AN-124er nach Parchim
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AN-124er nach Parchim
HAM bekommt langsam immer deutlicher die Nachteile zu spüren, die das jahrelange Nichtstun im Luftfrachtbereich mit sich brachten.
Jetzt wird sogar PCH HAM vorgezogen... Es muss DRINGEND was geschehen hier.
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Artikel erschienen am Sam, 12. November 2005
Hamburgs Airport verliert Rennen um größten Frachtjet
Provinzflughafen Parchim gewinnt regelmäßige Transporte mit der Antonow 124 - Aber Gespräche mit Fuhlsbüttel über Zusammenarbeit
Hamburgs Airport steuert zwar mit dem im Dezember erwarteten zehnmillionsten Fluggast auf einen neuen Passagier-Rekord zu. Aber das weltweit größte Frachtflugzeug, die Antonow 124, wird künftig regelmäßig in Parchim landen. Dies sei ein kleiner und sehr beweglicher Flughafen, der sich eindeutig auf das Luftfrachtgeschäft konzentriere und wo sein Unternehmen als Großkunde einen Sonderstatus bei der Cargo-Abfertigung genieße, begründete Willy Rieth, Geschäftsführer der Düsseldorfer S.A.T. Sea-Air Transport GmbH, die Standortwahl im Gespräch mit der WELT. Eine Landung in Hamburg lehnte der Manager mit dem Argument ab, daß Luftfracht nur ein Randdasein in Fuhlsbüttel friste. "Für die Handhabung eines derart großen Flugzeugs wie die Antonow 124, das wir zudem mit einer Vielzahl loser Packstücke beladen lassen, bietet Hamburg nicht die notwendige Flexibilität, um Ladungen von bis zu 120 Tonnen zügig und effizient abzuwickeln", kritisierte Rieth die Bedingungen am Hamburger Airport.
"Wir haben das Problem erkannt und arbeiten intensiv an Lösungen", erklärte Hamburgs Flughafenchef Michael Eggenschwiler. Insgesamt konzentriere sich der Markt für Cargo auf die großen Drehkreuze. "Frankfurt beispielsweise hat in Deutschland einen Marktanteil von rund 65 Prozent", so der Airport-Chef. Zudem sei Hamburg durch das Nachtflugverbot gegenüber einigen Wettbewerbern im Nachteil.
Im Auftrag eines Hamburger Importeurs ist die erste Antonow 124 bereits in Parchim gelandet. An Bord des aus den Vereinigten Arabischen Emiraten kommenden Frachters war eine Massensendung von Textilien, die von Parchim per Lkw in ein Verteillager nach Bremen gebracht wurde. Zehn Laster der Parchimer Spedition Krüger + Voigt waren dafür im Einsatz. Für den mecklenburgischen Flughafen war es ein Testlauf, wie S.A.T.-Geschäftsführer Rieth bestätigte. Von der zügigen und reibungslosen Verladung der Waren vom Flieger auf die Lkw zeigte sich der Manager beeindruckt. Demnächst will seine Firma daher zwei weitere Antonow-Frachtflüge über Parchim für einen Kunden in Thüringen abwickeln.
Die russischen und ukrainischen Großfrachter starten in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dort werden sie im Auftrag von S.A.T. mit Seegütern beladen, die aus Ostasien stammen und per Schiff nach Dubai oder Al Jumeira gebracht wurden. Laut Rieth ist dieser kombinierte See-Lufttransport via Nahost preislich erheblich günstiger pro befördertem Kilogramm im Vergleich zu den sehr viel teureren Direktflügen von Ostasien nach Europa. Aus diesem Grund wickelt die 1984 gegründete S.A.T. bereits seit Jahren regelmäßige Charterketten mit Großfrachtern unter anderem nach München, Düsseldorf, Brüssel und Frankfurt-Hahn ab. Bei den importierten Waren handelt es sich zumeist um Textilien, Produkte der Unterhaltungselektronik und allgemeine Konsumgüter.
Weil sich regelmäßige Frachtflüge nach Parchim abzeichnen, soll auf dem Flughafenareal eine 3000 Quadratmeter große Umschlaghalle für Luftfrachtsendungen mit sechs Lkw-Positionen gebaut werden, für die von der zuständigen Landesregierung bereits Sondermittel in Höhe von 1,4 Millionen Euro bewilligt wurden. Inzwischen läuft das Ausschreibungsverfahren, so daß die zuständigen Behörden noch in diesem Monat mit dem Baubeginn und für das 1. Quartal 2006 mit der Inbetriebnahme des Frachtgebäudes rechnen. Zugleich bestätigte Parchims Landrat Klaus-Jürgen Iredi der WELT Gespräche mit Hamburgs Flughafen über eine mögliche Zusammenarbeit im Luftfrachtgeschäft. Anders als in Fuhlsbüttel existiert kein Nachtflugverbot. Deshalb können Flugzeuge dort rund um die Uhr landen und starten. Realistisch ist in Parchim ein Umschlag von 20 000 bis 25 000 Tonnen im Jahr. Damit wäre der Flughafen kostendeckend, so Iredi. sieg/FBi
Quelle: welt.de - http://www.welt.de/data/2005/11/12/802280.html
Jetzt wird sogar PCH HAM vorgezogen... Es muss DRINGEND was geschehen hier.
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Artikel erschienen am Sam, 12. November 2005
Hamburgs Airport verliert Rennen um größten Frachtjet
Provinzflughafen Parchim gewinnt regelmäßige Transporte mit der Antonow 124 - Aber Gespräche mit Fuhlsbüttel über Zusammenarbeit
Hamburgs Airport steuert zwar mit dem im Dezember erwarteten zehnmillionsten Fluggast auf einen neuen Passagier-Rekord zu. Aber das weltweit größte Frachtflugzeug, die Antonow 124, wird künftig regelmäßig in Parchim landen. Dies sei ein kleiner und sehr beweglicher Flughafen, der sich eindeutig auf das Luftfrachtgeschäft konzentriere und wo sein Unternehmen als Großkunde einen Sonderstatus bei der Cargo-Abfertigung genieße, begründete Willy Rieth, Geschäftsführer der Düsseldorfer S.A.T. Sea-Air Transport GmbH, die Standortwahl im Gespräch mit der WELT. Eine Landung in Hamburg lehnte der Manager mit dem Argument ab, daß Luftfracht nur ein Randdasein in Fuhlsbüttel friste. "Für die Handhabung eines derart großen Flugzeugs wie die Antonow 124, das wir zudem mit einer Vielzahl loser Packstücke beladen lassen, bietet Hamburg nicht die notwendige Flexibilität, um Ladungen von bis zu 120 Tonnen zügig und effizient abzuwickeln", kritisierte Rieth die Bedingungen am Hamburger Airport.
"Wir haben das Problem erkannt und arbeiten intensiv an Lösungen", erklärte Hamburgs Flughafenchef Michael Eggenschwiler. Insgesamt konzentriere sich der Markt für Cargo auf die großen Drehkreuze. "Frankfurt beispielsweise hat in Deutschland einen Marktanteil von rund 65 Prozent", so der Airport-Chef. Zudem sei Hamburg durch das Nachtflugverbot gegenüber einigen Wettbewerbern im Nachteil.
Im Auftrag eines Hamburger Importeurs ist die erste Antonow 124 bereits in Parchim gelandet. An Bord des aus den Vereinigten Arabischen Emiraten kommenden Frachters war eine Massensendung von Textilien, die von Parchim per Lkw in ein Verteillager nach Bremen gebracht wurde. Zehn Laster der Parchimer Spedition Krüger + Voigt waren dafür im Einsatz. Für den mecklenburgischen Flughafen war es ein Testlauf, wie S.A.T.-Geschäftsführer Rieth bestätigte. Von der zügigen und reibungslosen Verladung der Waren vom Flieger auf die Lkw zeigte sich der Manager beeindruckt. Demnächst will seine Firma daher zwei weitere Antonow-Frachtflüge über Parchim für einen Kunden in Thüringen abwickeln.
Die russischen und ukrainischen Großfrachter starten in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dort werden sie im Auftrag von S.A.T. mit Seegütern beladen, die aus Ostasien stammen und per Schiff nach Dubai oder Al Jumeira gebracht wurden. Laut Rieth ist dieser kombinierte See-Lufttransport via Nahost preislich erheblich günstiger pro befördertem Kilogramm im Vergleich zu den sehr viel teureren Direktflügen von Ostasien nach Europa. Aus diesem Grund wickelt die 1984 gegründete S.A.T. bereits seit Jahren regelmäßige Charterketten mit Großfrachtern unter anderem nach München, Düsseldorf, Brüssel und Frankfurt-Hahn ab. Bei den importierten Waren handelt es sich zumeist um Textilien, Produkte der Unterhaltungselektronik und allgemeine Konsumgüter.
Weil sich regelmäßige Frachtflüge nach Parchim abzeichnen, soll auf dem Flughafenareal eine 3000 Quadratmeter große Umschlaghalle für Luftfrachtsendungen mit sechs Lkw-Positionen gebaut werden, für die von der zuständigen Landesregierung bereits Sondermittel in Höhe von 1,4 Millionen Euro bewilligt wurden. Inzwischen läuft das Ausschreibungsverfahren, so daß die zuständigen Behörden noch in diesem Monat mit dem Baubeginn und für das 1. Quartal 2006 mit der Inbetriebnahme des Frachtgebäudes rechnen. Zugleich bestätigte Parchims Landrat Klaus-Jürgen Iredi der WELT Gespräche mit Hamburgs Flughafen über eine mögliche Zusammenarbeit im Luftfrachtgeschäft. Anders als in Fuhlsbüttel existiert kein Nachtflugverbot. Deshalb können Flugzeuge dort rund um die Uhr landen und starten. Realistisch ist in Parchim ein Umschlag von 20 000 bis 25 000 Tonnen im Jahr. Damit wäre der Flughafen kostendeckend, so Iredi. sieg/FBi
Quelle: welt.de - http://www.welt.de/data/2005/11/12/802280.html
- HX_Dipi
- Beiträge: 4934
- Registriert: 08.11.2005 21:35:38
- Lieblings-Spot: AMS
- Wohnort: Norderstedt
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:-S
Hmmm, wenn HAM nicht aus den Puschen kommt? Die sollen bloß zusehen das der "Nordport" eine anbindung ans Rollfeld bekommt und ein Areal wo Frachtmaschinen abgefrtigt werden können!!!
Kann echt nicht schaden da Fuss zu fassen...
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- Registriert: 08.11.2005 14:44:24
- TheSkyistheLimit
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- Registriert: 08.11.2005 17:37:52
- Wohnort: Hamburg
Guten Abend.
Es ist wirklich nicht zu verstehen, warum der "Nordport" keine Parkpositionen für Frachter bekommt.
Vermutlich wird sich da im Hintergrund einiges an gegenseitigen Blockaden aufgebaut haben, was letztendlich zu dieser m.E. halbherzigen Lösung geführt hat.
Parchim wäre als Frachtflugplatz durchaus geeignet.
3.000m sind absolut komfortabel.
Näher drann an Hamburg und für die Region im Norden beinahe interessanter ist Eggebeck-Tarp.
2.440m ermöglichen durchaus Frachtbetrieb und Erweiterungspotential ist vorhanden.
Die Marine hat ihr Geschwader im August aufgelöst und im kommenden Jahr will der Bund die Liegenschaft abstoßen.
Beste Autobahn-Anbindung an die A7 ist vorhanden.
Eine neue Chance für ein Frachtdrehkreuz im Norden???
Oder wird Eggebeck geschliffen, wie so manches Mil-Airfield?
Gruß
Klaus-Peter
Es ist wirklich nicht zu verstehen, warum der "Nordport" keine Parkpositionen für Frachter bekommt.
Vermutlich wird sich da im Hintergrund einiges an gegenseitigen Blockaden aufgebaut haben, was letztendlich zu dieser m.E. halbherzigen Lösung geführt hat.
Parchim wäre als Frachtflugplatz durchaus geeignet.
3.000m sind absolut komfortabel.
Näher drann an Hamburg und für die Region im Norden beinahe interessanter ist Eggebeck-Tarp.
2.440m ermöglichen durchaus Frachtbetrieb und Erweiterungspotential ist vorhanden.
Die Marine hat ihr Geschwader im August aufgelöst und im kommenden Jahr will der Bund die Liegenschaft abstoßen.
Beste Autobahn-Anbindung an die A7 ist vorhanden.
Eine neue Chance für ein Frachtdrehkreuz im Norden???
Oder wird Eggebeck geschliffen, wie so manches Mil-Airfield?
Gruß
Klaus-Peter
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T h e S k y i s t h e L i m i t !
* Nothing compares *
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