Auf dem Plan standen New York, Miami und ein kurzer Hüpfer auf die Bahamas.
Anlass für die Reise war ein Angebot von Singapore Airlines – Für 380 Euro mit dem A380 nach New York oder Singapur ab Frankfurt.
Nachdem sich von den Spottern, mit denen ich sonst unterwegs bin, niemand bereit erklärte mitzukommen, ging es zusammen mit einem Arbeitskollegen und seinem Vater über den Teich. Vor Ort stieß dann noch seine Schwester zu uns, welche zur Zeit als Au Pair in den USA ist.

Am Nachmittag des 02.03. ging es direkt nach der Arbeit noch kurz zu meinem Kollegen und gegen Abend startete unser Trio gen Frankfurt Airport. Um 22:30 saßen wir dann im Terminal 1 auf den mir altbekannten Bänken, auf denen ich schon so einige Nächte verbracht habe – nun sollte eine weitere folgen.
Kurz vor 5 Uhr morgens machten wir uns so rein gar nicht ausgeschlafen auf den Weg zum Check-In Schalter. Dank des vorherigen Online Check-Ins konnten wir uns die Warteschlange sparen und direkt über die Fast Lane unser Gepäck abgeben.
Anschließend noch kurz bei der goldenen Möwe vorbeigeschaut und ab zum Gate, wo uns das Dickerchen schon erwartete.
Check-In

9V-SKH wartet am Gate

Nach einem ziemlichen Gedränge beim Boarding war ich dann endlich auf meinem Platz 59K angekommen und der Flug konnte losgehen. Es verlief dann auch alles reibungslos und wir stiegen pünktlich in die Luft.
Die Kabine des A380 ist sehr geräumig, die Sitze sind sehr bequem und es gibt ausreichend Beinfreiheit. Vom Service her gab es, wie von Singapore Airlines gewohnt, nichts auszusetzen. Es gab zwei warme Mahlzeiten und regelmäßig wurden Getränke gereicht. Das Bordunterhaltungssystem ließ keine Langeweile aufkommen, im Gegenteil ist man mit dem recht großen Angebot an Filmen, Serien, Musik und Spielen nahezu überfordert.
Vom Fluggefühl her war ich jedoch etwas enttäuscht. Das Aufheulen der Triebwerke klang eher so, als würde Mutti im Nebenzimmer staubsaugen und der Flieger lag so ruhig in der Luft, dass man eigentlich nicht wirklich das Gefühl hatte zu fliegen. Hinzu kommt, dass zwischen Außenfenster und Innenscheibe ca. 25cm Zwischenraum ist, was Bilder nach Draußen nur sehr eingeschränkt möglich macht.
Der erste Gang auf unserem 9 Stunden Flug

Etwas Unterhaltung

Ein kleines Panorama von unserem Abteil – Hauptdeck, ganz hinten

Unter uns türmten sich leider fast durchgängig dicke Wolken auf, wodurch man keine freie Sicht auf Grönland hatte, jedoch konnte ich jeweils einen kurzen Blick auf Nordirland und eine Packeisschicht vor der kanadischen Küste erhaschen.
Nordirland

Packeis vor der kanadischen Küste


Fast geschafft

In New York angekommen erwartete uns eine ziemlich lange Schlange vor der Passkontrolle. Nach ca. einer Stunde Wartezeit war aber auch diese überwunden. Doch dann kam das, was kommen musste, wenn der Rest des Fluges schon so reibungslos geklappt hatte: Der Koffer vom Vater meines Kollegen tauchte nicht auf dem Gepäckband auf. Nur ein anderer ähnlich aussehender Koffer drehte noch einsam seine Runden. Wir verständigten das Personal und uns wurde promt geholfen, eine Mitarbeiterin sprach sogar recht gut deutsch. John, der Hauptverantwortliche für die Singapore Airlines Flüge am JFK rief dann bei der Nummer durch, die auf dem einsamen Koffer stand. Es meldete sich eine Margret, welche ihren Koffer aber nicht zu vermissen schien, sie bestätigte sogar, dass sie ihren Koffer auf jeden Fall bereits bei sich hat. Kurze Zeit später rief sie zurück um uns mitzuteilen, dass sie doch nicht ihren, sondern unseren Koffer hatte. Nach ca. 1,5 Stunden Warterei im Terminal tauchte Margret dann total zitterig und sichtlich beschämt am JFK auf und wir bekamen unseren Koffer. Nun konnte es Richtung Hotel gehen. Mit der Subway war die Strecke dorthin schnell erledigt.
British Airways parkt mit ihrem A318 G-EUNA auf dem Vorfeld

Blick aus dem Airport Train

Jamaica Station – Übergang vom Air Train zur Subway


Hier sieht man links unser Hotel

Blick aus dem Hotelzimmer auf die Taxizentrale vor dem Hotel. Geparkt wird im Tetris-Stil

Unser Hotel war das Country Inn & Suites in Long Island City, welches ich nur wärmstens empfehlen kann. Sehr gemütliche Zimmer und sehr sauber. Direkt neben dem Hotel gibt es eine Tankstelle, in der man sich Verpflegung besorgen kann und man ist binnen 15 Minuten mit der Subway in Manhattan.
Und genau dorthin sollte es nun auch gehen. Die erste Station war der Times Square. Schon sehr beeindruckend diese ganzen bunten Reklamebildschirme, die Menschenmassen und alles inmitten einer Schlucht zwischen den Wolkenkratzern links und rechts.
Times Square

Broadway



Am Abend ging es noch auf die Aussichtsterrasse auf dem Rockefeller Center, der ‘Top of the Rocks‘, von welcher man einen wunderbaren Blick über Manhattan hat.


Anschließend ging es zurück ins Hotel und auch recht schnell ins Bett, auch wenn wir den Tag über nicht viel vom Jetlag gemerkt hatten waren wir schon gegen 20 Uhr doch sehr müde.
Am nächsten Morgen erwartete uns ein typisch amerikanisches Frühstück im Hotel. Wo ist das Brot? Wo der Käse? Wo die Wurst? Fehlanzeige. Donuts, Waffeln, Instant-Eieromelette, Bagels und als Aufstrich Sirup, Erdnussbutter, Marmelade und Frischkäse. Ich entschied mich für einen Bagel mit Frischkäse und einen Donut. Der Donut war so ziemlich das süßeste, was ich in meinem bisherigen Leben gegessen habe. Liegt mir immer noch ein wenig schwer im Magen wenn ich daran zurück denke.
Aber genug vom Frühstück, zurück zum Wesentlichen. Gegen 11 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg in die City. Diesmal gab es einen wie leer gefegten Times Square bei Tageslicht zu sehen. Nachdem meine Mitreisenden ihre New York Pässe abgeholt hatten wurde Manhattan ein wenig zu Fuß erkundet. Zwischendurch statteten wir dem Trump Tower noch einen Besuch ab.
Blick von der Subwaystation bei unserem Hotel – zu sehen ist die Queensboro Bridge mit Manhattan

Time Square





Das vergoldete Motorrad von Donald Trump im Trump Tower – gebaut von den Orange County Choppers

Wachturm der NYPD

Für 14:30 hatten wir einen Besuch am 9/11 Memorial gebucht. Also auf nach Ground Zero.
Ein wenig eigenartig, an diesem Ort zu stehen, wo einst die Türme standen, oder durch die Straßen zu gehen, durch die man so oft in den Nachrichten mit Staub bedeckte Menschen vor der Trümmerwolke davon rennen gesehen hat.
Ground Zero ist komplett mit verhüllten Bauzäunen umzogen und wird zurzeit neu bebaut. Mitten in der Baustelle befindet sich das sehr schön angelegte Memorial. Zwei große Löcher genau dort, wo früher die Türme standen, an deren Wände ununterbrochen Wasser hinabstürzt. Auf der Umrandung der Löcher finden sich die Namen der Opfer aus den Türmen, den Flugzeugen, der Rettungskräfte und der des Bombenanschlags von 1993. Sehr erschreckend, wie viele Namen dort stehen.



rechts im Bild sieht man das neue World Trade Center, welches sich noch im Bau befindet

Leider war ich wohl etwas zu energisch beim Schwenken der Kamera, so passt dieses Panorama recht nicht ganz zusammen, aber ich denke für einen Überblick reicht es aus




Dieser Feuerwehrhelm hat zwei Menschen das Leben gerettet

Nach der Besichtigung des Memorials und nach einer kleinen Stärkung in einem Café, gingen wir Richtung Brooklyn Bridge. Erst hinunter ans Wasser auf der Manhattan-Seite, dann ging es zu Fuß über die Brücke und anschließend wurde noch ein Bild vom Brooklyn-Ufer gemacht. Danach ging es dann mit der nächstbesten Subway zurück ins Hotel.
Diese lustigen Fahrzeuge sieht man auch recht häufig

Und auch Luxuskarossen sieht man ohne Ende

Und schon waren wir an der Brooklyn Bridge


Drei Brücken über den East River: Brooklyn Bridge, Manhattan Bridge & Williamsburg Bridge

Nun ging es zu Fuß über die Brücke (Da die Brücke zu sehr vibrierte für ein Stativ sind jetzt leider alle Bilder von der Brücke frei Hand geschossen)




Die Manhattan Bridge

Und nochmal die Brooklyn Bridge vor der Kulisse Manhattans. Das rot leuchtende Gebäude ist das neue World Trade Center

Am nächsten Morgen wurde der Tagesablauf einstimmig beschlossen – heute wollen wir es etwas ruhiger angehen lassen. Was passt da besser als der Central Park?
So hielten wir uns bis zum frühen Nachmittag im Central Park auf. Ein sehr schön angelegter und einfach riesengroßer Park mitten zwischen den Wolkenkratzern. Mich hat der Park sehr beeindruckt und wir haben es auch nicht geschafft, einmal komplett durch zu laufen – nur ca. dreiviertel des Parks wurden von uns erkundet.
Auf dem Weg zum Central Park fuhren wir noch mit der Roosevelt Island Tramway, einer Seilbahn mitten in New York auf die Landzunge mitten im East River – Roosevelt Island.
Queensboro Bridge und Seilbahn von Roosevelt Island aus

Den Central Park betraten wir über dessen Südost-Ecke

Eichhörnchen gibt es dort zu Hauf









Anschließend wurde dem Apple Store am Rande des Central Parks ein kurzer Besuch abgestattet und nach einer Stärkung bei einer mexikanischen Fast Food Kette, ging es auf das Empire State Building. Es war sehr leer an diesem Tag und das Express Ticket, mit dem man sich die Warteschlange sparen kann, war eine Fehlinvestition.
Mit dem Fahrstuhl (mit einmal Umsteigen) ging es in den 86. Stock, wo sich die Aussichtsterrasse befindet. Ich fand ja den Ausblick vom Rockefeller Center schon beeindruckend, aber dies übertraf nochmal alles!
Nachdem wir bei dem doch recht orkanartigen Wind fast von der Terrasse geweht wurden ging es mit Zwischenhalt an der Grand Central Station zurück ins Hotel.
Apple Store


Blick vom Empire State Building






Grand Central Station Haupthalle

Da mein Körper immer noch nach der deutschen Zeit lebte, war ich auch am Dienstag bereits vor Sonnenaufgang hellwach und ein wolkenfreier Himmel erlaubte es mir, ihn mir auch anzuschauen.
Blick aus dem Hotelzimmer kurz vor Sonnenaufgang


An diesem Tag schlenderten wir kurz über die Wall Street und begaben uns dann zum Pier 17, von wo aus unsere Hafenrundfahrt startete. Sie dauerte ca. 90 Minuten und die 25 Dollar dafür waren sehr gut investiert, denn es ergaben sich ein paar schöne Motive.
Wall Street



Nun zur Hafenrundfahrt:
Brooklyn Bridge


Manhattan mit neuem WTC

Die Intrepid, ein Flugzeugträger aus dem 2. Weltkrieg, welcher heute als Museum dient

Und natürlich die Freiheitsstatue


Zurück auf dem Festland schlugen wir uns in einem Fastfood-Restaurant im 60er Jahre Stil die Bäuche voll und beschlossen, dass man in New York wenigstens einmal mit dem Taxi fahren muss. Also wurde das nächstbeste Taxi heran gewunken und es ging zurück in die Innenstadt.
Auf dem Times Square suchten wir eine Bleibe um einen Kaffee zu trinken und wurden, nach einem kleinen Abstecher in den M&M Store, im Hard Rock Café fündig. Ich kann das Café nur empfehlen, sehr schöne Atmosphäre.
Cheese Fries mit Ketchup-Kunst

Die typischen aus King of Queens bekannten Transporter

M&M Store am Time Square

Hard Rock Café


Dies sollte auch schon den Abschluss für meinen New York Aufenthalt sein. Meine Mitreisenden blieben noch bis zum Freitag dort, aber für mich ging es Mittwoch früh weiter nach Miami.
Dazu später mehr im Spottingbericht, der morgen folgen wird.
Ein Video wird auch noch folgen. Das dürfte aber bei mehreren Gigabyte an Filmmaterial noch etwas dauern.

Damit verabschiede ich mich aus New York und wir sehen uns in Miami wieder.
Ich hoffe, der Bericht gefällt und Kommentare sind wie immer gern gesehen.