Nachdem nun alle Gepäckstücke beisammen waren ging es in das Terminal um einzuchecken. Drei Schalter warens für mehr als 150 Personen. Als die beiden nun an der Reihe waren, hieß es "Los pasaportes, por favor", die Dame hatte jedoch einen sehr französischen Akzent.
Die Gepäckstücke hatten nach einer kurzen Weile nun doch ihren Weg auf das Laufband gefunden und ein Blick auf die Wage zeigte "44 kg", pro Person also 2kg zu viel. Die beiden hatten auf anderen Flügen schon wesentlich mehr Übergewicht, jedoch wollte die Dame dennoch 60€ von ihnen sehen, oder sie lies ihnen die Optionen, 2kg in das HAndgepäck zu transferieren, was sich aber als schwierig erwies, da sie für die Nacht in CDG sehr viele Sachen dabei hatten, also löhnten sie.
Sichtlich erregt ging es nun zum Zoll wo sie ohne Probleme durchkamen. Während des Wartens auf den Flug vertrieben sie sich die Zeit mit Lesen und umherspazieren. Um 20:15 war es dann soweit: "Salida de vuelo Air France 1-4-1-0 con destino Paris Charles de Gaulle, señores pasajeros embarque por la puerta número 41" - ein A321 sollte sie dahin bringen. Nichts ahnend und hungrig sollte es nun zur Startbahn 25R gehen mit einem Rollweg von fast 30 Minuten.
Bevor es nun losgehen sollte, musste von der Piste noch eine Air Europa B737-800 mit dem Ziel Palma de Mallorca runter, welches in sekundenschnelle geschah. Nach dem Rotieren ging es nun auf in den katalanischen Himmel mit dem Ziel Paris Charles de Gaulle. Als wir langsam unsere Reiseflughöhe erreichten wunderten die beiden sich, dass sie sich nicht abschnallen durften um auf Klo zu gehen, denn sie mussten dringend. Diese Unwissenheit sollte doch schnell geklärt werden: Ein Sturm zog sich über die ganze Route, ab der französischen Grenze, weswegen der Service, sprich das Abendessen, eingestellt wurde. (Immerhin hatten sie in den kleinen Luflöchern ihren Spaß).
Nach der Landung hatten sie und andere Passagiere dennoch ihren Spaß: Sie bekamen etwas zu trinken, eine Toilette und viel, viel zu Essen mit für unterwegs!!! Sehr freundlich...

In dem Transitabteil angekommen, machten es sich die beiden kurze Zeit bequem um etwas zu essen und verschnaufen, und sie mussten sich auf die 9 std Aufenthalt dort einstellen.
Alle Läden, in denen sie hätten was zu trinken kaufen können hatten dicht und so mussten sie sich mit genau zwei Getränkeautomaten begnügen: etwas Mau für einen internationalen Flughafen, vor allem, weil sie sich nur 2 Getränke leisten konnten, mangels Kleingeld. In der Zwischenzeit hatte sich eine recht merkwürdige Frau neben sie gesetzt, die sichtlich verwirrt zu sein schien. Auf Nachfrage was denn los sei und ob man helfen könne, konnte sie auf englisch nichts antworten, wieso auch? Sie konnte nur französisch!!! Nun denn, nachdem die beiden ihr ein Handygeliehen hatten und sie von Beamten abgeholt wurden, die sie als illegale Einwanderin zu glauben scheinten (illegal am Flughafen einwandern? geht sowas eigentlich? xD) hatten die beiden genug von dem einen Ort und suchten den Ausgang. Alle Passportkontrollen waren geschlossen und sie fragten die Beamten, ob sie sie nicht durchlass gewähren könnten. Dieser verwies sie dann auf einen nicht existenten Ausgang hin, der einfach nur "linksherum", in gebrochenem englisch, sein sollte. Pustekuchen: es ging nur noch tiefer in den "F"-Concourse herein, vom Ausgang fehlte weiterhin jede Spur.
Mittlerweile war es zwei und die beiden waren sehr erschöpft, also suchten sie sich einen geeigneten Ort zum Pennen, den sie fanden. Sie schliefen, bis 05:30 und machten sich sogleich auf den Weg zum Gate "D72", der Weg ebenso kompliziert wie der Rest des Flughafens.
Nach langem schlängeln durch die Gassen fanden sie das Gate und ihren A320-200 dennoch und fanden Platz auf dem gemütlichen Sitz 22A und B von wo aus sie einen panaroamablick auf den Flügel hatten.
Der Flug dauerte 1 std 10 min, das Rollen in CDG auch ca. 20 - 30 Minuten. Nach dem Start ging es wieder ein ein kleines Unwetter, welches sich jedoch nach 25 Minuten flug legte und endlich gab es den ersten Service des gesamten Fluges: Frühstück!!! Es gab für den einen ein Croissant und den anderen Süßigkeit und zu trinken Wasser, Hot Chocolate und Tee.
0850lcl landete der Flieger in Hamburg auf der 15 un rollte zum Gate, direkt neben die beriets abgefertige Continental nach New York/Newark, die ihren Pushback erhielt. Endlich angekommen freuten sie sich auf ihr Gepäck um endlich ins Bett und nach Hause zu kommen - aber es kam ganz anders!!!
Ausgerufen wurden sie in der Gepäckabholung um zur Gepäckermittlung zu kommen um dort gesagt zu bekommen, wie 10 weiteren Leuten ebenfalls:
Ihr Gepäck steht noch in Charles de Gaulle *bufffff*, gelungener Flug mit gelungenem Abschluss!!!
Und nun sitzt der Autor hier und wartet immernoch, dass das Gepäck, das mit der 17:00 Maschine kommen sollte, endlich vorbeigebracht wird...
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und hoffe, euch hat dieser kleine Artikel gefallen, würde mich auf Rückmeldungen freuen.
Anmerkung des Autors: Dieser Text spiegelt eine wahre Begebenheit wieder, die sich am 01.08. und dem 02.08. zwischen 18:30 und 19:30 des folgenden Tages abspielte und derzeit sich noch abspielt...