Reifenplatzer sind soweit ich weiß in der Verkehrsfliegerei nicht ganz selten (aber wahrscheinlich in Relation zu den abertausenden Starts und Landungen weltweit täglich und den dabei auftretenden extremen Belastungen für die Reifen dann doch wieder selten), wobei ich keine Statistik dazu habe. Der hier angesprochene Vorfall habe laut Aerotelegraph Landeklappen am Flügel (für mich plausibel) und Schaufeln im linken Triebwerk beschädigt. Der Weg von Reifenteilen vom Hauptfahrwerk nach vorn ins Triebwerk hinein scheint mir recht lang, obwohl die Kräfte bei > V1 sicher enorm sind - gibt es aus Expertensicht ein solches Szenario häufig? Wie wahrscheinlich ist es, das Reifenteile ins Triebwerk kommen? Nicht jeder Reifen löst sich ja beim Platzen in seine Einzelteile auf. Sind Flugzeugreifen allgemein z.B. nach der Concorde-Katastrophe (bei der der Reifenplatzer ja fatalerweise von außen durch eine verlorengegangene Metalllamelle auf der Startbahn induziert wurde und nicht durch einen schwachen Reifen selbst) verändert worden, um beim Platzen möglicherweise nicht wie Geschosse durch die Gegend zu fliegen und Schäden anzurichten? Ich glaube, damals wurden als Konsequenz eher die Tanks/Flügel der Concorde strukturell verstärkt...(?)
Ich glaube, hier handelt es sich (wie bei so manchem Ereignis in der "Technik") um ein Szenario, gegen dessen potenziell unglückliche Auswirkungen man sich nicht wirklich hundertprozentig schützen kann


Hier noch mal die Quellen dazu. Der Avherald spricht etwas kryptisch von "Schäden am Flugzeug", vom Triebwerk ist nicht die Rede.
Quelle aerotelegraph
Quelle avherald
Gibt es Meinungen zu diesem speziellen Fall und dem Thema im Allgemeinen?