Die erste und einzige Hürde wurde problemlos im alten Terminal in HAM genommen. Die freundliche Dame am PanAm Schalter verkaufte mir ein Schüler- / Studenten - Standby - Ticket (ich glaube für DM 53,-), ohne einen entsprechenden Ausweis sehen zu wollen, für Flug PA0612 (Abflug 15:45h, Ankunft 16:25). Ein paar Monate später scheiterte ein geplanter Flug nach TXL an einer unfreundlichen Dame am PA Schalter, die diesen Ausweis sehen wollte, und ich war wegen mangelnder Liquidität gezwungen, mit der langsameren und wesentlich uninteressanteren Eisenbahn-Variante vorlieb zu nehmen.
Ein Bus brachte uns zu der knapp zwanzigjährigen B-727-235 N4736 cn 19456/515 „Clipper Dashaway“, auf deutsch „davonsausen“ oder vielleicht auch „hau wech“. Ich setzte mich auf Platz 25F, dicht an den singenden Pratt & Whitney JT8D Triebwerken. Damals mussten Raucher im Flieger noch hinten sitzen, heute sitzen sie vorne – zumindest im eigenen Wagen.
2 Blicke aufs Vorfeld beim beim Lineup und Startlauf auf der 33.
2 LH737-300
1 WDL Fokker F-27
1 PA A-310
3 B-727
Das konnte vor 25 Jahren keinen Spotter bei dem Wetter aus der warmen Stube locken.


Take Off um 15:49h, der Jugendpark ohne Umgehungsstraße.

Right turn Richtung Korridor, das Sonnenlicht streift den Flügel.

Zum Sonnenuntergang über der DDR genoss ich einen Rotwein, dieser wurde in einer kleinen Plastikflasche mit Plastikbecher serviert.


Spoiler ausgefahren beim reindrehen zum Final.

Endanflug.

Aufsetzen in TXL um 16:15 auf der 26R nach nur 26 min. Flugzeit.

BA B-737-200, HS-748 und PA B-727 im Hangar


Nein, das sind noch nicht die Geier, die über PanAm kreisen, das waren ganz normale Krähen.

Am Abend stand noch eine umfangreiche Hopfen-Kaltschalen Verköstigung in der Kreuzberger Oranienstraße auf dem Programm.
Der Rückflug fand am nächsten Nachmittag im Privatjet vom Typ 2CV statt. Im Tiefflug ging es durch dichten Nebel über die A24 Richtung Hamburg. Das gewaltige Triebwerk mit 28 PS Leistung beschleunigte die alte „Ente“ in nur wenigen Minuten auf sage und schreibe 110 km/h Spitzengeschwindigkeit. Alle vorhandenen Tücher und unwichtige Papiere mussten in die Ritzen des Faltdaches und der Fenster gestopft werden um den Fahrtwind und die eisige Kälte abzuhalten und Erfrierungen im Innenraum zu vermeiden.
Ich wünsche euch allen besinnliche Tage und ein glückliches 2013