SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Themen, auch solche die nicht die Luftfahrt betreffen, haben hier Platz! Testet hier die Funktionen des Boards, schreibe einfach was Dich gerade beschäftigt etc!

Moderatoren: smitty, HAM-Moderatoren

Antworten
Benutzeravatar
paraglider
Beiträge: 4864
Registriert: 13.02.2010 16:31:50
Lieblings-Spot: MNL
Wohnort: nicht so weit weg vom HAM-Airport

SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von paraglider »

SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Vielleicht kennt Ihr das: der Stapel mit den noch zu bearbeitenden Flugzeugbildern wird größer und größer und nimmt beängstigende Dimensionen an. Man pickt sich zunächst nur das interessanteste heraus und es kostet dann einige Überwindung, sich später den Standartkram vorzuknöpfen. Irgendwann kommt dann aber unweigerlich der Moment, wo man einfach keine Flugzeuge (insbesondere die roten und gelbblauen) mehr sehen mag.

Mir ging das in der letzten Zeit nicht selten so. Und das war Grund genug, dass ich nun auch endlich damit begonnen habe, mich einmal etwas intensiver um die „Nicht-Flugzeug-Bilder“ von meiner Asienreise im vergangenen Herbst zu kümmern...

Wer mag, kann sich die Ergebnisse in diesem Thread gerne ansehen. Immer wenn mir die Flugzeuge zu sehr auf den Geist gehen, schieb ich dann hier mal ein paar Bilder hinterher. Und da ich – konservativ wie ich nun einmal bin – auch ein paar Aufzeichnungen für ein kleines Reisetagebuch gemacht habe, pack ich die dann einfach dazu.
Bild

In Köln muss man sich sogar das Bier schön trinken!
Benutzeravatar
paraglider
Beiträge: 4864
Registriert: 13.02.2010 16:31:50
Lieblings-Spot: MNL
Wohnort: nicht so weit weg vom HAM-Airport

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von paraglider »

Mitte Oktober ging es also endlich wieder einmal nach Asien. Die Zeit der Abstinenz dauerte fast ein Jahr und das ist eigentlich eindeutig zu viel. Über Frankfurt und Bangkok brachten mich Lufthansa und Thai Airways nach Manila. Ein Taxi (zum Busbahnhof). Ein Überlandbus und schließlich ein Dreirad geleiteten mich weiter bis vor die Tür des Swiss Chalet zu Angeles. Und da war ich nun...

Auf dem Phils blieb ich zunächst nur ein paar Tage, um den einen oder anderen Bekannten zu besuchen und ein klein wenig auszuspannen. Mit der Cebu ging es jedenfalls eines schönen abends vom ehemaligen Clark Airfield (heute DMIA) nach Macau. Ein kleiner Temperaturschock war das schon! Waren es am Abend weit nach Sonnenuntergang auf Luzon noch knappe 30 grad, fröstelte es mich in Macau doch schon ein wenig. Um so ärgerlicher, als da ich nur mit leichtem Handgepäck reiste und so auch meinen langärmligen Pulli brav auf den Philippinen ließ. Aber einen echten Mann – zäh, hart und genügsam – wirft so etwas nicht aus der Bahn.

Vor über 10 Jahren war ich das letzte mal in bzw. auf Macau. Entsprechend wenig habe ich von dieser ehemaligen portugiesischen Kronkolonie wiedererkannt. Um nicht zu sagen: ich irrte wie ein Blinder durch dieses ehemals beschauliche Städtchen. Casinos gab es damals auch schon, aber die befanden sich hauptsächlich auf Booten die vor den Hafenanlagen ankerten. Heutzutage ist Macau so was wie Las Vegas. Beeindruckend allemal, aber irgendwie so gar nicht meine Welt.

Bild

Bild

Nach stundenlangem Umhergeirre durch nächtlich neonbeleuchtete Strassen fand ich dann aber doch noch meine geliebten Garküchen am Rande der Altstadt. Dort, wo es keine lesbaren Speisekarten gibt, schmeckt es mir immer noch am besten und im Kreise ziemlich abgerissener Hafenarbeiter gönnte ich mir gleich zwei fantastischen „Won Ton Suppen“ mit allerlei undefinierbaren Zutaten darin. Herrlich!

Es schickte sich schon an zu dämmern, als ich meine Suite in einem der edelsten Häuser der Stadt (dank Meier’s zum Schnäppchenpreis von 85€ gebucht) für ein ganz paar Stunden zwecks Regeneration des Körpers aufsuchte. An dem sagenhaften Frühstücksangebot (gleich mehr als eine Hand voll Küchen unterschiedlicher Nationalitäten sorgten für die Bestückung) hatte ich entsprechend wenig Freude. Etwas verkatert schiffte ich mich dann um die Mittagsstunde in Richtung Hongkong ein. Zum Glück hielt sich das mit dem Seegang in Grenzen...
Bild

In Köln muss man sich sogar das Bier schön trinken!
Benutzeravatar
paraglider
Beiträge: 4864
Registriert: 13.02.2010 16:31:50
Lieblings-Spot: MNL
Wohnort: nicht so weit weg vom HAM-Airport

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von paraglider »

Und da war ich dann irgendwann; am „Kowloon Ferry Terminal“... Fast eine Stunde verbrachte ich in der Menschenmasse vor den Schaltern der Immigration. Dann war der Stempel im Pass und ich guter Dinge, irgendwo eine Bleibe für die nächsten Nächte zu finden...

Mit dem kleinen Rollenköfferchen schon (bzw. zog) ich los in Richtung Nathan Road und den dortigen Etagen-Guesthouses. Für umgerechnet rd. 30 US$ die Nacht mietete ich mich in einer kleinen Kammer eines Guesthouses - irgendwo im 5. Stockwerk gelegen – ein. Zum längeren Verweilen (außer (hoffentlich) zum schlafen, lud der raum nicht ein; also begab ich mich mit Kamera und allen Wertsachen am Mann hinaus und machte die nähere und weitere Umgebung unsicher. Als ich zurück kam, war es längst schon wieder früher Morgen. Aber ein paar Bilder sind dabei entstanden!

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Was mag das wohl gewesen sein, als es noch lebte???

Bild

Bei diesen Tieren bin ich mir relativ sicher...

Bild

Gekauft (und gegessen) wird das aber alles...

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Beim betrachten dieser bedrohlichen Hochhauskulisse im Hintergrund stellt sich mir immer wieder die Frage: wie viele Leute mögen wohl in diesen Wohnsilos leben?
Und was kommt dabei heraus, wenn alle diese Menschen mehr oder weniger zeitgleich ihrem täglichen Mehrfachbedürfnis nachgehen??? Da kommen doch viele tausend Kubikmeter zu entsorgender Biomasse zusammen!!! Wo lassen die das alles??? Ob ich jemals wieder im Südchinesischen Meer baden will? ...

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Ja ja..., die mich auch!

Bild

Bild

Bild
Bild

In Köln muss man sich sogar das Bier schön trinken!
Benutzeravatar
SilentJay
Beiträge: 351
Registriert: 17.11.2005 18:50:05
Lieblings-Spot: CNS
Wohnort: Norderstedt

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von SilentJay »

Fantastische Impressionen. Gerne mehr davon! :top:
Benutzeravatar
DC1030
Beiträge: 5134
Registriert: 29.08.2011 22:08:43
Lieblings-Spot: JSI
Wohnort: Henstedt-Ulzburg
Kontaktdaten:

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von DC1030 »

Einfach toll! Meine Favoriten sind definitiv "Sprechen Sie Oktoberfest?" und das fünfte Foto (mit dem Mädchen). Sieht einfach toll aus!
Gruß, Thomas

Bild

Geflogen mit:
A306, A319, A320/-2/-N, A321/-1/-2/-N, A339, A220, A380, ATR72-5/-6, AN-24, B737/-3/-4/-7/-8/9ER/MAX8, B744, B752, B773, B787-8/-9/-10, CRJ9, DC3, DC10, DHC8-1/3, E170/190/195, F100, JU52, MD11, MI-2, YAK-40
Benutzeravatar
Timur
Beiträge: 1087
Registriert: 01.01.2008 20:38:27
Lieblings-Spot: HAM
Wohnort: Exakt unter Landeanflug 33, 9km vor Aufsetzpunkt

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von Timur »

Sensationelle Bilder! Danke.

Da fällt mir wieder auf, dass ich seit 7 Jahren nicht mehr in Hong Kong war. Leider glaube ich auch nicht, dass sich das ändert :-(
Benutzeravatar
Moonraker
Beiträge: 1430
Registriert: 18.05.2011 10:28:02
Lieblings-Spot: XFW
Wohnort: Al Tona

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von Moonraker »

Beeindruckende Bilder aus dem Alltags(nacht)leben :top:!
Wie ist das denn mit den Personenbildern - einfach draufgehalten? Es wirkt alles natürlich und sozusagen unverstellt, im Prinzip geht sowas ja fast nur, wenn die Leute es gar nicht mitbekommen, dass sie fotografiert werden.
Gruß, Kay
Benutzeravatar
747SP
Beiträge: 1016
Registriert: 11.05.2010 09:50:27
Lieblings-Spot: NONE

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von 747SP »

Oh ja, Hong Kong Island.
Jaffe Road. Erst ins Cinta-J schön essen und dann gleich gegenüber ins 'Dusk till Dawn'. Der Name war Programm... 8)
Holla die Waldfee.

Cheers!
c!iCmy[iP!C]
Worst Airlines: BRUSSELS Eurowings RYANAIR
Bild
Benutzeravatar
paraglider
Beiträge: 4864
Registriert: 13.02.2010 16:31:50
Lieblings-Spot: MNL
Wohnort: nicht so weit weg vom HAM-Airport

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von paraglider »

Moonraker hat geschrieben:Beeindruckende Bilder aus dem Alltags(nacht)leben :top:!
Wie ist das denn mit den Personenbildern - einfach draufgehalten? Es wirkt alles natürlich und sozusagen unverstellt, im Prinzip geht sowas ja fast nur, wenn die Leute es gar nicht mitbekommen, dass sie fotografiert werden.
Eine sehr ähnliche Frage wurde mir unlängst woanders auch schon gestellt...

Auf "gestellte" Bilder im klassischen Sinne versuche ich meistens (natürlich gelingt das nicht immer) zu verzichten. Echte Alltagssituationen sind mir irgendwie viel lieber als Leute, die mit aufgesetztem Lächeln und doch irgendwie verkrampft mittig in die Kamera glotzen.

Das fotografieren von Menschen ist ja immer so eine kleine Gratwanderung. Wenn man nicht aufpasst und zu unsensibel vorgeht, rutscht man schnell mal in Richtung plumpen Voyeurismus oder peinlicher Aufdringlichkeit ab.

Manche menschliche Motive merken es ja gar nicht, dass sie fotografiert werden. Ihnen hinterher zu laufen und mitzuteilen, dass sie geknipst wurden, wäre wohl etwas abwegig oder (beispielsweise bei Szenen im Strassenverkehr) unmöglich.
Mit anderen hat man sowieso schon eine gewisse Zeit zu tun und kann sie einfach ganz direkt ansprechen bzw. fragen. Das ist dann auch kein Problem.
Die meisten "spontanen Models" bekommen ja aber irgendwie am Rande mit, dass man da mit einer Kamera herumwerkelt. Ein direkter Blickkontakt (nicht durch das Teleobjektiv!) - verbunden mit einem Lächeln - klärt in den meisten Fällen, ob ihnen das fotografiert werden unangenehm ist.

Wenn ich das Gefühl habe, dass sich da jemand bewußt abwendet oder gar böse zu mir herüber schaut, lasse ich auf jedem Fall von ihm ab. Wenn es um Flugzeuge geht, bin ich wohl gerne ein Paparazzi; aber bei Menschen sehe ich das etwas anders. Mein Ziel ist es ja auch nicht, Leute zu kompromittieren (außer wenn sie es wirklich drauf anlegen...)!

Bislang bin ich mit dieser Vorgehensweise eigentlich immer ganz gut gefahren.

Ab und zu kam es sogar vor, dass die Fotografierten (also die, die es mitbekommen hatten) interessiert darum baten, mal einen Blick auf die gemachte Bilder werfen zu dürfen. Mit den praktischen Monitoren der Digicams ist das ja heute kein Problem mehr. Beim Vorführen der Bilder bin ich dann auch schon mit dem einen oder anderen Menschen ins Gespräch gekommen, mit dem ich sonst vermutlich niemals ein Wort gewechselt hätte.
Bild

In Köln muss man sich sogar das Bier schön trinken!
Benutzeravatar
ConAir
Beiträge: 2728
Registriert: 01.07.2006 11:36:04
Lieblings-Spot: WesternSamoa
Wohnort: Planet Earth / Milky Way

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von ConAir »

mich wundert, daß hier PERSONEN veröffentlicht werden, die ihre Zustimmung nicht gegeben haben. Es sind KEINE Personen der öffentlichen Lebens. :roll:
ich weiß nicht wie der Phtograph reagieren würde wenn ich ihn mit einer unbekannte Chinesin, die einen MEGAkurzen MINIROCK trägt ins Internet stellen würde, damit auch wirklich JEDER egal Firma oder Familie diese Bilder ansehen kann. Ich halte das für rechtlich sehr bedenklich!
Bild

Fasten Your seatbelts and get ready to fly (Con Air 1997)
Benutzeravatar
Oliver Totzke
Beiträge: 1445
Registriert: 07.03.2012 14:12:14
Lieblings-Spot: EDDF
Wohnort: Norderstedt
Kontaktdaten:

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von Oliver Totzke »

:roll: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine der abgebildeten Personen dieses Foto sieht? :roll:

Ich, der auch gelegentlich Streetfotografie macht, kann dazu sagen, dass es immer die gleichen Diskussionen sind. Und das übrigens auch nur in Deutschland und Österreich.

JA, nach deutschem Recht ist bei jedem Personenfoto, egal ob auf der Straße, einer Demonstration, einer Sportveranstaltung oder einem Konzert, das Recht des Abgebildeten an seinem eigenen Bild zu beachten und man benötigt von jeder Person (Ausgenommen es ist Beiwerk, eine Ansammlung oder eine Gruppe abgebildet) eine SCHRIFTLICHE Einwilligung. Was möchte man aber mit der Streetfotografie darstellen? Das echte Leben und nicht das GESTELLTE Leben, das wir täglich in den Medien vorgeführt bekommen!

Somit hat man zwei Möglichkeiten... 1. Man fragt die Person vorher und bekommt ein gestelltes Foto, dass keinen Ausdruck und keinen Bezug zu der vorher gesehenen Szene hat oder 2. man fragt hinterher und muss ein gutes Foto ggf. löschen. Zudem ist die Frage, ob künstlerische Absichten verfolgt werden... Denn in der Kunst gilt: “Wenn du nur das machst, was man dir erlaubt – kommt nur Scheisse dabei heraus” - Oliviero Toscani (Erfolgreicher und weltbekannter Werbefotograf). Eine Dokumentation des Lebens ist Kunst.

Wenn jeder Bürger wüsste, wo er überall gefilmt und auf Film gespeichert wird, würde niemand mehr unverhüllt hinaus gehen wollen. Zudem sind diese Aufnahmen gar nicht in Deutschland aufgenommen worden, und somit stellt sich die Frage, ob das deutsche Recht hier überhaupt gilt. Soweit ich das überflogen habe, gibt das Recht des Landes indem die Aufnahmen entstanden sind... Nicht das Land, in denen sie veröffentlicht werden. Und wie man weiß, sind gerade die Asiaten da ganz anders drauf als die Europäer.

Es gibt unzählige Informationen über die Streetfotografie und viele Meinungen von Anwälten, die bestätigen dass die Wahrscheinlichkeit zur Anklage bei unter 0,1% liegt. Und das gemessen an deutschen Fotografen, die tagtäglich NUR Streetfotografie (in Deutschland) betreiben und diese als Bildbände sogar verkaufen!
Gruß Oliver
facebook | flickr
Benutzeravatar
paraglider
Beiträge: 4864
Registriert: 13.02.2010 16:31:50
Lieblings-Spot: MNL
Wohnort: nicht so weit weg vom HAM-Airport

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von paraglider »

@ConAir
Mit welcher reizvoll gekleideten Chinesin hast Du mich denn inflagranti erfischt? War es die mit den langen schwarzen Haaren oder die mit den langen schwarzen Haaren? Kannst die Bilder gerne posten!

Sollte sich irgendjemand auf meinen Bildern – hier oder woanders, jetzt oder später – wiedererkennen und darüber „not amused“ sein: Kein Problem! Eine Kurze Meldung reicht und das entsprechende Bild wird sofort gelöscht!

Ein paar Bilder aus Hongkong habe ich trotzdem noch. Sehr viele sind natürlich wieder im Schutze der Dunkelheit entstanden. Kein Wunder, wenn man die meiste Zeit des Tages am Airport abhängt...


Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild
Bild

In Köln muss man sich sogar das Bier schön trinken!
Benutzeravatar
paraglider
Beiträge: 4864
Registriert: 13.02.2010 16:31:50
Lieblings-Spot: MNL
Wohnort: nicht so weit weg vom HAM-Airport

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von paraglider »

Und noch mal Hongkong (aber dann ist damit auch genug und wenn Interesse besteht, geht es weiter mit einer Stippvisite auf den Phils und Eindrücken aus Phnom Penh, Saigon und dem Mekongdelte...)

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Den Kameramann hatten wir zwar schon mal, aber auch bei Nacht ist er eine gute Steilvorlage...

Bild

Bild

Es ist weit nach Mitternacht in Hongkong. Mein letzter Abend in dieser einzigartigen Stadt ist eigentlich schon vorbei. Ein letztes mal gehe ich runter zum Wasser und stelle fest, dass man langsam beginnt die Beleuchtung der imposanten Kulisse drüben auf Victoria Island zu löschen. Am nächsten Morgen wird es zurück auf die wohl vertrauten Philippinen gehen. Dort warten frisch gewaschene Wäsche auf mich, Freunde und Bekannte natürlich und das süße Leben sowieso... Vergessen werden die Nächte auf der kleinen Pritsche in der fast genau so kleinen Kammer sein. Unvergessen bleiben aber die Eindrücke dieser quirligen Stadt, die ich nach fast 15 Jahren Abwesenheit endlich einmal wiedersehen durfte. Hoffentlich dauert es nicht wieder 15 Jahre, bis ich das nächste mal herkomme...

Bild
Bild

In Köln muss man sich sogar das Bier schön trinken!
Benutzeravatar
DC1030
Beiträge: 5134
Registriert: 29.08.2011 22:08:43
Lieblings-Spot: JSI
Wohnort: Henstedt-Ulzburg
Kontaktdaten:

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von DC1030 »

Bitte unbedingt mehr davon!
Gruß, Thomas

Bild

Geflogen mit:
A306, A319, A320/-2/-N, A321/-1/-2/-N, A339, A220, A380, ATR72-5/-6, AN-24, B737/-3/-4/-7/-8/9ER/MAX8, B744, B752, B773, B787-8/-9/-10, CRJ9, DC3, DC10, DHC8-1/3, E170/190/195, F100, JU52, MD11, MI-2, YAK-40
Benutzeravatar
Harlie
Beiträge: 1276
Registriert: 14.04.2007 00:24:31
Lieblings-Spot: ACE
Wohnort: Hummelsbüttel

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von Harlie »

Wow... 8)
Bild
Benutzeravatar
paraglider
Beiträge: 4864
Registriert: 13.02.2010 16:31:50
Lieblings-Spot: MNL
Wohnort: nicht so weit weg vom HAM-Airport

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von paraglider »

Dann mach ich mal weiter...

Zurück auf den Phils habe ich außer Flugzeuge kaum etwas geknipst. Außer eine blondierte Dame die ich recht fotogen fand und die definitiv nichts dagegen hatte, abgelichtet zu werden... :wink:

Bild

Bild

Bild

Bild
Bild

In Köln muss man sich sogar das Bier schön trinken!
Benutzeravatar
paraglider
Beiträge: 4864
Registriert: 13.02.2010 16:31:50
Lieblings-Spot: MNL
Wohnort: nicht so weit weg vom HAM-Airport

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von paraglider »

Mit zweitägigem Zwischenstop in Bangkok ging es dann weiter zum eigentlichen nächsten Etappenziel: Phnom Pen die Hauptstadt Kambodschas.

Visakauf, Immigration und Gepäckentgegennahme sowie der Erwerb einer neuen Handykarte waren ruckzuck erledigt. Den hoteleigenen Pickupfahrer erkannte ich schon von weitem; er hätte gar nicht das Schild mit meinem Namen gebraucht. Und somit war kaum Zeit für eine Zigarette...

Die fahrt zum Hotel dauerte jedoch so lange wie nie. Waren es bei meinem ersten Aufenthalt 2006 noch vorwiegend Mopeds die sich durch die Strassen wuselten, wurden es im Laufe der Jahre immer mehr Autos, für die einfach nicht genügend Platz da ist. Um die Sache irgendwie und irgendwann mal in den Griff zu bekommen, baut man an einer art Schnellstrasse mit Überführung einer wichtigen Kreuzung. Nur dummerweise bringt die Baustelle derzeit des gesamten Verkehr an diesem neuralgischen Punkt praktisch völlig zum erliegen.

Ich glaube, es waren knapp zwei Stunden bis ich endlich mein Zimmer beziehen konnte und das erste kühle Angkor-Bier meine Kehle hinunter rauschte. Endlich wieder in Phnom Penh! Ich war viel zu lange weg...

Knapp eine Woche blieb ich in der Hauptstadt Kambodschas. Dabei sind etliche Bilder von Strassenszenen auf diversen Speicherkarten gelandet. Eine Auswahl zu treffen, fällt mir schwer. Deshalb sind es ach ein paar mehr die ich hier bei Gelegenheit zeigen möchte...

Wie so oft in Phnom Penh sind mal wieder alle Verkehrsteilnehmer voll konzentriert bei der Sache...


Bild


Irgendwer wird schon ausweichen...


Bild


Wie kann man dem potenziellen Kunden besser glaubhaft versichern, dass sich in den Eiern kein angebrütetes Küken befindet? Richtig: indem man sie ihrer lästigen Schale befreit...


Bild


Den (noch lebenden) Hühnern links im Bild wird schon einmal hautnah vorgeführt, was ihnen in Kürze blüht. Als Huhn wäre ich angesichts dessen durchaus etwas beunruhigt...


Bild


Man muss zwar nicht – aber man sollte – eine grundpositive Einstellung zu allem fremdartigen mitbringen, um diese Stadt so sehr zu mögen, wie ich es tu.
Fremd ist Phnom Penh mir über die Jahre längst nicht mehr, aber fasziniert (wie ein kleines Kind im Angesicht des Weihnachtsmannes) bin ich immer noch. Und solange das so bleibt, komme ich immer wieder gerne dorthin und genieße jeden Augenblick...


Bild


Who the f…k is Eric???


Bild


Wie war das noch in Sachen “Unterbrechung der Kühlkette” ??? Nur noch einmal zur Erklärung: Wir haben ende Oktober und in Phnom Penh brüten Mensch, Tier und Lebensmittel unter einer Hitzeglocke von knapp 30 Grad. Wohl bemerkt Tagestiefsttemperatur! In EU-Norm-Europa wären all die kostbaren Nahrungsmittel längst auf dem Müll gelandet. In Kambodscha werden daraus schmackhafte (und durchaus bekömmliche) Speisen zubereitet. So etwas steigert bei mir nachhaltig die Wertschätzung angebotener Produkte, selbst wenn das „Mindesthaltbarkeitsdatum“ einmal abgelaufen sein sollte...


Bild


Bild


Die brütende Hitze des Tages hat sich am Abend – kurz nach Sonnenuntergang - zu einer wohligen Wärme gewandelt; keine Sonne sticht mehr wie eine Wespe und trotzdem rinnt einem der Schweiß in Strömen. Die Luft steht und es ist einem vorne wie hinten gleichermaßen angenehm oder unangenehm. Je nach dem wie man es für sich selbst bewertet.
Die Marktgassen sind nun endgültig mit Menschen verstopft. In der Lebensmittelabteilung herrscht geschäftiges treiben. Dabei rümpft sich die ungeübte Nase, denn der bleischwere Sauerstoff ist gesättigt mit allerlei Aromen. Nicht ganz wegdeuten kann man das schlimmste, was einem menschlichen Riechorgan in die Quere kommen kann: Verwesung! Oh ja, irgend etwas gammelt in der Gosse vor sich hin. Vermutlich schon seit Tagen oder gar Wochen.

Aber da sind auch wiederum die Wohlgerüche, die mit aller Macht versuchen die Oberhand zu gewinnen. Der Duft frischer Kräuter und ebenfalls frisch geernteter Gemüsestauden kämpft beharrlich gegen die Gerüche toten Fleisches an. Fast ist man geneigt, zum Vegetarier zu werden. Wären da nicht – ein paar Marktstände weiter – die Duftnoten eines fantastischen BBQs. Auf dem Grill brutzelt all das, was man sich bei einer Grillparty wünscht. Und noch viel Mehr! Neben Steaks und krossen Hühnerteilen finden auch alle Arten von Innerein Platz auf dem Rost. Daneben stehen riesige Töpfe mit undefinierbaren, dampfenden Inhalten. Will man von allem probieren, wäre man binnen kürzester zeit pappsatt.

Was für ein geniales Wechselspiel! Mal ist man angeekelt vom derben Gestank, Bruchteile von Sekunden später völlig eingelullt von feinsten Wohlgerüchen. Mit einem Fleischspieß in der einen und der Kamera in der anderen Hand, ziehe ich weiter und empfinde mich alsbald selbst als fester Bestandteil dieser grandiosen Szenerie. Dabei bin ich – schon alleine meines Aussehens und der Herkunft wegen – für die meisten Menschen hier gewiss ein Fremdkörper. Für Touristen ist das ganze Spektakel ja auch nicht gemacht; entsprechend wenig von ihnen (genau genommen außer mir gar niemand) sind überhaupt anwesend...


Bild


Moskitos sind zu dieser Jahreszeit in Phnom Penh kein Problem. Die meisten der kleinen Plagegeister sind seit einiger Zeit in die Feuchtgebiete vor den Toren der Stadt verbannt. Anders sieht es aber mit den fetten Schmeißfliegen aus. Wie von einem Magneten angezogen, versammeln sie sich in den Lebensmittelabteilungen der Freiluftmärkte. Und wenn dann auch noch die Fische in der Auslage im feuchtwarmen Klima einen intensiven Geruch abgeben, ist Karneval für die Brummer.
Die Marktfrauen bedienen sich einer einfachen aber äußerst effektiven Technik, um der Seuche Herr zu werden: von Zeit zu Zeit flammen sie alles was sich gerade in der Luft befindet ab. Die halb verkohlten Insektenleichen landen dann zwar auf den feilgebotenen Waren, aber das stört weiter niemanden.


Bild


Ganz ungefährlich ist das nicht, was die junge Dame da macht. Aber dennoch ist der Verkehr in Kambodschas Hauptstadt fair und in gewisser Weise berechenbar. Alleine schon die Tatsache, dass sich niemand darum schert auf welcher Straßenseite er sich gerade fortbewegt, sorgt für eine grundsätzliche Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmer. Am Anfang ist der frisch eingetroffene Europäer entsetzt was da abgeht. Aber sehr bald entwickelt man ein Gespür dafür, wie man am besten und ohne größeres Risiko in der Masse der sich bewegenden Fahrzeuge mitschwimmt.
Mit dieser Grundeinstellung kann man in Phnom Penh sehr gut (über-)leben. Aber man hüte sich davor, mit einem solchen Selbstverständnis auch im Nachbarland Vietnam (vor allem in Saigon) am Straßenverkehr teilzunehmen! Das könnte tödlich enden...
Bild

In Köln muss man sich sogar das Bier schön trinken!
Benutzeravatar
Beflügelt
Beiträge: 1313
Registriert: 01.12.2006 20:21:11
Lieblings-Spot: EDHI
Wohnort: Trittau
Kontaktdaten:

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von Beflügelt »

Tolle Streetphotography... :top:

Auch wenn mit einer EVIL oder SLT die Aufnahmen vielleicht noch authentischer geworden wären... die großen Boliden äh.. DSLRs sind halt doch meist recht auffallend.

Seit dem ich die NEX - 7 habe, gelingen mir Street - Aufnahmen doch meist deutlich besser... (und ich hab endlich weniger zu schleppen :) )

Aber wie gesagt... Einwandfreie Impressionen... nur der Rahmen ist bei einigen Aufnahmen etwas too much. (Aber das ist Ansichtssache)
https://www.facebook.com/SeaOfLights -Bilder aus Tschernobyl, Beelitz, Hamburg und mehr...
Benutzeravatar
MD-80.net
Beiträge: 912
Registriert: 07.02.2007 21:46:51
Lieblings-Spot: ABBA
Wohnort: Moin Hamburch und Icke Berlin, wa?
Kontaktdaten:

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von MD-80.net »

Bei der kulinarischen Vielfalt fühle ich mich gleich 50%-heimisch. Ich könnte alles essen, was man da an Speisen sieht! Schöne Asien-Eindrücke. Nur mit Hitze kam und komme ich nicht gut zurecht ;-) Ich müßte fünfmal am Tag Kleidung wechseln.

Gruss
Über den Wolken mit...http://www.MD-80.com...und auf facebook auch: https://www.facebook.com/MD80com
Benutzeravatar
DC1030
Beiträge: 5134
Registriert: 29.08.2011 22:08:43
Lieblings-Spot: JSI
Wohnort: Henstedt-Ulzburg
Kontaktdaten:

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von DC1030 »

MD-80.net hat geschrieben:Bei der kulinarischen Vielfalt fühle ich mich gleich 50%-heimisch. Ich könnte alles essen, was man da an Speisen sieht!
Ich wüde als aller erstes den McDonalds suchen - definitiv!

Bitte mehr von solchen Bildern, die (und die Anekdoten dazwischen) sind extrem spannend. Aber eins würde mich interessieren: Heißt der Hersteller der Wimperntusche von dem Mädchen evtl. UHU? :mrgreen:
paraglider hat geschrieben: Bild
Gruß, Thomas

Bild

Geflogen mit:
A306, A319, A320/-2/-N, A321/-1/-2/-N, A339, A220, A380, ATR72-5/-6, AN-24, B737/-3/-4/-7/-8/9ER/MAX8, B744, B752, B773, B787-8/-9/-10, CRJ9, DC3, DC10, DHC8-1/3, E170/190/195, F100, JU52, MD11, MI-2, YAK-40
Benutzeravatar
MD-80.net
Beiträge: 912
Registriert: 07.02.2007 21:46:51
Lieblings-Spot: ABBA
Wohnort: Moin Hamburch und Icke Berlin, wa?
Kontaktdaten:

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von MD-80.net »

Ich würde als aller erstes den McDonalds suchen - definitiv!
Ahh, alles essbar :wink: und gesünder als McDoof (kann ich aber auch essen) :wink:
Über den Wolken mit...http://www.MD-80.com...und auf facebook auch: https://www.facebook.com/MD80com
Benutzeravatar
paraglider
Beiträge: 4864
Registriert: 13.02.2010 16:31:50
Lieblings-Spot: MNL
Wohnort: nicht so weit weg vom HAM-Airport

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von paraglider »

McDoofs gibt es in Phnom Penh zum Glück (noch) nicht. Aber ein paar Plagiate z.B. im Sorya SC. Aber wer nicht so auf die örtlichen Köstlichkeiten steht, findet auch jede Menge hervorragende Restaurants mit westlicher Küche. Verhungern muss in PP niemand.

Und wegen dem UHU...
Du könntest recht haben! :mrgreen: Ich werd sie bei nächster Gelegenheit mal fragen.
Bild

In Köln muss man sich sogar das Bier schön trinken!
Benutzeravatar
paraglider
Beiträge: 4864
Registriert: 13.02.2010 16:31:50
Lieblings-Spot: MNL
Wohnort: nicht so weit weg vom HAM-Airport

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von paraglider »

Wie viele Bilder ich in Kambodscha im Laufe der Jahre schon gemacht habe, weiß ich wirklich nicht. Es sind einige tausend (natürlich inklusive der Schnappschüsse mit der kleinen Digicam). Die allermeisten davon sind – mangels Qualität auch ganz zurecht – auf ewig in einem Sammelordner „Unbearbeitete Erinnerungsfotos“ versenkt worden. Und das ist wohl auch besser so…

In diesem gewaltigen Wust an Digital-Pixeln gibt es aber ein Bild, was als mein persönliches Cambo-Lieblingsbild rangiert. Und zwar das hier:

Bild


Im Folgenden sollen aber jetzt die Bilder unkommentiert für sich sprechen. Es sind wie gesagt ein paar mehr und einige Motive sind bestimmt auch austauschbar. Deshalb: Eine Überdosis Straßenszenen aus Phnom Penh im „Wildmix“. Und am Nachschub bastel ich so lange, bis man mal wieder zum Flugplatz fahren kann ohne Gefahr zu laufen, komplett durchzuweichen...:


Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild
Bild

In Köln muss man sich sogar das Bier schön trinken!
Benutzeravatar
paraglider
Beiträge: 4864
Registriert: 13.02.2010 16:31:50
Lieblings-Spot: MNL
Wohnort: nicht so weit weg vom HAM-Airport

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von paraglider »

Bild

Bild

Bild

Nur noch mal zum allgemeinen verständnis: Wir hatten tagestemperaturen von weit über 30 °C und nachts wurde es auch nicht viel kälter als 28 Grad. Da ist natürlich eine entsprechende Winterbekleidung durchaus angebracht...

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild
Bild

In Köln muss man sich sogar das Bier schön trinken!
Benutzeravatar
Felipe Garcia
Beiträge: 2103
Registriert: 10.02.2007 01:01:24
Lieblings-Spot: KJFK
Wohnort: Groß Borstel - fast am RWY 05/23 *fg* / Hamburg <-> Hannover <-> HAJ

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von Felipe Garcia »

Hallo Paranoi...äääh....glider :mrgreen: (sry auch wenn der etwas unlustig ist, wollte ich den gerne mal bringen ;) )

Fotographisch einfach umwerfende Bilder! Du bist nicht nur ein toller Spotter sondern auch ein brillianter Menschenfotograph und auch darin Stimmungen zu erfassen! Danke für diese einzigartige Collage!
Bild

Bild
Benutzeravatar
paraglider
Beiträge: 4864
Registriert: 13.02.2010 16:31:50
Lieblings-Spot: MNL
Wohnort: nicht so weit weg vom HAM-Airport

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von paraglider »

Ich hab Euch ja gewarnt; es sind ein paar mehr Bilder geworden...

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild
Bild

In Köln muss man sich sogar das Bier schön trinken!
Benutzeravatar
paraglider
Beiträge: 4864
Registriert: 13.02.2010 16:31:50
Lieblings-Spot: MNL
Wohnort: nicht so weit weg vom HAM-Airport

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von paraglider »

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild
Bild

In Köln muss man sich sogar das Bier schön trinken!
Benutzeravatar
paraglider
Beiträge: 4864
Registriert: 13.02.2010 16:31:50
Lieblings-Spot: MNL
Wohnort: nicht so weit weg vom HAM-Airport

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von paraglider »

Hab noch ein paar authentische Bilder aus der schönsten Stadt SO-Asiens So denn…

Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild
Bild

In Köln muss man sich sogar das Bier schön trinken!
Benutzeravatar
paraglider
Beiträge: 4864
Registriert: 13.02.2010 16:31:50
Lieblings-Spot: MNL
Wohnort: nicht so weit weg vom HAM-Airport

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von paraglider »

Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild


Bild
Bild

In Köln muss man sich sogar das Bier schön trinken!
Benutzeravatar
paraglider
Beiträge: 4864
Registriert: 13.02.2010 16:31:50
Lieblings-Spot: MNL
Wohnort: nicht so weit weg vom HAM-Airport

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von paraglider »

Phnom Penh – Saigon
Nun war ich schon so oft und auch an recht viel unterschiedlichen Orten im Südosten Asiens. Der Süden Vietnams war dabei aber für mich stets ein weißer Fleck auf der Landkarte. Mein bis dato einziger direkter Kontakt mit Vietnam fand 1998 im Norden des Landes statt. Ich bereiste damals ganz auf eigene Faust mit einem Faltboot die Halong Bay im Golf von Tonking mit ihren über 3000 Inseln. In Hanoi und Haiphong fand ich eine unglaubliche Zahl an Fahrradfahrern vor, die mich veranlassten ein Kapitel in meinem damaligen Tagebuch mit der Überschrift: „Wahnsinn auf Speichen“ zu versehen. Das bereiste Gebiet beschränkte sich damals aber nur auf den Bereich des Deltas des Roten Flusses. Vom – wohl auch schon damals – quirligeren und wesentlich fortschrittlicheren Süden hatte ich nur eine sehr vage Vorstellung.

Daran sollte sich nun endlich etwas ändern. Von Phnom Penh aus machte ich mich auf dem Landweg auf in Richtung Osten. Das Visum für Vietnam gab es völlig problemlos zu kaufen. 45 US$ musste ich dafür berappen; gegenüber knapp als doppelt soviel wenn ich das in Deutschland erledigt hätte. Ich gab meinen Pass am Samstag Vormittag in der Botschaft ab und hatte das Visum am folgenden Montag (ebenfalls vormittags) auf der vorletzten Seite kleben. Wartezeit während beider besuche: 0 Minuten!

Selbstverständlich liebäugelte ich für die Passage nach Saigon (ich nenne die Stadt der Einfachheit halber mal so; obwohl Saigon ja nur der alte Name und heute ein Teil von Ho Chi Minh City ist) mit einer ATR der Cambodia Angkor Air zurückzulegen. Dabei wäre eine neue Airline in meiner Flugstatistik auf jeden Fall und eine neue Safetycard in der Sammlung vielleicht drin gewesen. Mich schreckte allerdings der aufgerufene Preis von 220 US$ (zzgl. der Flughafengebühren von noch mal 25 US$) ein „wenig“ ab. Hätte ich doch bei dieser Variante zumindest knapp 4 Stunden von „Haus zu Haus“ benötigt. Ich entschied mich dann für die „etwas“ billigere Lösung und kaufte mir ein Busticket für 10 US$. Von „Haus zu Haus“ kostete mich das dann allerdings rund fünfeinhalb Stunden (inkl. Fähre und der Grenzabfertigung etc.). Die Ersparnis ergab einen gnadenlos guten Stundenlohn - fand ich...

Pünktlich um 10 Uhr wurde ich von einem Minibus am Hotel abgeholt und zur Station des Linienbusses gebracht. Über die Nationalstrasse 1 gingt es in südlicher Richtung dem Lauf des Mekong folgend zunächst nach Neak Luong, wo die Querung des Stromes mittels einer Fähre anstand.

Das kleine Städtchen Neak Luong mit seiner Mekong-Fähre hatte vor allem im zweiten Indochina Krieg – als Pol Pot und seine Steinzeitkommunisten namens „Khmer Rouge“ Phnom Penh schon fast im Würgegriff hatten, eine strategisch wichtige Bedeutung. Bei einem ihrer letzten Einsätze – so weiß man zu berichten – hat die US-Air Force versehentlich und ausgerechnet an einem Markttag Neak Luong mehr oder weniger komplett eingeäschert.
Ich hatte gehofft, dass beim warten auf die Abfahrt der Fähre (angeblich sollen das zuweilen mal bis zu zwei Stunden sein) die Möglichkeit bestehen würde, sich ein wenig in der Gegend umzusehen. Daraus wurde aber leider nichts. Der Bus fuhr ohne Halt direkt auf die Fähre, die dann auch schon wenige Augenblicke später ablegte.

Kurz vor der Kambodschanisch-Vietnamesischen Grenze fährt der Bus einen kleinen Rastplatz an, der dem am Pich Nil Pass zwischen Phnom Penh und Sihanoulville sehr ähnlich scheint. Nur fliegende Händler gibt es hier nicht. Um etwas Essbares zu erwerben, muss man sich dem Angebot der Garküche hingeben. Rund zwanzig Minuten Zeit hat man dafür, und so lasse ich mir eine Portion Reis und eine Kelle jener feuerroten Flüssigkeit geben, in der augenscheinlich ein paar Innerein planlos herumtreiben.
Leider ist das Curry dermaßen verkocht, dass Zutaten und Gewürze nach fast gar nichts mehr schmecken. Dabei hatte ich angesichts der Farbe zumindest etwas recht pikantes (wenn nicht gar scharfes) erwartet. Mit der Plörre konnte man wirklich niemanden hinter dem Ofen hervorlocken.

Die Sache mit dem Grenzübertritt hat unser Busschaffner zwischenzeitlich nahezu perfekt arrangiert. Nach der Speisung schunkelt der Bus entlang einiger Prunkbauten (in denen sich allesamt Spielkasinos befinden) zur ersten Grenzstation. Die schon in Phnom Penh eingesammelten Pässe sind bei unserer Ankunft bereits ausgestempelt und wir müssen uns nur noch einmal mit der Ausreisekarte an einem der zahlreichen Schalter zur allfälligen Abgabe der Fingerabdrücke einfinden. Das ganze dauert kaum mehr als fünf Minuten, dann befinden wir uns im Niemandsland.
Problemlos läuft auch die Abfertigung am Vietnamesischen Grenzposten ab. Jeder Passagier muss sein Gepäck aus dem Kofferraum des Busses nehmen und ein paar Schritte weit ins Gebäude tragen. Dann werden wir namentlich aufgerufen, bekommen unsere Pässe erneut ausgehändigt und können zur nächsten Türe wieder hinaus gehen. Fertig. Bis alle Passagiere abgefertigt sind, braucht es vielleicht eine Viertelstunde. Mehr nicht. Und „Zusatzgebühren“ sind diesmal auch nicht angefallen.
Ich denke da nur die Arie im Jahre 2009, als ich die Grenze zwischen Laos und Kambodscha passierte. Mitten im Urwald mussten ich bei gnadenloser Hitze mein Gepäck mehrere hundert Meter zwischen den jeweiligen Grenzposten schleppen. Dann wurde Fieber gemessen (kostenpflichtig versteht sich). Für „Express-Abfertigung“, Einreisekarte und Stempelfarbe etc. wurden wir beiderseits der Grenze noch einmal zusätzlich zur Kasse gebeten. Eine Chance mich der ganzen Abzocke zu entziehen, hatte objektiv nicht bestanden. Wie angenehm und minimalbürokratisch lief es jetzt ab? Ich konnte es kaum glauben...

Das Landschaftsbild auf Vietnamesischer Seite unterscheidet sich nicht wesentlich. Auch hier wechseln sich entlang der Strasse entstandene, langgezogene Dörfer mit schier endlos erscheinenden Reisfeldern ab. Lediglich die Beschriftung der allgegenwärtigen Werbeplakate erscheint nun für den westlichen Ausländer wieder halbwegs leserlich. Wobei das natürlich Augenwischerei ist. Haben wir es in Kambodscha – selbst mit Basiskenntnissen der Thai schrift ausgestattet – mit einer äußerst komplizierten Aneinanderreihung nudelförmiger Schriftzeichen zu tun, erscheint uns die Vietnamesische Schrift sofort vertraut. Das liegt natürlich daran, dass die heute übliche Schrift mitte des 17. Jahrhunderts als lateinisches Alphabet mit Sonderzeichen und Diakritika (zur unbedingt notwendigen) tonalen Kennzeichnung entwickelt und mehrfach überarbeitet und vereinheitlicht wurde. Ähnlich wie die koreanische und die japanische Sprache, entstammt die vietnamesische Sprache dem Einflussbereich des Mandarin. Es mag dem Unabhängigkeitsstreben der Vietnamesen zu verdanken sein, dass man sich frühzeitig von den komplizierten Schriftzeichen des Reiches der Mitte trennte. Vielleicht waren aber auch die dominikanischen und bald darauf katholischen Missionare, die eine Umschrift der vietnamesischen Aussprache in Lateinische Buchstaben benötigten. Zumindest dürfte die Umstellung der Schrift den folgenden Generationen das Erlernen europäischer Sprachen deutlich erleichtert haben.

Da ich leider kein Sprachgenie bin, bleibt mir – auch wenn ich die Basisbuchstaben entziffern kann – die Betonung der allermeisten geschriebenen Worte verschlossen. Und die Bedeutung sowieso. Anstelle mich weiter in die möglichen Aussagen der Werbeplakate zu vertiefen, widme ich mich lieber meinem Schlafdefizit und lasse mich vom wippen der Hinterradachse erneut ins Reich der Träume verschicken.

Weder Überlandfahrt noch Fährpassage oder Grenzabfertigung zogen sich unerträglich in die Länge. Ganz im Gegenteil! Ich war angenehm überrascht, wie zügig das alles ablief. Die Zeitersparnis, wenn man die Strecke mit dem Flugzeug zurücklegt, scheint minimal. Im Halbschlaf registriere ich den Flugplatz Tan Son Nhat linkerhand. Und damit hat sich dann auch das zügige Vorankommen erledigt. Die Stadtgrenze Saigons ist erreicht und Mensch und Moped nebst ein paar Autos und Bussen hängen in der Rushhour fest. Mühsam kämpft sich jeder – getreu dem Motto: einer gegen alle, alle gegen einen – Meter für Meter voran. Die Stadt scheint in einem zähflüssigen Sumpf aus Motorrädern zu versinken. Da stört es auch kaum, wenn zwei fein herausgeputzte, uniformierte Männchen die Strasse sperren, um einen Eisenbahnzug auf Schleichfahrt passieren zu lassen. Wenig später trifft man all jene, die es gerade noch über die Schienen geschafft haben sowieso wieder...

Bild

Dennoch bin ich wirklich überrascht, dass ich mein Zimmer im Bereich der Pham Ngu Lao (im 1. Saigoner Bezirk gelegen) noch weit vor Sonnenuntergang beziehen kann. Das mit den „6 Stunden Fahrzeit“ hielt ich für einen Werbegag des Busunternehmens. In Wirklichkeit waren es ja aber nur fünfeinhalb Stunden Und das von Haus zu Haus!

Während ich mir eine erfrischende Dusche gönne, braut sich über Saigon ein mächtiges Tropengewitter zusammen.
Bild

In Köln muss man sich sogar das Bier schön trinken!
Benutzeravatar
Zak
Beiträge: 1080
Registriert: 14.02.2009 13:21:36
Lieblings-Spot: Parkhaus1
Wohnort: Glinde
Kontaktdaten:

Re: SÜDOSTASIEN life – mal ganz ohne Flugzeuge...

Beitrag von Zak »

Ein faszinierender Reisebericht, mit ebensolchen Fotos. Große Klasse! :top:
::: netAirspace.com ::: Flight. Photos. Friends. :::
Antworten