Hallo Zusammen,
ich habe mich ausführlich mit Geotagging und GPS befasst. Was das Tchibo-Teil nun taugt, das kann ich so nicht sagen.
1. Die Genauigkeitsunterschiede und Empfangsstärke sind bei den aktuellen Geräten, sofern sie einen aktuellen GPS-Chip (SiRF 3/4, MTK, Ublox5, ...) und eine ordentliche Antenne besitzen, recht gering. Bei Uhren könne das suboptimal sein (Größe und Ausrichtung der Antenne).
2. Die Möglichkeiten zur Verbesserung der Genauigkeit + Empfangbarkeit sind mittlerweile sehr gering. Die physikalischen Grenzen sind schon sehr Nahe. Optimierung ist kaum noch möglich außer mit Zusatzaufwänden (Siehe dGPS mit Zusatzsignal aus Referenzstationen für 5.000 - xx.000 EUR)
3. Genauigkeiten bei GPS sind - u.a. weil die Satelliten um die erde schwirren und die Geometrie sich so ständig ändert - statistische Angaben.
Hier wird es gut erklärt.. Lohnt sich sich zu lesen, da man sonst nie kapiert warum das nicht so funktioniert, wie man denkt (Fehlerquellen, ...)
4. Eye-fi Speicherkarten mit Geotagging nutzen Skyhook. Das basiert nicht auf GPS sondern auf Triangulation bekannter WLAN-Stationen. Hat sicher eine Berechtigung im urbanen Bereich und in Gebäuden, wo nur schwer GPS-Empfang möglich ist. Aber viel Spass im ländlichen Raum wo es oft schlicht keine WLAN-Hotspots gibt ... Und auch im urbanen müssen die Hotspots zuerst mit Position in der Skyhook-DB gespeichert sein ...
5. Am bequemsten und einfachsten geht das Geotagging von JPEG und RAW mir einer GPS-fähigen Kamera. Hier gibt es eine Liste aller
GPS-fähigen DSLR und Mittelformat-Kameras. Ich selber nutze Nikon-Bodies + Solmeta und Dawntech Geotagger. Den Dawntech eher zum Wandern, da er optional den Weg mitloggen kann und nicht störend an der Kamera sitzt. Den Solmeta wenn ich die Blickrichtung will. Leider ist die Kabelführung nicht so klasse wie beim Dawntech. Da muss man beim ein/auspacken aus der Fototasche ein wenig acht geben.
Mein Fazit:
Du wirst mit der Uhr kaum was falsch machen. Wer Geotagging ernsthaft nutzen will und keinen Mehraufwand haben möchte ist mit einem Direkt-Geotagger viel besser bedient. (Braucht aber auch die GPS-fähige Kamera).
PS: Nein ich stelle keine Bilder in Google Earth und finde das affig! Ich nutze Geotagging zur räumlichen Verschlagwortung. (Wo sind die Bilder vom A380 Jungfernflug in Toulouse auf meiner Festplatte? Nichts leichter als das. Kartensuche öffnen > Rechteck über Toulouse > Schwupps habe ich alle Bilder die ich dort gemacht habe ... Geht natürlich auch mit einem Rechteck über der östlichen Sahara oder einem kleinen Rechteck über der Zugspitze ...)