ACHTUNG: Es folgen fast ausschließlich Screenshots von Videos. Die Qualität ist nicht schön, aber so kann ich den Bericht in einem gut durchschreiben und die Videos später verlinken.
Ich hatte mir viele Videos von Skiathos und auch Sint Maarten angeschaut, aber das was mich da erwartete, übertraf meine Vorstellungen bei Weitem! Dazu aber später mehr. Los ging es um 05:55 ab DUS mit der D-AICH (hört sich ausgesprochen richtig schön norddeutsch an), einer Condor A320, nach knapp 2,5 Std. ging es nach dem Descent in den Final und wir flogen direkt in niedriger Höhe an Skiathos Stadt vorbei.

Kurz vor dem Touchdown noch ein schneller Blick auf den Main-Spot und die Amaretto-Bar.

Die Landung war natürlich hart und die anschließende Bremsung vom Typ "Anker". Ist wohl auch besser bei einer Bahn, die nach 1.628 Metern endet und danach über einen Abhang auf einen Strand führt.

Am Flughafen angekommen staunte ich nicht schlecht: Maximal vier Flugzeuge finden auf dem Vorfeld Platz und es gibt ganze zwei Kofferbänder - das kannte ich bisher nur aus Klagenfurt. Nachdem wir unseren Mietwagen bekommen haben, wäre jeder normale Mensch ins Hotel gefahren, aber es juckte so in den Fingern, dass wir erstmal zum bekanntesten Spot an der Amaretto-Bar gefahren sind. Dort erlegte ich gleich unsere D-AICH beim Takeoff. Ich stand noch hinter der Leitplanke an der Straße (bin also über die Leitplanke geklettert und habe gekonnt einen ca. 30cm hohen Stacheldraht übersehen und konnte am Ende des Backtracks beim Wenden gefühlt fast die Flügelspitze berühren (es waren wirklich nur wenige Meter). Der eigentliche Stacheldraht kommt dann dahinter (der ist aber auch nicht wesentlich höher). Gefühlt beginnt ab da der Sicherheitsbereich. Bis dahin war ich, als Skiathos Anfänger, natürlich noch etwas naiv und dachte "je näher, desto besser". Damit hört man relativ schnell auf, wenn man es mal miterlebt, dass ein Flugzeug mit zu wenig Geschwindigkeit in den Wendehammer rollt und etwas "nachjustieren" muss. Denn wenn man nur 20 Meter hinter einem Triebwerk steht, wessen Brennkammern gerade mit etwas JET-A1 geflutet wurden, der merkt schnell, dass man sich dort wirklich sehr schnell verletzen kann, ich wäre in der Woche nicht der einzige gewesen.
Warnhinweise gibt es mehr als genug:




Man beachte die deutschen Bierkrüge


Auch der Flora sieht man die permanente Schubkraft der Triebwerke an


Nun aber erstmal das Wesentliche: Unser A320



Und unser Schwesterflug aus FRA...

Dann ging es kurz ins Hotel, da sich erstmal nichts ankündigte. Rein zufälligerweise hatte ich ein gutes Hotel gefunden, welches nur ca. 300-400 Meter Luftline von der RWY entfernt war. Die Autofahrt dahin hat ca. 2,5 Minuten gedauert - ein Schelm wer böses denkt

Hier verabschiedet sich gerade die Maschine nach DUS, die aus FRA gekommen ist. Aufgenommen von unserem Hotelzimmer-Balkon! Ich finde diese Perspektive einfach unwirklich, deswegen zeige ich sie mal.

Danach ging es dann relativ schnell wieder an die Bahn, schließlich juckte es bereits seit Monaten in den Fingern und auch mein 3-Jähriger Sohn wollte zum Glück Flugzeuge sehen ... naja, ich habe auch drei Jahre darauf hin gearbeitet


OHNE Zoom!!



Von der Position wurde ich allerdings irgendwann von einem Polizisten in einem Streifenwagen, in der typisch lockeren griechischen Art, weggeholt. So schön mit griechischem Akzent "hey my friend, what are you doing there?" Ich erklärte ihm, was er eh schon wusste und er erklärte mir, dass es mehr Sinn macht, wenn ich unverletzt bleibe. Also ging ich ein paar Meter weiter. Ich war nicht der Einzige, der nen kleinen Rüffel bekam, wie man hier sieht.

Nun folgen einfach mal ein paar Screenshots in unsortierter Reihenfolge:

Von Tus Air habe ich vorher noch nie etwas gehört. Umso schöner, dass ich jeweils eine Fokker 70 und eine Fokker 100 von ihr bekam. Wahnsinnig schön!

Sowohl Olypic als auch Sky Express, die im Codeshare mit Blue Air fliegen, feedern mehrmals täglich mit ATR aus ATH, selten auch mal mit einem Aegean A320.


Wenn zwischendurch mal wieder ein Stündchen Ruhe ist, gibts ein Bier und eine Pizza in der Amaretto-Bar. Das Essen hat eine vernünftige Qualität und die Preise passen



Und nun wieder zu den fliegenden Touri-Bombern. Die B757-200 ist das größte Gerät, was auf Skiathos landen darf. Warscheinlich auch deswegen ist Sint Marteen bekannter, gerade wegen dem Jumbo, der ja aber dort durch KLM nicht mehr eingesetzt wird. Dichter herankommen tut man meiner Meinung nach auf Skiathos. Auch die verschiedenen Motive sind m.E. vielfältiger. Aber das muss jeder für sich entscheiden




Richtig schick sind auch die regelmäßigen Volotea B717 Flüge


Bizzer und Futten gibt es nur wehr wenige

Dafür einen recht bunten Traffic. Man lernt schnell: FR24 ist dort nur die halbe Wahrheit. An manchen Tagen stehen 4 Flüge bei FR24 drin, es sind am Ende aber 15!














Den tiefsten Anflug, den ich erlebt habe, war von zwei SAS Bobbys. Ich selbst stand auf der Mauer und dachte wirklich für einen kurzen Moment, dass das nicht gut geht. Dabei ging es mir weniger darum, dass ich Angst hatte, dass uns die 737 "erwischt", sondern vielmehr um den Luftzug. Denn die Kräfte sind zum Teil wirklich enorm. Hier die Landung:


Mehrere Leute sind von der Mauer gefallen und gesprungen, das erste mal beim Planespotten haben mir minutenlang die Knie gezittert!


Ein weiterer Vertreter aus dem Hause SAS

Und beim Takeoff


Dass die Kräfte zum Teil deutlich unterschätzt werden, sieht man an vielen Schaulustigen, die am Anfang noch Mutig an der Leitplanke hinter dem Abgasstrahl stehen und kurz darauf irgendwo kauern und hoffen, dass es schnell vorbei geht



So siehts im Standbild "dahinter" aus, das Video dazu ist echt beeindruckend!

Nicht umsonst ist der Bereich dahinter von diversen Gegenständen übersäht, die es nicht geschafft haben

Spielkarten im Wasser



Irgendwann geht auch der schönste Urlaub zu Ende und so machten wir uns heute morgen wieder zurück auf den Weg nach DUS! Auf dem Weg zum P13 Außenparkplatz habe ich noch diese Schönheit gefunden:

Im Gepäck habe ich wahnsinnige 50 GB an Daten, die ich in Ruhe auswerten und fertig machen muss. Ich kann aber schon so viel versprechen: Da sind ein paar wirklich coole Aufnahmen dabei! Aufnahmen, mit denen ich selbst im Traum nicht gerechnet hätte. Ich werde die Videos hier nach und nach posten!
Ein kurzes Fazit zu Skiathos: Wir werden nächstes Jahr wieder kommen! Die Insel bietet aus Planspottersicht m.E. deutlich mehr als Sint Maarten, man kommt dichter an die Flugzeuge ran und der Traffic ist bunter als es FR24 erhahnen lässt. Gut ist, wenn man einen richtigen Plan von geeigneter Stelle bekommt, da man sonst schnell viele Highlights verpasst. Die Insel als solches ist extrem klein aber auch extrem schön. Es gibt einen der schönsten Strände Griechenlands und man kann eine Menge Aktivitäten machen. Touristisch überlaufen ist die Insel dabei zum Glück nicht. Der Unterhalt vor Ort ist recht günstig.
Sollte es Fragen geben, dann her damit. Ehrlich gesagt bin ich völlig verwundert, dass ich hiermit den ersten Skiathos Bericht in diesem Forum poste. Ich glaube jeder Planespotter, der einmal da war, wird immer wieder kommen.
Danke, für die, die es bis hier her geschafft haben!
