Es ist noch keine 2000 Jahre her, da hatte an einem Donnerstag ein Langhaariger – nennen wir ihn einfach mal „Brian“ – einen ziemlichen Scheißtag. Ihm wollte damals praktisch gar nichts gelingen und in der Folge hat es ihn den absoluten Rest gekostet.
„Brian“ hatte damals an jenem Donnerstag nichts zu lachen, denn er wusste was ihm am Folgetag blüht. Aber ihm war – mutmaßlich – die Wetterlage wohl gesonnen. Zumindest hat es ihm wohl nicht gefroren...
Knappe zweitausend Jahre später – auf der Elbinsel Finkenwerder – und somit in einer wesentlich unwirtlicheren Klimazone, tat mir nach einer Standzeit von rund neun Stunden das Kreuz mindestens genau so weh wie dem Kollegen „Brian“. Nur hab ich mir bei der Aktion auch gleich noch den Hintern abgefroren...
Kurzum; „Brian“ hat es erst am nächsten Tage (dem Freitag) böse erwischt; mich hingegen schon einen Tag zuvor. Obgleich: er wurde weltbekannt dadurch... ich nicht...
Die Probleme des „Brian“ waren natürlich – gemessen an denen der Finki-Spotter – ungleich nachhaltiger. Nur das mit dem Klima hatte er deutlich besser im griff; und so durfte er in der brütenden Sonne darben, während wir lieber mit Thermo-Unterwäsche im eisigen Nordostwind ausgeharrt hätten... Ja, hätten wir bloß Thermo-Unterwäsche angehabt...
Bevor der Finki-Rreport von heute in blasphemischen Abgründen verschwindet, nur soviel:
Die angesagten 9 Sonnenstunden waren schon rein rechnerisch sehr bald nicht mehr zu realisieren. Und so spielten sich die ersten Movements unter einer geschlossenen Wolkendecke ab...
Der Königsfischer rollte dabei x-mal hin und her. Nur ein Wolkenloch war weit und breit nicht auszumachen...
Fürs Familienalbum konnte man dann gleich auch noch (ganz weit weg in der ferne) den Wechsel in der Lackhalle dokumentieren: Nah-Ost gegen Fern-Ost...
Mit easyjets wurden wir heute quasi zugeschissen (der hier war nicht der erste)...
Die zweite TAM machte sich dann doch wenigstens mit Licht auf den weg...
Die LAN auch...
und da sie heute nicht wiederkommen würde, gleich noch ein foto hinterher...
Das 101. unförmige Dingens (vorgesehen für die Immerlate) hat sich dann auch noch die Ehre gegeben eine 45-minütige Platzrunde zu drehen...
Hui hui hui...
… ein schneeweißes Highlight aus der ganz kurzen Serie…
Aber erst mal musste die Immerlate raus, denn der Germane machte etwas Druck...
101 war wieder gelandet, ein Vogel flatterte links ins Bild und am Horizont schwebte ein Balon. Hätte eigentlich nur noch ein Grehflügler gefehlt in der Mitte...
Von irgend einem dubiosen Sticker auf der Germania war die Rede; zumindest auf Asty war davon einstweilen nix zu sehen...
Ein Ortswechsel erschien angebracht...
Nach einem Low-approach kam zuerst die TAM des Weges...
Dass man vom Deich aus anfliegende Kleinflugzeuge mit den Harburger Bergen im Hintergrund knipsen kann, hätte ich nicht gedacht. Die frisch lackierte D-AUBW (die gefühlte 20. easyjet am heutigen tag) hat es aber bewiesen!
... und gleich noch einmal hinterher geknipst...
Kurz darauf wurde dann mittels der D-ASTZ auch aufgeklärt, was es mit der Verzierung auf „einer“ Germania auf sich hat...
eigentlich hätte man spätestens jetzt den geordneten Rückzug antreten sollen. Aber die Hardcore-Spotter könne das einfach nicht. Schließlich stand ja noch die Auslieferung der CUA auf dem Zettel. Nur leider neigte sich der Stern gnadenlos dem Horizont!
Nach diversen Futten, Belugas und HAM-Inbounds begab sich zunächst die Westair zum abendlichen Testflug:
Und im allerletzten Restlicht durfte dann auch der Easy-Delivery endlich abzwitschern...
Danach war dann wirklich nix mehr zu machen. Die CUA startete gen Heimat exakt um 20.31 Uhr. Von der ablegenden Hadag-Fähre aus hab ich das noch miterleben dürfen...
Fazit:
Letztes Jahr am Donnerstag vor Ostern war Finki der Hammer. Heute wurden wir mehr oder weniger veräppelt. Aber besser als dem „Brian“ ist es uns dennoch ergangen. Irgendwie doch gut, dass wir Airbus auf Finkenwerden haben...