Heute gibt es eine Tram in Hamburg!

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smitty
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Heute gibt es eine Tram in Hamburg!

Beitrag von smitty »

Aktuelle Pressemitteilung der BSU:

Stadtbahn fühlen, entspannt einkaufen, WM gucken

Autofreier Sonntag am 20. Juni: Eventmeile, verkaufsoffene City, public viewing, kostenfreier HVV

http://www.hamburg.de/presse-bsu/nofl/2 ... nntag.html
Als besondere Attraktion stellt die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt einen Stadtbahnwagen aus Bremen aus, in dem man bereits heute „Hamburger Stadtbahn-Luft“ schnuppern kann. Um 13 Uhr stehen Senatorin Hajduk, um 15 und 17 Uhr Staatsrat Winters jeweils gemeinsam mit den Hochbahnexperten für Fragen zur Stadtbahn zur Verfügung.
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LevHAM
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Re: Heute gibt es eine Tram in Hamburg!

Beitrag von LevHAM »

Ich war da. Fand die Aktion echt super! Drin waren Arbeiter von der HOCHBAHN die den Leuten alles sehr gekonnt erklärt haben. Die Besucherzahl war sehr Hoch, der Wagen war eigentlich zu jederzeit gut gefüllt, die Leute interessiert. Viele wussten überhaupt nichts von dem Vorhaben in Hamburg die Straßenbahn zu bauen, haben sich alles sehr Interessant angehört. Dann waren da die einen oder anderen Anrainer der ersten Strecke, welche allesamt sehr für den Bau waren und dafür hofften das die Bahn kommt. Dann waren da wieder diejenigen die kamen, meckerten und schimpften gegen die Stadtbahn (zu teuer, keiner braucht sie, Verkehrsprobleme). Als sie dann ihre Meinung ausreichend vertreten hatten gingen die meisten dann ohne sich mal die Gegenargumente anzuhören davon. Club der Miesmacher und Scheuklapppen vom feinsten!

Und dann gab es natürlich diejenigen die sich in die Bahn setzten und darauf warteten das sie losfährt. Das fand ich eigentlich immer am besten, als man ihnen dann sagte das diese Bahn nirgendwo hinfährt waren sie immer ganz entgeistert. Der eine Mann fragte mich auch ob die Bahn auch über Gärtnerstraße fährt. "Ja, 2016" war meine Antwort xD. Es gab auch welche die sagten "Das ist also die neue U4" oder "Das ist die neue Flughafen-S-Bahn". Es ist aber keiner Unwissend wieder rausgegangen, weil jeder diesen kleinen Prospekt in die Hand gedrückt bekam. Im großen und ganzen war die Resonanz aber sehr gut und den Leuten hat das gefallen! Die paar Miesmacher waren allesamt 60+, Befürworter gab es in jeder Altesklasse, Gegner niedrigeren/mittleren Alters jedoch keinen einzigen ...

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Linie 9
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Re: Heute gibt es eine Tram in Hamburg!

Beitrag von Linie 9 »

Nett.
Ich fand das Abschaffen schon blöd.
Die Narben sieht man noch überall.
Am Mittelweg z.B. (Linie 9): nur das Gleisbett wurde asphaltiert.
jannemann
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Re: Heute gibt es eine Tram in Hamburg!

Beitrag von jannemann »

Danke fürs Zeigen !
Das Antlitz der neuen Tram ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber so bieder sehen die Stirnseiten leider alle mittlerweile aus..
Warum ist nur die eine Front rot angestrichen ?
vG
J
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Felipe Garcia
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Re: Heute gibt es eine Tram in Hamburg!

Beitrag von Felipe Garcia »

jannemann hat geschrieben:Danke fürs Zeigen !
Das Antlitz der neuen Tram ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber so bieder sehen die Stirnseiten leider alle mittlerweile aus..
Warum ist nur die eine Front rot angestrichen ?
vG
J
Weil das die corporate identity der BSAG, der Bremer Nahverkehrsgesellschaft, ist. Die Front ist auch bei den Bussen, der rest weiß gehalten.
Und bei den neuen Fahrzeugen, ich meine ab 2007 ist halt nur noch rot die Farbe, vorher war das ein Farbmix aus Blau, Grün, Gelb und weiteren.
Siehe auch hier:
http://www.bsag.de/7441.php" target="_blank" target="_blank

Anmerkung: BSAG = Bremer Straßenbahn AG
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Harlie
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Re: Heute gibt es eine Tram in Hamburg!

Beitrag von Harlie »

Tut mir leid, aber ich gehöre zu denen, die die Notwendigkeit einer Stadtbahn in Hamburg nicht verstehen. Immer noch nicht. Die Stadt jammert im Moment über jeden Euro, der ausgegeben werden muss und nicht gespart werden kann. Krippenplätze werden teurer, Weihnachtsgeld gestrichen, Polizeiwachen zusamen gelegt, weil man mit dem armseligen Rest des vorhandenen Personals keine zwei Dienststellen mehr besetzen kann, aber Ole's Elbphilharmonie-Mausoleum wird gebaut, und die Grünen bekommen ihre Stadtbahn.

Warum denn nur? Weil man es mal so beschlossen hat und jetzt nicht den Mut findet zuzugeben, dass das falsch war?

Wir haben jetzt schon drei unterschiedliche Verkehrssysteme in Hamburg, wobei ich schon die unselige Konkurrenz von S-Bahn und U-Bahn nicht verstehe. Jahrelang bleiben vorbereitete Gleise der U-Bahn im Bahnhof Jungfernstieg ungenutzt (Gänsemarkt immer noch), und in der Sengelmannstaße vermodert der geplante Abzweig zum Flughafen. Dafür wurde die S-Bahn gebaut. Immerhin, die Strecke läuft besser als erwartet, trozt dieser albernen Zugteilung in Ohlsdorf, die es sonst auf der ganzen Welt nirgendwo noch einmal gibt. Die Fahrt zum Flughafen ist für Auswärtige ein echtes Abenteuer. LEV hat in seinem Bericht sehr schön beschrieben, wie hoch der Wissensstand der Fahrgäste ist, wenn sie in ein öffentliches Verkehrsmittel steigen: Ebene NULL! Doch zurück zur Stadtbahn:

Warum in aller Welt brauchen wir jetzt neben Bus, U- und S-Bahn noch ein weiteres, inkompatibles System? Weil es billiger ist? Billiger als was? Die Busse, die bisher fahren? Und vor allem: Wir haben doch gar kein Geld dafür! Wenn man sieht wie schwer es der Verwaltung fällt, nur die AKN bis zum Hauptbahhof fahren zu lassen, dann muss einem doch Angst und Bange werden vor der Aufgabe, in dieser Stadt eine Staßenbahn zu betreiben. Woher kommt der Optimismus, dass diesmal alles viel besser geplant wird als bei der Elbphilharmonie und der Betrieb viel besser läuft als bei der simplen Integraton der AKN ins S-Bahn Netz? Wird der Stadtbahn-Bertrieb in die Organistation von U- oder S-Bahn mit eingebunden, oder wird es dafür eine eingene Betriebsgesellschaft geben? Eigene Verwaltung, eigener Einkauf, eigene Gebäude...

Das kostet meine Steuergelder! Ich bin nicht bereit, sie organistaionsunfähingen Laien und verkehrspolitischen Ideologen in den Rachen zu werfen, damit sie sie verplempern. So hat sich die Stadt bisher präsentiert, und ich sehe keine Besserung am Horizont.

Da lasse ich doch lieber weiter die Busse fahren, da gibt es weingstens ein paar Leute, die das schon länger machen und allein schon dadurch bewiesen haben dass sie wissen, wie man das macht.

Und wenn das Geld denn irgendwann mal reicht, dann bauen wir die U-Bahn weiter aus. Die Grindelallee hoch, und meinetwegen auch von Barmbek aus rüber nach Steilshoop und Bramfeld. Oder quer oben rum, von Niendorf nach Volksdorf. Am besten unter'm Flughafen durch. Das wäre was!

Aber die Stadtbahn? Eine ausschließlich politisch motivierte Geldverschwendung. Ohne mich!
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Beflügelt
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Re: Heute gibt es eine Tram in Hamburg!

Beitrag von Beflügelt »

simplen Integraton der AKN ins S-Bahn Netz?
Na wenn du das als so simplel abstempelst :wink: Ich wohne direkt an der AKN-Linie und weiß auch, dass eine S-Bahn notwendig ist... jedoch weiß ich ebenso, welche Tücken dem ganzen gegenüberstehen. Von den zahlreichen Bahnübergängen auf der A1, bis zum fehlenden, vollendeten zweigleisigen Ausbau oder der Bahnsteighöhe :wink: Informiere dich doch vorher, bevor du das Projekt als so Einfach & Simpel darstellst... das ist es nämlich wahrlich nicht :wink:
Warum in aller Welt brauchen wir jetzt neben Bus, U- und S-Bahn noch ein weiteres, inkompatibles System?
Vielleicht damit endlich mal Bewegung in den eingeschlafenen Hamburger Nahverkehr kommt. Gerade die Buslinien entlang der geplanten Stadtbahn platzen förmlich aus allen Nähten... fahr morgens einfach mal richtung Steilshoop - vielleicht verstehst du dann die Argumentation Pro Stadtbahn :wink:
aber Ole's Elbphilharmonie-Mausoleum wird gebaut
Beim Bau der Stadtbahn wirst du jedoch deutlich besser mit den Kosten kalkulieren können... Hamburg erhält die erste je gebaute Elbphilarmonie, nicht die erste je gebaute Stadtbahn...

Dazu kommen noch Argumente wie der günstigere Betrieb... der mögliche Ausbau bis zu den Arenen, damit dort auch endlich eine Bahn direkt hält.
Da lasse ich doch lieber weiter die Busse fahren, da gibt es weingstens ein paar Leute, die das schon länger machen und allein schon dadurch bewiesen haben dass sie wissen, wie man das macht.
Aktuell fahren die Busse in Winterhude im 5-Min Takt... Im 2,5 Min Takt würde dort der ganze Verkehr förmlich zusammenbrechen... :wink:
Und wenn das Geld denn irgendwann mal reicht, dann bauen wir die U-Bahn weiter aus...
Jo, dann mach mal... :roll: Ein Kilometer Stadtbahn kostet etwa 18 Millionen... ein Kilometer U-Bahn Gebuddel... 8)
Aber die Stadtbahn? Eine ausschließlich politisch motivierte Geldverschwendung. Ohne mich!
Deine Meinung... musst sie später ja nicht nutzen :wink:
https://www.facebook.com/SeaOfLights -Bilder aus Tschernobyl, Beelitz, Hamburg und mehr...
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Felipe Garcia
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Re: Heute gibt es eine Tram in Hamburg!

Beitrag von Felipe Garcia »

Ausserdem ist die Stadtbahn eine kostengünstigere Variante, als nochmehr Busbetriebshöfe zu bauen und auf den Linien, wie zB 7, 26 und besonders der 5 nochmehr Busse fahren zu lassen.
Der Betrieb eines Busses beläuft sich pro Tag am Ende des vierstelligen bishin in den fünstelligen Bereich. Eine Stadtbahn die, sagen wir mal alle 5 oder 7/8 Minuten verkehrt, ist wesentlich kosteneinsparender als ein Bussystem was sehr verspätungsanfällig ist und dann noch im 4 Minuten takt, oder sogar 2,5 Minuten Takt verkehrt.
Und dann ist da noch der Faktor Umwelt: Wie die meisten von uns ja bereits wissen, hoffe ich zumindest ;), wird die Stadtbahn mit Strom aus Oberleitungen betrieben. Das bedeutet der CO2 Austoß ist wesentlich geringer UND die Stadtbahn kann auch weiter betrieben werden, wenn das Öl knapp werden sollte und man noch nciht soweit ist, komplett funktionierende unabhängig vom Diesel zu betriebenen Busse zu bauen.
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LevHAM
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Re: Heute gibt es eine Tram in Hamburg!

Beitrag von LevHAM »

Warum denn nur? Weil man es mal so beschlossen hat und jetzt nicht den Mut findet zuzugeben, dass das falsch war?
Die Straßenbahn wird dringend benötigt, und ist eine sich später lohnende Investition in die Zukunft. Da ist nichts falsch.
Wir haben jetzt schon drei unterschiedliche Verkehrssysteme in Hamburg, wobei ich schon die unselige Konkurrenz von S-Bahn und U-Bahn nicht verstehe.
Konkurrenz? Vielleicht einst. U- und S-Bahn sind jedoch zwei völlig unterschiedliche Systeme welche in völlig verschiedenen Größenklassen sind. Zudem haben sie verschiedene Missionen. Ein U-Bahnzug maximaler Länge ist 120 Meter lang und schafft etwa 800 Leute weg. Ein S-Bahn-Zug maximaler Länge hat 200 Meter und schafft fast das doppelte Weg! Zudem verkehren U-Bahnen mit viel dichteren Stationsabständen, von etwa durchschnittlich 700-100 Metern sind also für die Feinerschließung der Stadt & Innenstadt gedacht, dort wo viel Aufkommen herrscht. Die S-Bahn jedoch hat normalerweise viel größere Stationsabstände von teilweise mehreren Kilometern und Verbindet die Stadt auch mit der Metropolregion. Dies kam bei der Hamburger S-Bahn bisher ein wenig zu kurz, sie war bisher eigentlich immer nur eine etwas "bessere" U-Bahn. Aber jetzt mit der Strecke nach Stade, und den kommenden Strecken nach Ahrensburg, Bad Oldesloe, Elmshorn, Neumünster Itzehoe wird die S-Bahn nun auch diese Aufgabe übernehmen, wie es S-Bahnen in anderen Deutschen Städen schon immer taten. Man sieht also, U-Bahn ist nicht gleich S-Bahn. Dies gilt in Hamburg jedoch nicht für die Innenstadt, da hat die S-Bahn schon U-Bahn-Charakter. Jedoch verstehe ich trotzdem nicht wo das Konkurrenz sein soll?
Jahrelang bleiben vorbereitete Gleise der U-Bahn im Bahnhof Jungfernstieg ungenutzt (Gänsemarkt immer noch), und in der Sengelmannstaße vermodert der geplante Abzweig zum Flughafen. Dafür wurde die S-Bahn gebaut.
Die ungenutzten Gleiströge in Jungfernstieg werden ja nun für die U4 genutzt. Die Bahnsteigröhren in Hauptbahnhof Nord (die meinst du sicher) waren wirklich in den Wind geschissenes Geld, zumindest für die nächsten 50 Jahre. Mit der Flughafen-S-Bahn muss ich dir Recht geben. Es hätte viel mehr Sinn gemacht die U1 zum Airport zu bauen, so wie in den 70ern geplant. Als Stelzenbahn von Sengelmannstraße Abzweigend über die Station Alsterkrugchaussee zum Flughafen. Wäre vielleicht nicht teurer gewesen und man hätte noch eine Station mehr. Einziges Problem wäre dann gewesen wenn irgendwann am Sankt Nimmerlandstag nochmal eine U-Bahn Stephansplatz - Hoheluft - Siemersplatz gebaut wird das es in der Richtung zuviele Abzweige gäbe und der Ostast der U1 das garnicht mehr hätte aufnehmen können. Aber wenn die Stadtbahn erstmal entlang der M5 fährt kommt die U-Bahn sicherlich niemehr ... Gleiches gilt für die Alte U4 Strecke.
Immerhin, die Strecke läuft besser als erwartet, trozt dieser albernen Zugteilung in Ohlsdorf, die es sonst auf der ganzen Welt nirgendwo noch einmal gibt. Die Fahrt zum Flughafen ist für Auswärtige ein echtes Abenteuer. LEV hat in seinem Bericht sehr schön beschrieben, wie hoch der Wissensstand der Fahrgäste ist, wenn sie in ein öffentliches Verkehrsmittel steigen: Ebene NULL!


Es gibt noch andere Städte wo sowas praktiziert wird. Mir fällt gerade nichts ein aber ich habe mal einige Beispiele gelesen. Und die Bayrische Oberlandes Bahn (BOB) wird auf ihrer Strecke sogar doppelt Geflügelt ^^.
Wird der Stadtbahn-Bertrieb in die Organistation von U- oder S-Bahn mit eingebunden, oder wird es dafür eine eingene Betriebsgesellschaft geben? Eigene Verwaltung, eigener Einkauf, eigene Gebäude...
Nein, die Straßenbahn wird natürlich ein eigenes System. Betriebsgesellschaft wird aber nicht gegründet, die HOCHBAHN wird die Straßenbahn betreiben.
Da lasse ich doch lieber weiter die Busse fahren, da gibt es weingstens ein paar Leute, die das schon länger machen und allein schon dadurch bewiesen haben dass sie wissen, wie man das macht.
Ja, die Busse. Fahren alle paar Minuten mit teilweise 25 Meter langen Monstren und sind völlig überlastet, unpünklich und unkomfortabel. Dieses System hat keine Zukunft, auf jeden Fall nicht auf vielen Strecken wo die Straßenbahn fahren soll. Wenn diese nicht kommt steht uns früher oder später ein völliges Verkehrschaos bevor. Dieses wird dann ein abruptes Ende finden wenn das Öl dann in 20-30 Jahren so teuer ist das die HOCHBAHN den Busbetrieb einstellen muss.
Und wenn das Geld denn irgendwann mal reicht, dann bauen wir die U-Bahn weiter aus. Die Grindelallee hoch, und meinetwegen auch von Barmbek aus rüber nach Steilshoop und Bramfeld. Oder quer oben rum, von Niendorf nach Volksdorf. Am besten unter'm Flughafen durch. Das wäre was!
Gute Idee. Aber so wie es aussieht wird das Geld wohl über kurz oder lang nicht da sein. Das hieße weitere 30, 50, 100 Jahre Busfahren und das völlige Verkehrschaos. Ich bin kein U-Bahn Gegner! Im gegenteil! Ich könnte auf die Straßenbahn gut verzichten wenn wir uns die U-Bahn-Linien leisten könnten! Da dies aber nicht so aussieht müssen wir auf die erschwingliche Straßenbahn setzen, die immerhin viel mehr als ein Bus leistet. Ist die einzige Lösung mit Perspektive ...
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Re: Heute gibt es eine Tram in Hamburg!

Beitrag von Linie 9 »

Klasse Ausführungen!
Einges davon wollte ich immer schon mal wissen... :)
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Harlie
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Re: Heute gibt es eine Tram in Hamburg!

Beitrag von Harlie »

Ja, danke für eure Kommentare. Ich bin jetzt zwar immer noch kritisch, aber schlauer.
Auch schon was! :wink:
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Bjoern Lorenzen
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Re: Heute gibt es eine Tram in Hamburg!

Beitrag von Bjoern Lorenzen »

In München wird auch die S1 zum Airport getrennt. Ab Neufahrn fährt ein Teil zum Airport und ein Teil nach Freising.
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Re: Heute gibt es eine Tram in Hamburg!

Beitrag von knochenmann(ex) »

Felipe Garcia hat geschrieben:Ausserdem ist die Stadtbahn eine kostengünstigere Variante, als nochmehr Busbetriebshöfe zu bauen und auf den Linien, wie zB 7, 26 und besonders der 5 nochmehr Busse fahren zu lassen.
Der Betrieb eines Busses beläuft sich pro Tag am Ende des vierstelligen bishin in den fünstelligen Bereich. Eine Stadtbahn die, sagen wir mal alle 5 oder 7/8 Minuten verkehrt, ist wesentlich kosteneinsparender als ein Bussystem was sehr verspätungsanfällig ist und dann noch im 4 Minuten takt, oder sogar 2,5 Minuten Takt verkehrt.
Und dann ist da noch der Faktor Umwelt: Wie die meisten von uns ja bereits wissen, hoffe ich zumindest ;), wird die Stadtbahn mit Strom aus Oberleitungen betrieben. Das bedeutet der CO2 Austoß ist wesentlich geringer UND die Stadtbahn kann auch weiter betrieben werden, wenn das Öl knapp werden sollte und man noch nciht soweit ist, komplett funktionierende unabhängig vom Diesel zu betriebenen Busse zu bauen.
Hallo, dir ist aber schon klar, dass auch die Tram neue Betriebsbahnhöfe benötigt? :roll: :roll: Deren Kosten sind in das Gesamtkonzept soweit ich weiss noch nicht einmal eingerechnet, ebensowenig wie der Geländeverbrauch! Was den CO2-Ausstoß betrifft: Schön, dass der Strom nun aus der Steckdose kommt! Aber auch der muss erst einmal produziert werden, ob das letztlich eine Nullnummer wird oder gar einen negativen Einfluss auf die CO2-Kalkulation hat vermag ich nicht zu sagen! Gleiches gilt für die Wasserstoffbusse: Die Energie, die sie so umweltfreundlich verbrauchen muss an anderer Stelle erstmal hergestellt werden! Ob die wie Pilze im Urwald wachsenden und die Landschaft verschandelden Windräder nun das A und O sind, wer weiss? Da die Grünen aber auch zu Recht gegen Atomkraft sind, stellt sich mir die Frage, wo denn zum Teufel der ganze umweltverträgliche Strom herkommen soll! Ich weiss, es ist angesichts der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko eher zynisch, die Frage zu stellen! Aber ich bitte um eine Antwort: Wo soll der Strom herkommen und wer kann ihn dann überhaupt noch bezahlen? LG Detlef
Die Stimme höhnt: "Es ist soweit!"
Du hörst dich schrein: "Nein! Noch ist Zeit!"
Zum Sterben bist du nie bereit...
Dein Blut gerinnt im Sand...
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