Da hast Du wohl recht, Lars. Aber Ignorieren hilft bei so was ja leider auch nicht, dann wird das Problem nur immer schlimmer.
Dieser "Verein" versucht ja durchaus engagiert, über die Medien Meinungsbildung zu betreiben. Ich finde schon, dass es da angebracht wäre, diese Leute öffentlich zu demaskieren und aufzuzeigen, dass das eben nicht einfach nur arme Durchnschnittsbürger sind, die unter der skrupellosen Geschäftspolitik des Airports zu leiden haben und unser aller Unterstützung verdienen. Sondern Leute, die einfach nur wollen, dass ihr Eigennutzen konsequent über den Gemeinnutzen gestellt wird, und Gegenstimmen auf ihrer Plattform konsequent zensieren.
Herrlich finde ich ja z.B. diese Aussage einer Fluglärmgegnerin, auf die Frage warum sie denn überhaupt an den Flughafen gezogen ist:
Ja, wir wohnen freiwillig DA. Aber ich zum Beispiel habe in völliger Unkenntnis der Einflugschneise das Haus genau in einer Phase gekauft, als die Landebahn wegen Wartungsarbeiten gesperrt war!
Das ist natürlich bedauerlich, und ich nehme der guten Frau unbesehen ab, dass sie unter dieser Fehlentscheidung heute erheblich leidet. Aber deswegen kann die Schlussfolgerung doch nicht ernsthaft sein, dass der Airport dann jetzt halt seinen Betrieb einschränken muss.
Das wäre ja so, als ob ich mir eine Wohnung direkt an der Willy-Brandt-Straße kaufe, und anschließend verlange, dass diese verkehrsberuhigt wird. Denn dass Straßenlärm und -abgase der Gesundheit schaden, ist ja nun unbestritten. Und die Wohnung hab ich nachts besichtigt, da war grad kein Verkehr, deswegen wusste ich nicht, wie viele Autos da tagsüber so unterwegs sind. Also muss die Straße jetzt gesperrt werden, weil meine Gesundheit schließlich wichtiger ist als das Transportbedürfnis von tausenden Autofahrern, die die Straße jeden Tag nutzen.
Ich habe ja trotz aller Flugbegeisterung durchaus Verständnis für die Leute in Frankfurt, die sich Häuser gekauft und gebaut haben als die Koch-Regierung noch ausdrücklich versprochen hatte, dass die Startbahn Nord nicht gebaut wird. Da käme ich mir auch verarscht vor, wenn sich dann ein paar Jahre später rausstellt, dass das gelogen war (auch wenn einen das bei Herrn Koch eigentlich nicht wirklich überraschen darf, aber okay).
Aber in Hamburg, dem standortältesten Flughafen der Welt (es gibt keinen Flughafen, der länger an seinem heutigen Standort existiert), finde ich diese Argumentation einfach lächerlich. Und ich bin nicht bereit, diesen NIMBYs das öffentliche Podium kampflos zu überlassen.