HAM21, und was dann ?
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Re: HAM21, und was dann ?
Kommentar:
Verspielt der Flughafen Hamburg seine Zukunft ?
Die Meldung der (wohl) nicht realisierten Frachthalle ist mal ein Anlass kritisch zu hinterfragen, wie HAM für die Zukunft aufgestellt ist.
Acht Jahre sitzt die jetzige Geschäftsführung am Hamburg Airport im Sattel. Was hat sich seit dieser langen Zeit am Flughafen entwickelt ?
Die Airport Plaza ist Teil des in den 1990er Jahren beschlosssenen Ausbausprogramms HAM21, dass noch unter dem Vorgänger Werner Hausschild ins Leben gerufen wurde.
Die Abfertigungskapazität am Flughafen Hamburg ist in den letzten 8 Jahren kaum verändert.
Während andere Airports wie DUS oder TXL nach der Flaute der letzten beiden Jahre wieder mehr Passagiere gewinnen, dümpelt HAM immer noch auf seinen 12,X mio Passagieren herum. Ein Minustrend, der sich besorgniserregend im Jahr 2013 fortgesetzt hat. Das bisherige Jahresminus der Monate Januar bis April liegt bei -6 Prozent (!) Von allen grösseren Airports der Republik hat HAM damit am meisten Passagiere verloren.
Dabei sollte doch die Passagierluftfahrt das "Zugpferd" am Airport sein, wo man das in den 1990er Jahren begonnene HAM21 Projekt mit dem Bau der Plaza abgeschlossen hatte.
Doch nennenswert neue Flugverbindungen sind seit 2005 kaum entstanden. Im Gegenteil erst stellte die kanadische AirTransat ihre Flüge ebenso sang und klanglos ein, wie die angeblich so ersehnte Schanghai-Verbindung der China Eastern Airlines, die im Februar die Segel strich.
Dabei wird die Geschäftsführung nicht müde von neuen Strecken nach Chicago oder Bangkok oder China zu spekulieren, wie man unlängst auf der Messe ITB
zu hören bekam.
Und die Fracht ? Da sieht es nach dem Weggang von DHL, dem LH Postverkehr und den Widebodies nach FRA düster aus. Um mehr als 25% brach der Umschlag in den letzten 3 Jahren ein.
Ein Reisender aus den USA dar 2006 zuletzt am Airport war, sagt mir neulich "der Airport hier sieht ja eigentlich noch genauso aus, wie damals"
Recht hat er. Ausser dem Coffee2Fly, dass seine Kapazitäten erweitert hat, gibt es so ziemlich nichts, was in dieser langen Zeitspanne sichtbar hinzugekommen wäre.
Dafür aber reichlich Ankündigungen und Enttäuschungen. Angefangen mit dem Umzug der Fracht zum Nordport, incl. eigenem, Vorfeld.
Der Flughafen zog 2007 die Reissleine, wegen angeblicher Vertragsschwierigkeiten. Frachtkunden wie Emirates kritisierten seit Jahren die Verhältnisse bei der Frachtabfertigung. Doch danach passierte erstmal 4 Jahre lang gar nichts.
Was war noch ?
Ausbau des viel zu kleinen Geschäftsfliegerzentrums. Fehlanzeige.
Ausbau Pier Nord am alten Terminal Tango. Fehlanzeige.
Ausbau Pier Süd. In Planung (wie die Frachthalle auch)
Ich sorge mich ernsthaft um die Zukunft unseres Flughafens, wenn es so weitergeht wie bisher.
Offenbar ist dem Flughafen sein Image als "Guter Nachbar" wichtiger als seine Verkehrsfunktion für die Region zu optimieren.
Hamburg hat für alle Verkehrsträger die modernste und effizienteste Infrastruktur verdient, die es gibt.
Doch Investiionen in Nachhaltigkeit und Zunkunftsfähigkeit gelten leider nur für den Hafen.
Sehr schade.
J
Verspielt der Flughafen Hamburg seine Zukunft ?
Die Meldung der (wohl) nicht realisierten Frachthalle ist mal ein Anlass kritisch zu hinterfragen, wie HAM für die Zukunft aufgestellt ist.
Acht Jahre sitzt die jetzige Geschäftsführung am Hamburg Airport im Sattel. Was hat sich seit dieser langen Zeit am Flughafen entwickelt ?
Die Airport Plaza ist Teil des in den 1990er Jahren beschlosssenen Ausbausprogramms HAM21, dass noch unter dem Vorgänger Werner Hausschild ins Leben gerufen wurde.
Die Abfertigungskapazität am Flughafen Hamburg ist in den letzten 8 Jahren kaum verändert.
Während andere Airports wie DUS oder TXL nach der Flaute der letzten beiden Jahre wieder mehr Passagiere gewinnen, dümpelt HAM immer noch auf seinen 12,X mio Passagieren herum. Ein Minustrend, der sich besorgniserregend im Jahr 2013 fortgesetzt hat. Das bisherige Jahresminus der Monate Januar bis April liegt bei -6 Prozent (!) Von allen grösseren Airports der Republik hat HAM damit am meisten Passagiere verloren.
Dabei sollte doch die Passagierluftfahrt das "Zugpferd" am Airport sein, wo man das in den 1990er Jahren begonnene HAM21 Projekt mit dem Bau der Plaza abgeschlossen hatte.
Doch nennenswert neue Flugverbindungen sind seit 2005 kaum entstanden. Im Gegenteil erst stellte die kanadische AirTransat ihre Flüge ebenso sang und klanglos ein, wie die angeblich so ersehnte Schanghai-Verbindung der China Eastern Airlines, die im Februar die Segel strich.
Dabei wird die Geschäftsführung nicht müde von neuen Strecken nach Chicago oder Bangkok oder China zu spekulieren, wie man unlängst auf der Messe ITB
zu hören bekam.
Und die Fracht ? Da sieht es nach dem Weggang von DHL, dem LH Postverkehr und den Widebodies nach FRA düster aus. Um mehr als 25% brach der Umschlag in den letzten 3 Jahren ein.
Ein Reisender aus den USA dar 2006 zuletzt am Airport war, sagt mir neulich "der Airport hier sieht ja eigentlich noch genauso aus, wie damals"
Recht hat er. Ausser dem Coffee2Fly, dass seine Kapazitäten erweitert hat, gibt es so ziemlich nichts, was in dieser langen Zeitspanne sichtbar hinzugekommen wäre.
Dafür aber reichlich Ankündigungen und Enttäuschungen. Angefangen mit dem Umzug der Fracht zum Nordport, incl. eigenem, Vorfeld.
Der Flughafen zog 2007 die Reissleine, wegen angeblicher Vertragsschwierigkeiten. Frachtkunden wie Emirates kritisierten seit Jahren die Verhältnisse bei der Frachtabfertigung. Doch danach passierte erstmal 4 Jahre lang gar nichts.
Was war noch ?
Ausbau des viel zu kleinen Geschäftsfliegerzentrums. Fehlanzeige.
Ausbau Pier Nord am alten Terminal Tango. Fehlanzeige.
Ausbau Pier Süd. In Planung (wie die Frachthalle auch)
Ich sorge mich ernsthaft um die Zukunft unseres Flughafens, wenn es so weitergeht wie bisher.
Offenbar ist dem Flughafen sein Image als "Guter Nachbar" wichtiger als seine Verkehrsfunktion für die Region zu optimieren.
Hamburg hat für alle Verkehrsträger die modernste und effizienteste Infrastruktur verdient, die es gibt.
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Re: HAM21, und was dann ?
Bei aller gegenseitigen Sympathie die sich mittlerweile zwischen der FHG (resp. den engagierten Damen der Pressestelle) und unserer Zunft entwickelt hat:jannemann hat geschrieben:Kommentar:
Verspielt der Flughafen Hamburg seine Zukunft ? ...
Diese nur all zu berechtigte Frage sollte nicht nur hier zur Diskussion stehen. Vielmehr sollten verbindliche Stellungnahmen von Flughafen-Management, Verwaltung und Politik einmal mehr mit entsprechendem Nachdruck eingefordert werden.
Ohne eine Lanze für irgendjemanden brechen zu wollen, halte ich es jedoch für falsch grundsätzlich jede offenkundige Fehlentwicklung dem Management der FHG anzukreiden. Immerhin hängen den "Frontleuten" (denen man natürlich erst einmal den "Schwarzen Peter" zuschiebt) Aufsichts- und Verwaltungsräte, Vertreter anderer Interessensgruppen und vor allem die auf Stimmen aus dem Wahlvolk angewiesene "Polit-Branche" im Nacken.
Ob Herr Eggemschwiler mit seinem engsten Mitarbeiterkreis die tatsächliche Wurzel des Übels ist, scheint mir derzeit längst nicht eindeutig bewiesen. Allerdings muss er sich bei klein dann auch mal dahingehend erklären, wer denn die wirklichen "Bremsklötze" sind.
Ich bin gespannt, ob es - und wenn welche - in nächster Zeit Verlautbarungen aus den verschiedenen Zuständigkeitsbereichen gibt.
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Re: HAM21, und was dann ?
aber die Spediteure könnten ja selber einen Beitrag leisten, anstatt nur zu jammern. Wirklich schockierend ist, daß das geplante Frachtzentrum im wesentlichen einen Großkunden haben sollte und der nun wegen Lufthansa nicht mehr da ist.
Und zu Emirates: Emirates fertigt im Schnitt 10T pro Flug ab in Hamburg, das ist nich sooo viel, daß man deswegen auf BER ausweichen sollte.
irgendwie geht mir das mit der Luftfracht in Hamburg nicht in den Kopf...der größte Hafen in Deutschland, der größte Güterbahnumschlag in Europa und für die Luftfracht bleibt so gut wie nix?!
Und zu Emirates: Emirates fertigt im Schnitt 10T pro Flug ab in Hamburg, das ist nich sooo viel, daß man deswegen auf BER ausweichen sollte.
irgendwie geht mir das mit der Luftfracht in Hamburg nicht in den Kopf...der größte Hafen in Deutschland, der größte Güterbahnumschlag in Europa und für die Luftfracht bleibt so gut wie nix?!
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Re: HAM21, und was dann ?
So eine Frachthalle, wenn sie denn leer ist hat eine tolle Akustik - für eine OPER sagenhaft! ElbPhil_2 würde ich sagen. Verkehrsgünstig gelegen, BUS BAHN FLUGZEUG Parkplatz Hotel alles da! 

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Re: HAM21, und was dann ?
oh ja so ähnlich wie dereinst die Ernst Merck Halle...die war so "gut", daß viele Gruppen damals um Hamburg einen Bogen gemacht haben, so wie eben jetzt die Luftfracht.
Re: HAM21, und was dann ?
Aber wie will man neue Kunden anlocken wenn sie die Halle nicht bauen. Man kann sich doch nicht nur auf "einen" Kunden konzentrieren. Ich kann es nicht nachvollziehen das es am Ende an der ollen LH liegen soll das die Halle nicht gebaut wird. Aber die LH hat ihre Hände mit im Spiel, die weiß schon wie man Kunden von HAM fern hält. Ist doch ein guter Schachzug, keine Halle keine neuen Langstrecken.
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Re: HAM21, und was dann ?
Ich glaube das Problem hier liegt darin, dass man nur dann eine Investition tätigt, wenn man zu 100% weiß, dass man das eingesetzte Geld wieder heraus bekommt! Und genau das ist einfach der falsche Weg, so läuft das nicht! Man muss sich trauen, ein wirtschaftliches Risiko einzugehen, wenn man vom wirtschaftlichen Erfolg eines Projektes überzeugt ist. Natürlich muss man auch die Konsequenzen tragen, wenn es nicht funktioniert; und ich glaube genau davor hat man Schiss. Die Stühle in der Teppich-Etage sind einfach zu bequem! Aber wenn man immer nur den Sicherheitsweg geht, wird man schlussendlich von den Mitbewerbern abgehängt. Und da das einfach eine Einstellungssache ist, glaube ich kaum, dass sich das unter der jetzigen Führung ändern wird!
Und bis dahin wird einfach damit weitergemacht:
Und bis dahin wird einfach damit weitergemacht:
jannemann hat geschrieben:Offenbar ist dem Flughafen sein Image als "Guter Nachbar" wichtiger als seine Verkehrsfunktion für die Region zu optimieren.
Re: HAM21, und was dann ?
Da stimme ich dir zu. Wer nicht wagt der nicht gewinnt.
Auch wenn HAM die Kosten alleine tragen will, kann ich mir kaum vorstellen, das sich das nicht nach "kurzer" Zeit rechnet.
Wie oft hat man hier schon gelesen welche Airlines gerne HAM anfliegen würde, wenn nur eine "richtige" Frachthalle zur Vefügung steht. Ob was dran ist laß mal dahin gestellt sein.
Aber wenn man sich schon Internationaler Flughafen schimpft, sollte auch für die Fracht ausreichend Kapazitäten vorhanden sein.
Auch wenn HAM die Kosten alleine tragen will, kann ich mir kaum vorstellen, das sich das nicht nach "kurzer" Zeit rechnet.
Wie oft hat man hier schon gelesen welche Airlines gerne HAM anfliegen würde, wenn nur eine "richtige" Frachthalle zur Vefügung steht. Ob was dran ist laß mal dahin gestellt sein.
Aber wenn man sich schon Internationaler Flughafen schimpft, sollte auch für die Fracht ausreichend Kapazitäten vorhanden sein.
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Re: HAM21, und was dann ?
Genau. Wenn die infrastrukturellen Gegebenheiten nicht stimmen, wird keine Airline von alleine kommen. Erstmal MUSS investiert werden und die Einrichtungen geschaffen werden. Daraus ergeben sich schnell Synergieeffekte. Und wenn es nicht so ist, dann muss man halt die Häme einstecken und im schlimmsten Fall den Stuhl räumen. Sorry, aber DAS IST WIRTSCHAFT! So ein "Risiko" muss man als Geschäftsführung einer solchen Branche eingehen. Und ich habe das Wort Risiko ganz bewusst in Klammern gesetzt, denn es haben in den letzten 10 Jahren mehrere Airlines Interesse an einem Frachtumschlag bekundet. Aber das Risiko sind andere eingegangen (LEJ, CGN) und haben einen riesigen Erfolg! Kein Mensch hätte vor 15 Jahren gedacht, was heute in LEJ frachtmässig abgeht.
Re: HAM21, und was dann ?
Richtig dabei sollte man allerdings nicht vergessen, dass der Hauptanteilseigner an DHL die dt. Post wurde, die die komplette Basis von BRU nach LEJ verlegte.Kein Mensch hätte vor 15 Jahren gedacht, was heute in LEJ frachtmässig abgeht.
D.h. DHL wusste, dass sich ihre Investitionen in "Leiptzsch" rentieren würde, da nur dort die Wachstumsmöglichkeiten im eigenen Land vorhanden waren, die man brauchte. Das Wagnis hielt sich somit in Grenzen. Die daraus folgenden Synergien, wie die Zentrale von Aerologic oder Volga Dnepr waren der "Bonus", den man nicht vorhersehen konnte.
Wo sehe ich bei uns das unternehmerische Risiko ? Die Zauderer machen das Spiel..auf der Strecke bleibt Hamburgs Flughafeninfrastruktur.
vG
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Re: HAM21, und was dann ?
Wenn man sich den Artikel nochmal genau durchliest, stellt man fest, das Projekt wurde vom Aufsichtsrat gestoppt, nicht von der Geschäftsführung !!!
Aufsichtsrat, wer ist das eigentlich ?
Nun stellt sich die Frage, welchen dieser Mitglieder traut man wirtschaftlichen und unternehmerischen Weitblick zu ???
5 Arbeitnehmervertretern, 3 Politikern, 1 GF Handelskammer, 1 Generalleutnant ???
Von den insgesamt 14 Mitgliedern sehe ich vielleicht 4, die ich der Wirtschaft zuordnen würde...
Aufsichtsrat, wer ist das eigentlich ?
Quelle: http://www.ham.airport.de/de/u_unterneh ... tsrat.htmlAufsichtsrat
Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrates
Helmut Schmidt, Hamburg
Bundeskanzler a.D.
Aufsichtsrat
Dr. Klaus-Jürgen Juhnke
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Ehem. Bereichsvorstand Logistik der Preussag AG, Berlin/Hannover,
Ehem. Vorsitzender der Geschäftsführung der VTG Vereinigte Tanklager und Transportmittel GmbH, Hamburg
Gerhard Schroeder
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats
Geschäftsführer HOCHTIEF AirPort GmbH
Jutta Bauer
Arbeitnehmervertreterin
Dr. Rolf Bierhoff
Vorstand im Ruhestand
Claudia Boldt
Arbeitnehmervertreterin
Dr. Bernd Egert
Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation
der Freien und Hansestadt Hamburg
Martin Hellwig
Arbeitnehmervertreter
Vorsitzender des Gemeinschaftsbetriebsrats
Holger Linkweiler
Geschäftsführer HOCHTIEF AirPort GmbH
Dr. Sibylle Roggencamp
Senatsdirektorin in der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg
Prof. Dr. Hans-Jörg Schmidt-Trenz
Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg
Jan Sievers
Arbeitnehmervertreter
Jörn Söder
Generalleutnant a.D.
Jonny Rickert
Arbeitnehmervertreter
Stellv. Vorsitzender des Gemeinschaftsbetriebsrats
Harald Rösler
Bezirksamtsleiter Hamburg-Nord
Nun stellt sich die Frage, welchen dieser Mitglieder traut man wirtschaftlichen und unternehmerischen Weitblick zu ???
5 Arbeitnehmervertretern, 3 Politikern, 1 GF Handelskammer, 1 Generalleutnant ???


Von den insgesamt 14 Mitgliedern sehe ich vielleicht 4, die ich der Wirtschaft zuordnen würde...
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Re: HAM21, und was dann ?
Aber solche Menschen gibt es doch bei vielen Unternehmen im Aufsichtsrat. Allerdings glaube ich kaum, dass auch nur einer dieser Leute das tägliche Geschäft so aktiv beeinflusst, dass ein GF seine Strategie nicht verfolgen könnte. Und eine Strategie sehe ich einfach nicht.EK60 hat geschrieben:5 Arbeitnehmervertretern, 3 Politikern, 1 GF Handelskammer, 1 Generalleutnant ???![]()
![]()
Wie will sich der Flughafen in den nächsten zwei Jahrzehnten aufstellen? Wo ist das "HAM 21 2.0-Programm" mit einer klaren Agenda? Ich sehe es nicht, vielleicht helft Ihr mir mal auf die Sprünge

-
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Re: HAM21, und was dann ?
Nun stellt sich die Frage, welchen dieser Mitglieder traut man wirtschaftlichen und unternehmerischen Weitblick zu ???
5 Arbeitnehmervertretern, 3 Politikern, 1 GF Handelskammer, 1 Generalleutnant ???

Von den insgesamt 14 Mitgliedern sehe ich vielleicht 4, die ich der Wirtschaft zuordnen würde...
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Das allein besagt doch nichts, der Irrglaube, dass nur die ""Wirtschaft" wirklich allein kompetent sei, um solche Fragen zu beurteilen, ist wirklich wirklichkeitsfern.
Gerade Arbeitnehmervertreter haben ein grosses Interesse, dass ein Unternehmen zukunftstraechtig investiert.
Ich vermute eher, dass die HAM GL kein "Risiko" eingehen will, immerhin gilt es ja die, Lufthansa mit ihren tgl. Fluegen nach MUC und FRA in Hamburg dauerhaft halten zu koennen. Denn nach Auffassung der DLH wird der Europa und Deutschlandverkehr nur betrieben, damit die jeweils angeflogenen Staedte zufrieden sind.
Ernshaft> Solche Investionsentscheidungen werden von der GL getroffen, ein Aufsichtsrat nickt da im ZWeifel nur mit dem Kopf bzw, schuettelt wie hier denselben.
Und welchen Businessplan hatte die GL denn fuer sagen wir die naechsten 10 Jahre mit der Frachthalle....
5 Arbeitnehmervertretern, 3 Politikern, 1 GF Handelskammer, 1 Generalleutnant ???


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Das allein besagt doch nichts, der Irrglaube, dass nur die ""Wirtschaft" wirklich allein kompetent sei, um solche Fragen zu beurteilen, ist wirklich wirklichkeitsfern.
Gerade Arbeitnehmervertreter haben ein grosses Interesse, dass ein Unternehmen zukunftstraechtig investiert.
Ich vermute eher, dass die HAM GL kein "Risiko" eingehen will, immerhin gilt es ja die, Lufthansa mit ihren tgl. Fluegen nach MUC und FRA in Hamburg dauerhaft halten zu koennen. Denn nach Auffassung der DLH wird der Europa und Deutschlandverkehr nur betrieben, damit die jeweils angeflogenen Staedte zufrieden sind.
Ernshaft> Solche Investionsentscheidungen werden von der GL getroffen, ein Aufsichtsrat nickt da im ZWeifel nur mit dem Kopf bzw, schuettelt wie hier denselben.
Und welchen Businessplan hatte die GL denn fuer sagen wir die naechsten 10 Jahre mit der Frachthalle....
Re: HAM21, und was dann ?
Was ist eigentlich mit der Frachthalle an der Niendorfer Str. auf Norderstedter Gebiet? Könnte man da nicht was machen?
Re: HAM21, und was dann ?
Ein Fachmagazin der Branche titelt:

Der Vorsitzende des Verbandes dt. Spediteure beurteilt die Chancen pessimistisch, dass im September die Sache noch positiv beurteilt wird.
Zitat:
mehr braucht man dazu nicht zu sagen..
vG
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Der Vorsitzende des Verbandes dt. Spediteure beurteilt die Chancen pessimistisch, dass im September die Sache noch positiv beurteilt wird.
Zitat:
If an airport is unable to offer modern and well functioning cargo facilities potential carriers will circumvent the place, fears the manager.
mehr braucht man dazu nicht zu sagen..
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Re: HAM21, und was dann ?
was mich aber wieder dazu führt, zu fragen, warum die Speditionswirtschaft nicht selber einen Anteil an den Kosten übernimmt...möglicherweise wird hier nur etwas gefordert, daß andere bezahlen sollen, weil man selber nicht an den Erfolg glaubt...also auch Vorsicht mit der Kompetenz der "Wirtschaft".
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Re: HAM21, und was dann ?
Nur mal so aus reiner Neugier. Gäbe es nicht die Möglichkeit den Nordport nachträglich Luftseitig anzubinden?
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Re: HAM21, und was dann ?
Interessante Frage. Allerdings glaube ich nicht, dass es jemals dazu gekommen wäre, da man dann Schleswig Holstein mit einbeziehen müsste. Wobei das wohl, gerade bei einer risikoarmen Politik der GF, keine schlechte Sache gewesen wäre.Jogi hat geschrieben:Nur mal so aus reiner Neugier. Gäbe es nicht die Möglichkeit den Nordport nachträglich Luftseitig anzubinden?
Re: HAM21, und was dann ?
Mal eine Frage am Rande.
Werden die D Gates noch genutzt?
Werden die D Gates noch genutzt?
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Re: HAM21, und was dann ?
Re: HAM21, und was dann ?
Wenn man dem Entwurf glauben darf, dann haben wir gerade auf Kopfhöhe diesen schönen "Sichtschutz"...
Re: HAM21, und was dann ?
Juhu, keine Luftbilder mehr




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Re: HAM21, und was dann ?
Natürlich, wozu gibt es denn Spotterleitern...
Was mich aber doch ein wenig wundert ist die Tatsache, dass man der bisher identischen Stil der anderen (neuen) Parkhäuser nicht fortgesetzt hat.

Was mich aber doch ein wenig wundert ist die Tatsache, dass man der bisher identischen Stil der anderen (neuen) Parkhäuser nicht fortgesetzt hat.
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Re: HAM21, und was dann ?
Lasst uns doch einfach mal warten, bis die Hütte steht. Wir steigen dem Ding dann auf´s Dach, machen eine Bestandsaufnahme und dann sehen wir ja was wird.
VG Timo
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Re: HAM21, und was dann ?
Timo, dann ist es zu spät! Wir sollten noch während der Bauphase Einfluss auf die Gestaltung nehmen... 

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Re: HAM21, und was dann ?
Jungs, ich wollte doch nur denen, die das Bild auf dem Plakat noch nicht kannten zeigen, wie das neue P1 wohl aussehen soll. Ob und wie wir es zum knipsen letztlich sinnvoll nutzen können, wird sich natürlich erst dann zeigen, wenn die ersten von uns das fertige Teil erklommen haben.
Und dass eine solche Info auch Früchtchen wie @RYR738 zu einem weiteren sinnlosen Spam-Beitrag auf den Plan rufen, stand doch eh zu befürchten...
Und dass eine solche Info auch Früchtchen wie @RYR738 zu einem weiteren sinnlosen Spam-Beitrag auf den Plan rufen, stand doch eh zu befürchten...
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Re: HAM21, und was dann ?
was haben die letzten 6 Beiträge mit dem Thema dieses Thread zu tun...warum nicht einfach einen eigenen "Spotter Trash und Frust" Thread aufmachen, da kann man dann stundenlang philosophieren, wie man den Flughafen spottertauglich hält.
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Re: HAM21, und was dann ?
Du bist der Richtige für solche "Kritik"... (das könnte man bei diversen DEINER Beiträge auch schreiben) 

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Re: HAM21, und was dann ?
Kindergarten hier? 

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Re: HAM21, und was dann ?
Hamburg Airport beschließt „Mobilitätskonzept 2020“.
Wo bleibt denn das "HAM 2020" oder "Takeoff 2020" oder "Wir müssen jetzt mal die Ärmel hochkrempeln und uns ernsthaft um neue Verbindungen bemühen 2020"? Nein, es ist natürlich viel wichtiger, Elektro-Autos übers Vorfeld fahren zu lassen; damit man nächstes Jahr irgendeinen "Öko-Airport 2014"-Award grinsend in Empfang nehmen kann...
Wo bleibt denn das "HAM 2020" oder "Takeoff 2020" oder "Wir müssen jetzt mal die Ärmel hochkrempeln und uns ernsthaft um neue Verbindungen bemühen 2020"? Nein, es ist natürlich viel wichtiger, Elektro-Autos übers Vorfeld fahren zu lassen; damit man nächstes Jahr irgendeinen "Öko-Airport 2014"-Award grinsend in Empfang nehmen kann...
Re: HAM21, und was dann ?
KK Adé, endlich !
http://www.airliners.de/norddeutsches-l ... chen/30285
""Das Projekt nördlich von Hamburg solle nicht weiter verfolgt werden, sagten die Ressortchefs aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bremen nach einer Konferenz am Montag in Cuxhaven."
Ein Prosit auf die Vernunft.
Die Standortfrage für HAM taucht m.E. frühestens im Jahre 2030 auf, falls bis dahin überhaupt noch Bedarf an einem neuen Standort besteht. Der Trend geht ja eher zu kleineren Brötchen, Jahr für Jahr..
vG
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http://www.airliners.de/norddeutsches-l ... chen/30285
""Das Projekt nördlich von Hamburg solle nicht weiter verfolgt werden, sagten die Ressortchefs aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bremen nach einer Konferenz am Montag in Cuxhaven."
Ein Prosit auf die Vernunft.
Die Standortfrage für HAM taucht m.E. frühestens im Jahre 2030 auf, falls bis dahin überhaupt noch Bedarf an einem neuen Standort besteht. Der Trend geht ja eher zu kleineren Brötchen, Jahr für Jahr..
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Re: HAM21, und was dann ?
Na, jetzt, wo es wieder echte Planungssicherheit gibt, werden doch bestimmt HAM und LBC sehr eng kooperieren und zu Aller Nutzen ein norddeutsches Luftverkehrskonzept umsetzen, oder?
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Re: HAM21, und was dann ?
Ein "HHB (Hamburg-Hannover-Bremen) International" in der Nähe von Soltau ist ohnehin die bessere Variante zu Kaltenkirchen.jannemann hat geschrieben:KK Adé, endlich !
http://www.airliners.de/norddeutsches-l ... chen/30285
""Das Projekt nördlich von Hamburg solle nicht weiter verfolgt werden, sagten die Ressortchefs aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bremen nach einer Konferenz am Montag in Cuxhaven."
Ein Prosit auf die Vernunft.
Die Standortfrage für HAM taucht m.E. frühestens im Jahre 2030 auf, falls bis dahin überhaupt noch Bedarf an einem neuen Standort besteht. Der Trend geht ja eher zu kleineren Brötchen, Jahr für Jahr..
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Re: HAM21, und was dann ?
Geht nicht, da sind zu viele Vogel in der Nähe die unter Naturschutz stehen (Volkspark Walsrode)Sheremetyevo hat geschrieben:Ein "HHB (Hamburg-Hannover-Bremen) International" in der Nähe von Soltau ist ohnehin die bessere Variante zu Kaltenkirchen.jannemann hat geschrieben:KK Adé, endlich !
http://www.airliners.de/norddeutsches-l ... chen/30285
""Das Projekt nördlich von Hamburg solle nicht weiter verfolgt werden, sagten die Ressortchefs aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bremen nach einer Konferenz am Montag in Cuxhaven."
Ein Prosit auf die Vernunft.
Die Standortfrage für HAM taucht m.E. frühestens im Jahre 2030 auf, falls bis dahin überhaupt noch Bedarf an einem neuen Standort besteht. Der Trend geht ja eher zu kleineren Brötchen, Jahr für Jahr..
vG
J

Und Eggi in gelber Rampagent Jacke (7,50Eur/std) vor der AEROFLOT im HA.


Re: HAM21, und was dann ?
"Mike Echo" hat sich dann doch mal ein paar cm aus dem Fenster gelehnt:
"Das künftige Passagieraufkommen ist schwer zu kalkulieren. Unsere heutige Prognose geht von 18 Millionen Passagieren im Jahr 2020 aus", sagte Flughafenchef Michael Eggenschwiler.[quote][/quote]
2012 = 13.697.402 (+1%)
1.Hälfte 2013 = 6.351.728 (-3,4 %)
um das "Projekt 18" zu schaffen, müsste ab jetzt jedes Jahr ein Wachstum von durchschnittlich 4 % her. Wie sollte das gehen mit der streng nachfrageorientierten Entwicklungspolitik bei uns ?
Der aktuelle Trend geht eher in die andere Richtung.
Der Albtraum: Bis 2020 ist HAM wohl nur noch die Nr 7 in D-land hinter FRA, MUC, BER, DUS, STR, CGN..
vG,
J
"Das künftige Passagieraufkommen ist schwer zu kalkulieren. Unsere heutige Prognose geht von 18 Millionen Passagieren im Jahr 2020 aus", sagte Flughafenchef Michael Eggenschwiler.[quote][/quote]
2012 = 13.697.402 (+1%)
1.Hälfte 2013 = 6.351.728 (-3,4 %)
um das "Projekt 18" zu schaffen, müsste ab jetzt jedes Jahr ein Wachstum von durchschnittlich 4 % her. Wie sollte das gehen mit der streng nachfrageorientierten Entwicklungspolitik bei uns ?
Der aktuelle Trend geht eher in die andere Richtung.
Der Albtraum: Bis 2020 ist HAM wohl nur noch die Nr 7 in D-land hinter FRA, MUC, BER, DUS, STR, CGN..

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Re: HAM21, und was dann ?
Du hast Kassel vergessen; also dann doch eher dir Nr. 8...jannemann hat geschrieben: ...Der Albtraum: Bis 2020 ist HAM wohl nur noch die Nr 7 in D-land hinter FRA, MUC, BER, DUS, STR, CGN..![]()

Aber im Ernst:
Für das Wirtschaftsunternehmen "Flughafen Hamburg" wäre der "Albraum" vermutlich gar kein solcher. Die Denkweise ist ja offenkundig: Lieber als Nr. 7 Gewinne erwirtschaften als als Nr. 4 Verluste machen. Für ein privates Unternehmen eine durchaus nachvollziehbare Position.
Nur dummerweise wird auch seitens der Politik die Wichtigkeit des Flughafens für den "Wirtschaftsstandort Metropolregion Hamburg" sträflich unterschätzt bzw. vernachlässigt)! Die Quittung dafür bekommen dann irgendwann wir alle.

Re: HAM21, und was dann ?
Wenn man definitiv sagen könnte, dass man als Nr 4 Verluste einfahren wird, hättest Du Recht.
Mir will nicht in den Kopf, dass HAM nur als geschrumpfter Zwerg schwarze Zahlen abwirft.
Ein Langenhorner Ex-Politiker hatte mal gesagt, "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen"..das ist ein schönes Motto für HAM.
Am Airport denkt man genau das. Man lebt im hier uns jetzt, und hat über den Tag hinaus keinerlei unternehmerische Ziele..HAM 21 (vor 22 Jahren begonnen) muss reichen.
Man kann das vernünftig nennen, ich nenne das hochgradig verantwortungslos. Non-Aviation Themen machen mittlerweile über 50% der Meldungen vom Flughafen aus. Dass nebenbei noch Flugbetrieb stattfindet, ist kaum der Rede Wert. Dabei wird von der GF evtl. übersehen, dass die vielen Kunden für die vielen Shops nur kommen, weil diese zu 99% Selbstflieger, Hinbringer oder Abholer sind. Nur zur Klarstellung: das ganze Retail-Konzept funzt nur mit Flugzeugen ,nicht etwa ohne, wie manche es wohl am liebsten hätten.
Kein Wort mehr vom "Drehkreuz des Nordens"..das klingt ja nach Fluglärm und Verkehrbelastung..pfui Deibel..
Das Image vom kleinen, preisgekrönten "Regionalflughafen", der niemanden stört, ist dagegen Gold Wert.
Das hat man wirklich gut hinbekommen.
Unser gesamtes ökonomisches System ist auf Wachstum und Erneuerung ausgelegt. Hamburg als Metropole wächst seit der Wende unaufhörlich.
Dagegen herrscht Stillstand am Airport seit 10 Jahren. Null Bauaktivität (Neubau) mehr auf der Airside. Für ein paar Milliönchen hätte man beispielsweise ein schickes, feines neues GAT hinbekommen, in dem sich das entsprechende Benutzerklientel auch halbwegs wohlgefühlt hätte...aber man vergrault lieber die VIP/Biz-Traveller, als dass man hier auch nur eine Yuka-Palme eintopft..
Könnte mir ein grösseres GAT mit Air Hamburg als Betreiber gut vorstellen, die dann auch die Gastronomie übernehmen würden. Dazu ein Konzept für die zunehmende Zahl an Kreuzfahrern, inkl. eigenem Abfertigungsbereich (?).. Aber nein..soll nicht sein..erstmal in aller Ruhe im September mit einer "ausgewogneen" Mehrheitsentscheidung die seit 8 Jahren überfällige Frachthalle auf Eis legen..und dann gemütlich schauen, welche Projekte man denn so im nächsten Jahr beerdigen könnte...
vG
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Mir will nicht in den Kopf, dass HAM nur als geschrumpfter Zwerg schwarze Zahlen abwirft.
Ein Langenhorner Ex-Politiker hatte mal gesagt, "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen"..das ist ein schönes Motto für HAM.
Am Airport denkt man genau das. Man lebt im hier uns jetzt, und hat über den Tag hinaus keinerlei unternehmerische Ziele..HAM 21 (vor 22 Jahren begonnen) muss reichen.
Man kann das vernünftig nennen, ich nenne das hochgradig verantwortungslos. Non-Aviation Themen machen mittlerweile über 50% der Meldungen vom Flughafen aus. Dass nebenbei noch Flugbetrieb stattfindet, ist kaum der Rede Wert. Dabei wird von der GF evtl. übersehen, dass die vielen Kunden für die vielen Shops nur kommen, weil diese zu 99% Selbstflieger, Hinbringer oder Abholer sind. Nur zur Klarstellung: das ganze Retail-Konzept funzt nur mit Flugzeugen ,nicht etwa ohne, wie manche es wohl am liebsten hätten.
Kein Wort mehr vom "Drehkreuz des Nordens"..das klingt ja nach Fluglärm und Verkehrbelastung..pfui Deibel..
Das Image vom kleinen, preisgekrönten "Regionalflughafen", der niemanden stört, ist dagegen Gold Wert.
Das hat man wirklich gut hinbekommen.
Unser gesamtes ökonomisches System ist auf Wachstum und Erneuerung ausgelegt. Hamburg als Metropole wächst seit der Wende unaufhörlich.
Dagegen herrscht Stillstand am Airport seit 10 Jahren. Null Bauaktivität (Neubau) mehr auf der Airside. Für ein paar Milliönchen hätte man beispielsweise ein schickes, feines neues GAT hinbekommen, in dem sich das entsprechende Benutzerklientel auch halbwegs wohlgefühlt hätte...aber man vergrault lieber die VIP/Biz-Traveller, als dass man hier auch nur eine Yuka-Palme eintopft..
Könnte mir ein grösseres GAT mit Air Hamburg als Betreiber gut vorstellen, die dann auch die Gastronomie übernehmen würden. Dazu ein Konzept für die zunehmende Zahl an Kreuzfahrern, inkl. eigenem Abfertigungsbereich (?).. Aber nein..soll nicht sein..erstmal in aller Ruhe im September mit einer "ausgewogneen" Mehrheitsentscheidung die seit 8 Jahren überfällige Frachthalle auf Eis legen..und dann gemütlich schauen, welche Projekte man denn so im nächsten Jahr beerdigen könnte...

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Re: HAM21, und was dann ?
Das will mir auch nicht in den Kopf! Die o.a. Denke ist ja auch nicht die meine, sondern die der Strippenzieher aus Politik und Verwaltung ...jannemann hat geschrieben: ...
Wenn man definitiv sagen könnte, dass man als Nr 4 Verluste einfahren wird, hättest Du Recht.
Mir will nicht in den Kopf, dass HAM nur als geschrumpfter Zwerg schwarze Zahlen abwirft.
Allerdings behauptet m.W. von denen auch keiner, dass es definitiv sicher sei, als Nr. 4 Verluste zu machen. Sie glauben sich aber als Nr.7 auf der sichereren Seite. Schon ein Unterschied. Aber ein Irrweg, der zu keinem guten Ziel führt (siehe Deine vollkommen richtigen Kritikpunkte).
BTW: der Langenhoerner Ex-Politiker ist übrigens im laufe der Jahrhunderte deutlich von seiner "Anti-Visions-These" abgerückt. Vielleicht ja aufgrund einer gewissen Altersweitsichtigkeit?
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Re: HAM21, und was dann ?
Aber auch nur in mikroskopischen Dosen, verglichen mit beispielsweise Asien. Die Kaufkraft stagniert, geht durch Inflation in breiten Bevölkerungskreisen sogar zurück. Wenn ich mich erinnere, in den letzten 20 Jahren kam das Wachstum in HAM, wie auch im Hafen immer schubweise, da gab es dann mal 2 oder 3 Jahre mit beachtlichem Wachstum, und dann jahrelang nahezu Stillstand oder sogar leichter Rückgang.jannemann hat geschrieben:Unser gesamtes ökonomisches System ist auf Wachstum und Erneuerung ausgelegt. Hamburg als Metropole wächst seit der Wende unaufhörlich.
Vor ein paar Wochen war ich nachmittgs auf dem P9 und wieviele Airliner standen auf dem Vorfeld, eine ganze zeitlang gerade mal 3 Stück, oder waren's 2. Selbst in den Stoßzeiten sind oft nicht alle Jetway-Positionen besetzt, da kann ich mich fragen, wozu der Bau von weiteren 5 Jetways auf der Südpier-Rückseite?jannemann hat geschrieben:Dagegen herrscht Stillstand am Airport seit 10 Jahren. Null Bauaktivität (Neubau) mehr auf der Airside.
Der, falls exklusiv für den Zweck arrangiert, dann den ganzen Winter ungenutzt wäre, aber weiterhin Kosten verursachen würde, aber sonst eine gute Idee. Die meisten Kreuzfahrt-Zu- und Aussteiger in Hamburg sind Deutsche, die reisen mit dem gewöhnlichen Linienverkehr oder anderen Transportmitteln an und ab. Viel peinlicher ist, in was für 'Terminals' die armen Passagiere im Hafen geboarded und willkommen geheißen werden.jannemann hat geschrieben:Dazu ein Konzept für die zunehmende Zahl an Kreuzfahrern, inkl. eigenem Abfertigungsbereich (?)
Deutschland ist entwickelt und der Markt daher weitgehend gesättigt, großartige Wachstumsraten sind nicht realistisch. Es gibt immer noch massenweise Leute, die sich die - zum Teil nächtliche - Bahnfahrt nach Frankfurt antun, um von dort zu fliegen, weil sie in Hamburg nicht die gewünschten Verbindungen vorfinden, oder sie zu teuer oder ausgebucht sind, diese Statistik geht zugunsten FRA. Viele Airlines sind in wirtschaftlichen Schwierigkeiten oder krebsen an der Pleite und werden daher kaum neue Verbindungen in Betracht ziehen, sondern den Flugplan weiter entrümpeln, und da steht Hamburg als europäischer Sekundärflughafen nunmal oft ganz oben auf der Liste. Als nächstes verschwinden vielleicht die Flüge nach Warschau aus dem Flugplan, weil LOT die kleinen Flugzeuge größenteils aus der Flotte nehmen will. Wir leben nicht in einer Zeit größeren Wachstums und daher gibt es auch keine größeren Investitionen, es scheint für alle Beteiligten schon schwierig genug zu sein, den Status Quo zu halten, selbst für wirtschaftlich gut gestellte Unternehmen wie HAM oder Lufthansa.