Praxis vorstellen, wenn es tatsächlich für jeden Passagier rechtlich möglich wäre von Bord zu gehen?
Im Bewusstsein dieses tun zu dürfen, würde doch bei jeder Kleinigkeit (die von den Paxen als Gefahr wahrgenommen wird) und besonders im Kielwasser von Katastrophen wie in MAD davon Gebrauch gemacht.
Reihenweise würden die Flugzeuge von den Rollbahnen umdrehen ohne, dass ein passendes Gate oder eine Parkposition für den "Rückkehrer" frei wäre. Selbst wenn, müsste Dekomprimiert werden, eine Treppe plus Bus angefordert werden, ein Loader das Gepäckstück des "Rückkehrers" lokalisieren - viel spass dabei (!) - und jede Menge Papierkram gemacht werden. Bis man endlich wieder raus zur Startbahn darf, ist ein Slot doch schon längst futsch. Das würde einen potenziellen Kostenfaktor bedeuten, der viele Airlines weiter in die roten Zahlen treiben würde.
Muss ein Busfahrer einen Fahrgast auch an einer roten Ampel zwischen zwei Haltestellen rauslassen ? Nein
Muss ein Schaffner einem individuellen Haltewunsch zwischen zwei Bahnstationen nachkommen und den Passagier auf freier Strecke rauslassen ? Nein.
Muss ein Kapitän zurück zum Hafen fahren, wenn einer von 1000 Passagieren Sicherheitsbedenken hat ? Nein.
Aber ausgerechnet in der Fliegerei soll nun jedem das gestattet sein, was überall anderswo nicht gestattet ist.
Die sicherste Methode sich schleunigst von Bord zu begeben, dürfte eine überzeugend vorgetragene Verweigerungshaltung gegenüber den Anweisungen der Crew sein. Dazu braucht man kein Gesetz.
Selbst wenn man subjektive Bedenken hat, sollte sich jeder die Frage stellen, ob die Piloten ihr Leben riskieren würden, nur um den Flug um jeden Preis durchführen zu können ?
Ich kenne keinen, der dazu bereit wäre.
Gruss
Jan
Mit dem Wort "Depp" (aus dem süddt./österr. Sprachgebrauch entnommen) war jemand gemeint, der sich nicht auf der Höhe aller Informationen befindet um wirklich beurteilen zu können, ob es an Bord ein Sicherheitsrisiko gibt oder nicht. Mehr nicht.
Ausser den beiden Piloten sind damit sämtliche Paxe, bzw. auch die Cabin Crew "deppert".
Niemand ausser den Piloten hat in der Regel eine objektive Informationsgrundlage um die Sicherheit an Bord einzuschätzen. So allgemein wars gemeint und nicht anders.
Der von Knochi konstruierte Zusammenhang mit dem Unglück in Madrid ist rein virtuell und diente hier nur als Ausgangspunkt, wurde aber von mir nie idZ erwähnt. Falls ich damit jemandem zu nahe getreten sein sollte, bitte ich um Verzeihung.
Übrigens wäre ich bereit mir von vielen hier mangelnden Schreibstil vorwerfen zu lassen, aber ausgerechnet von Dir - bei allem Respekt - sicherlich nicht.
So, damit sich die Diskussion wieder etwas abkühlt, sollten wir zurück zum eigentlichen Thema kommen.
Knochi hat logischerweise mit der Entscheidungshoheit recht. Natürlich entscheidet der Kommandant, wer wann und wo an Bord kommt oder von Bord geht. Ob ihn der Wunsch einiger Passagiere von Bord gehen zu wollen überhaupt erreicht hat, ist ebenfalls spekulativ.
Wie sollte man sich das in der Praxis vorstellen, wenn es tatsächlich für jeden Passagier rechtlich möglich wäre von Bord zu gehen?
Im Bewusstsein dieses tun zu dürfen, würde doch bei jeder Kleinigkeit (die von den Paxen als Gefahr wahrgenommen wird) und besonders im Kielwasser von Katastrophen wie in MAD davon Gebrauch gemacht.
Reihenweise würden die Flugzeuge von den Rollbahnen umdrehen ohne, dass ein passendes Gate oder eine Parkposition für den "Rückkehrer" frei wäre. Selbst wenn, müsste Dekomprimiert werden, eine Treppe plus Bus angefordert werden, ein Loader das Gepäckstück des "Rückkehrers" lokalisieren - viel spass dabei (!) - und jede Menge Papierkram gemacht werden. Bis man endlich wieder raus zur Startbahn darf, ist ein Slot doch schon längst futsch. Das würde einen potenziellen Kostenfaktor bedeuten, der viele Airlines weiter in die roten Zahlen treiben würde.
Muss ein Busfahrer einen Fahrgast auch an einer roten Ampel zwischen zwei Haltestellen rauslassen ? Nein
Muss ein Schaffner einem individuellen Haltewunsch zwischen zwei Bahnstationen nachkommen und den Passagier auf freier Strecke rauslassen ? Nein.
Muss ein Kapitän zurück zum Hafen fahren, wenn einer von 1000 Passagieren Sicherheitsbedenken hat ? Nein.
Aber ausgerechnet in der Fliegerei soll nun jedem das gestattet sein, was überall anderswo nicht gestattet ist.
Die sicherste Methode sich schleunigst von Bord zu begeben, dürfte eine überzeugend vorgetragene Verweigerungshaltung gegenüber den Anweisungen der Crew sein. Dazu braucht man kein Gesetz.
Selbst wenn man subjektive Bedenken hat, sollte sich jeder die Frage stellen, ob die Piloten ihr Leben riskieren würden, nur um den Flug um jeden Preis durchführen zu können ?
Ich kenne keinen, der dazu bereit wäre.
Gruss
Jan
Das Piloten in der Regel die Einzigen sein sollen, die ein Sicherheitsrisiko erkennen wage ich zu bezweifeln.
Dann würden keine Unfälle geschehen. Ich denke, dass Probleme z.B. in der Kabine eher von der Kabinen-Crew oder von Paxen realisiert werden.
Piloten sind die einzigen, die sinnvoll auf Probleme reagieren könnte. Sie tun es nur nicht immer.
Außerdem ging es bei der Diskussion eher darum, dass Paxe nicht aussteigen durften, obwohl eine Maschine längere Zeit herumstand, weil Reparaturen oder Kontrollen vorgenommen wurden.
Ich fände es unmenschlich, wenn trotz geringen Aufwandes und keinerlei Verletzung des Luftrechtes, Paxen diese Recht verweigert wird.
(mal abgesehen davon, dass die ganze Diskussion noch auf ungesicherten Erkenntnissen basiert und solche Vorkommnisse eher selten sind).
Dann würden keine Unfälle geschehen. Ich denke, dass Probleme z.B. in der Kabine eher von der Kabinen-Crew oder von Paxen realisiert werden.
Piloten sind die einzigen, die sinnvoll auf Probleme reagieren könnte. Sie tun es nur nicht immer.
Außerdem ging es bei der Diskussion eher darum, dass Paxe nicht aussteigen durften, obwohl eine Maschine längere Zeit herumstand, weil Reparaturen oder Kontrollen vorgenommen wurden.
Ich fände es unmenschlich, wenn trotz geringen Aufwandes und keinerlei Verletzung des Luftrechtes, Paxen diese Recht verweigert wird.
(mal abgesehen davon, dass die ganze Diskussion noch auf ungesicherten Erkenntnissen basiert und solche Vorkommnisse eher selten sind).
- avroliner 85
- Beiträge: 285
- Registriert: 23.06.2008 20:27:14
- Lieblings-Spot: RWY23
- Wohnort: Hamburg Inbound 23
Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten, bzw scheint ja wohl keine einheitliche Regelung zu geben.
Ich mein im unseren Fall wurde es glaub ich damit begründet, dass wenn wir alles wieder austeigen würden, das ganze Gepäck wieder ausgeladen werden müsse und so.
Aufgrund der Verspätung hatten natürlich auch alle PAX ihre Anschlussflüge in LHR verpasst.
Ich mein im unseren Fall wurde es glaub ich damit begründet, dass wenn wir alles wieder austeigen würden, das ganze Gepäck wieder ausgeladen werden müsse und so.
Aufgrund der Verspätung hatten natürlich auch alle PAX ihre Anschlussflüge in LHR verpasst.
-
- Beiträge: 791
- Registriert: 13.08.2007 20:26:25
Jan, mein Schreibstil mag zugegebenermassen nicht immer korrekt sein, aber wärest du in fraglicher Spanair-Maschine ausdrücklich in Ausführungszeichen "gefangen" genommen worden, hättest du jetzt nicht einmal Gelegenheit mehr, mir auf diesen Beitrag zu antworten! Vielleicht gibt dir das zu denken! Btw: Piloten sind natürlich keine Selbstmörder: Wer sollte das besser wissen als ich? Ich hoffe, das das Ergebnis dieses Unfalls ein freieres Bestimmungsrecht seitens geboardeter Paxe ist, einen Flieger zu verlassen, der mit technischen Problemen an den Start rollt bzw. einen Start nicht antriit oder abbricht! Die, die aussteigen wollten und an Bord festgehalten wurden sind nun tot! Die, die aussteigen wollten hatten im nachhinein recht! Oder möchtest du lieber dieses unterschreiben? Lieber tot als verspätet! Sigh! LG Detlefjannemann hat geschrieben:Hi Carsten & Knochi,
Mit dem Wort "Depp" (aus dem süddt./österr. Sprachgebrauch entnommen) war jemand gemeint, der sich nicht auf der Höhe aller Informationen befindet um wirklich beurteilen zu können, ob es an Bord ein Sicherheitsrisiko gibt oder nicht. Mehr nicht.
Ausser den beiden Piloten sind damit sämtliche Paxe, bzw. auch die Cabin Crew "deppert".
Niemand ausser den Piloten hat in der Regel eine objektive Informationsgrundlage um die Sicherheit an Bord einzuschätzen. So allgemein wars gemeint und nicht anders.
Der von Knochi konstruierte Zusammenhang mit dem Unglück in Madrid ist rein virtuell und diente hier nur als Ausgangspunkt, wurde aber von mir nie idZ erwähnt. Falls ich damit jemandem zu nahe getreten sein sollte, bitte ich um Verzeihung.
Übrigens wäre ich bereit mir von vielen hier mangelnden Schreibstil vorwerfen zu lassen, aber ausgerechnet von Dir - bei allem Respekt - sicherlich nicht.
So, damit sich die Diskussion wieder etwas abkühlt, sollten wir zurück zum eigentlichen Thema kommen.
Knochi hat logischerweise mit der Entscheidungshoheit recht. Natürlich entscheidet der Kommandant, wer wann und wo an Bord kommt oder von Bord geht. Ob ihn der Wunsch einiger Passagiere von Bord gehen zu wollen überhaupt erreicht hat, ist ebenfalls spekulativ.
Wie sollte man sich das in der Praxis vorstellen, wenn es tatsächlich für jeden Passagier rechtlich möglich wäre von Bord zu gehen?
Im Bewusstsein dieses tun zu dürfen, würde doch bei jeder Kleinigkeit (die von den Paxen als Gefahr wahrgenommen wird) und besonders im Kielwasser von Katastrophen wie in MAD davon Gebrauch gemacht.
Reihenweise würden die Flugzeuge von den Rollbahnen umdrehen ohne, dass ein passendes Gate oder eine Parkposition für den "Rückkehrer" frei wäre. Selbst wenn, müsste Dekomprimiert werden, eine Treppe plus Bus angefordert werden, ein Loader das Gepäckstück des "Rückkehrers" lokalisieren - viel spass dabei (!) - und jede Menge Papierkram gemacht werden. Bis man endlich wieder raus zur Startbahn darf, ist ein Slot doch schon längst futsch. Das würde einen potenziellen Kostenfaktor bedeuten, der viele Airlines weiter in die roten Zahlen treiben würde.
Muss ein Busfahrer einen Fahrgast auch an einer roten Ampel zwischen zwei Haltestellen rauslassen ? Nein
Muss ein Schaffner einem individuellen Haltewunsch zwischen zwei Bahnstationen nachkommen und den Passagier auf freier Strecke rauslassen ? Nein.
Muss ein Kapitän zurück zum Hafen fahren, wenn einer von 1000 Passagieren Sicherheitsbedenken hat ? Nein.
Aber ausgerechnet in der Fliegerei soll nun jedem das gestattet sein, was überall anderswo nicht gestattet ist.
Die sicherste Methode sich schleunigst von Bord zu begeben, dürfte eine überzeugend vorgetragene Verweigerungshaltung gegenüber den Anweisungen der Crew sein. Dazu braucht man kein Gesetz.
Selbst wenn man subjektive Bedenken hat, sollte sich jeder die Frage stellen, ob die Piloten ihr Leben riskieren würden, nur um den Flug um jeden Preis durchführen zu können ?
Ich kenne keinen, der dazu bereit wäre.
Gruss
Jan
Die Stimme höhnt: "Es ist soweit!"
Du hörst dich schrein: "Nein! Noch ist Zeit!"
Zum Sterben bist du nie bereit...
Dein Blut gerinnt im Sand...
Du hörst dich schrein: "Nein! Noch ist Zeit!"
Zum Sterben bist du nie bereit...
Dein Blut gerinnt im Sand...
ist mir eine Prise zu sehr überspitzt, das Ganze. Aber schön, dass man hier auch mal kontrovers diskutiert, ohne gleich in Unsachlichkeiten abzugleiten...(das nur mal so am Rande)
Wie ich schon oben schrieb bezog ich mich auf die anfängliche Thematik dieses Threads, der das allgemeine Problem der Selbstbestimmung nach einem Zwishenfall an Bord behandelte. Im konkreten der o.a. Fall von Avro 85, nicht etwa der Spanair Fall.
hinterher ist man immer schlauer. Ob es angesichts 154 Toter besser gewesen wäre auszusteigen liegt die Antwort ja auf der Hand.
Dies als Präzendenzfall für ein allgemeines Recht jederzeit von Bord gehen zu können heranzuziehen, halte ich aber für abwegig, da dieser Fall keineswegs eine typsche Situation widerspiegelt, sondern ein schreckliches Einzelereignis ist, welches aufgeklärt werden muss.
Es ist aus meiner Sicht jedoch fraglich, ob die Passagiere mit ihrem "schlechten Gefühl" die reale Situation von ihren Plätzen aus wirklich einschätzen konnten.... Ob es einen Zusammenhang zwischen dem Startabbruch und dem Crash gibt, ist doch noch gar nicht erwiesen.
Jeder, der das zur Grundlage seiner Argumentation macht verlässt die Faktenanalyse und begibt sich ins Reich der Spekulationen.
Du sagst, jeder sollte die Freihet haben einen Flieger zu verlassen. Welche praktischen Folgen dies für den Luftverkehr haben könnte, habe ich ja im vorherigen Posting versucht anzudeuten.
Keiner kann die Toten von Madrid wieder lebendig machen. Es ist durchaus menschlich direkt nach einem so schweren Crash nach Schuldigen und Veränderungen zu rufen, um dieser Tragödie doch posthum irgendeinen Sinn zu geben.
Aus all meiner Erfahrung im Umgang mit Flugunfällen vermute ich mal, nein, ich bin mir sicher, dass dieses Unglück Folgen haben wird und Veränderungen nach sich ziehen wird, von denen noch so mancher zukünftige Fluggast profitieren wird....
Ob aus dieser Katastrophe mehr Rechte für Passagiere herauskommen werden , halte ich aber für sehr zweifelhaft.
Gruss
Jan
Wie ich schon oben schrieb bezog ich mich auf die anfängliche Thematik dieses Threads, der das allgemeine Problem der Selbstbestimmung nach einem Zwishenfall an Bord behandelte. Im konkreten der o.a. Fall von Avro 85, nicht etwa der Spanair Fall.
hinterher ist man immer schlauer. Ob es angesichts 154 Toter besser gewesen wäre auszusteigen liegt die Antwort ja auf der Hand.
Dies als Präzendenzfall für ein allgemeines Recht jederzeit von Bord gehen zu können heranzuziehen, halte ich aber für abwegig, da dieser Fall keineswegs eine typsche Situation widerspiegelt, sondern ein schreckliches Einzelereignis ist, welches aufgeklärt werden muss.
Es ist aus meiner Sicht jedoch fraglich, ob die Passagiere mit ihrem "schlechten Gefühl" die reale Situation von ihren Plätzen aus wirklich einschätzen konnten.... Ob es einen Zusammenhang zwischen dem Startabbruch und dem Crash gibt, ist doch noch gar nicht erwiesen.
Jeder, der das zur Grundlage seiner Argumentation macht verlässt die Faktenanalyse und begibt sich ins Reich der Spekulationen.
Du sagst, jeder sollte die Freihet haben einen Flieger zu verlassen. Welche praktischen Folgen dies für den Luftverkehr haben könnte, habe ich ja im vorherigen Posting versucht anzudeuten.
Keiner kann die Toten von Madrid wieder lebendig machen. Es ist durchaus menschlich direkt nach einem so schweren Crash nach Schuldigen und Veränderungen zu rufen, um dieser Tragödie doch posthum irgendeinen Sinn zu geben.
Aus all meiner Erfahrung im Umgang mit Flugunfällen vermute ich mal, nein, ich bin mir sicher, dass dieses Unglück Folgen haben wird und Veränderungen nach sich ziehen wird, von denen noch so mancher zukünftige Fluggast profitieren wird....
Ob aus dieser Katastrophe mehr Rechte für Passagiere herauskommen werden , halte ich aber für sehr zweifelhaft.
Gruss
Jan