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jannemann hat geschrieben:Ein Global Grounding eines Typs habe ich seit meiner Kindheit nicht mehr erlebt.
Damals wars 1979 die DC-10, jedoch als Folge des schlimmsten Flugzeugunglücks in Amerika überhaupt.
Mir fallen spontan aus dem Kopf ein:
-Comet
-DC-10
-Concorde
Rassmus hat geschrieben:Ich kann keinerlei Info finden, was Ethiopian Airlines momentan mit seiner 787-Fleet macht. Dürften sie nach der FAA-Direktive momentan damit überhaupt US-Ziele anfliegen?
Rassmus hat geschrieben:Ich kann keinerlei Info finden, was Ethiopian Airlines momentan mit seiner 787-Fleet macht. Dürften sie nach der FAA-Direktive momentan damit überhaupt US-Ziele anfliegen?
ETH schickt heute Abend doch noch eine 787 nach Rom.(ETH 500)
Die Kurse nach IAD wurden auf B772 umgestellt.
vG
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jannemann hat geschrieben:
Li-Ionen Batterien können "weglaufen", das ist bekannt. Die sog. Thermal Runaways sind nicht besonders spassig.
Dass die FAA nun reagiert ist sehr umsichtig, dennoch hätte ich nie gedacht, dass es hierzu kommen würde. Man lernt eben nie aus..
Wenn es noch eines Beweises bedurfte, dass die US Aufsichtsbehörden unabhängig und ohne Rücksicht auf nationale Befindlichkeiten handeln, so haben wir den jetzt.
Ich bezweifele jedoch, dass das Grounding sehr lange dauern wird. DIe Li-IOn Batterien wurden ja bereits vor Jahren zertifiziert.
Zur Not muss man eben mit alten Alkali-Zellen wieder ran. DIe müssen erstmal wieder Testgeflogen werden. Für Boeing Ingenierue ist es Zeit Überstunden zu machen..
Es könnte sein, dass hier jemand abweichend vom den Vorschriften diese Powerzellen hergestellt, bzw. eingebaut hat...(Hersteller?)
Ich kann für Boeing nur hoffen das es sich bei dem Problem "nur" um einen Verkabelungs/Montage-Fehler/Problem handelt!
Der lässt sich eher schnell beheben. Wenn nicht, dann gute Nacht!
Es ist (auch bei Geräten die nicht fliegen) nicht einfach mal soeben einen Akkutyp gegen einen anderen auszutauschen!
Alles ist auf diese Batterie abgestimmt.
Die "Freaks" (durchweg positiv gemeint) haben es volle Kanne drauf! Einfach Klasse deren Ideen, dennoch hätt ich gerne etwas von ihrem Zeugs ab, was die zu sich nehmen...
Die Anwälte der betroffenen Airlines wetzen schon die Messer und holen die Vordrucke der Schadenersatzklagen aus den Schubladen..
vG
J
PS: trotz Grounding (freiwillig bei non-US Airlines) fliegt heute Abend ET mit ner 787 erneut nach Rom.
Interessant wie nicht nur die Medien gekonnt mit SOLL, KANN und MUSS jonglieren und in Verbindung mit der Meinung von "Experten" und "Insidern" die Botschaft der Nachricht verdrehen. In dem zitierten Artikel steht nämlich KÖNNTE: alles kann, nichts muss.
Im gleichen Artikel steht außerdem, dass nun die europäischen und indischen Behörden nachgezogen haben mit dem Flugverbot, also nichts mehr mit freiwillig. Vor allem: wenn die Behörden ein Grounding anordnen, denn würden sie doch auch eine Landung der betroffenen Maschine in ihrem Hoheitsgebiet verbieten, oder? Auf der ET-Website steht jedenfalls, dass sie ihre Flüge mit der 787 auch gestoppt haben.
DC1030 hat geschrieben:Als technischer Laie finde ich, dass beide Batterien vom Aufbau her komplett gleich aussehen.
Der Text unter dem Bild sagt ja auch das gleiche Batterien sind.
Die linke, angeschmorrte, wird die Haupt Batterie (Main BAT) sein und die andere wird die Batterie für die APU (APU BAT) sein.
Grundsätzlich ist sowas kein Problem. Flugzeuge werden nicht so gebaut, dass sie nie abstürzen könnten, sondern man rechnet mit bestimmten Ausfallwahrscheinlichkeiten und nimmt in Kauf, dass es mit einer bestimmten, sehr geringen Wahrscheinlichkeit zum Totalverlust des Flugzeugs kommt. Das klingt makaber, aber das ist so und muss so sein, damit man eine Aussage darüber treffen kann, ob das Flugzeug den Sicherheitsansprüchen genügt oder nicht.
Jedes Verkehrsflugzeug, das heute fliegt, hat eine systemimmanente Ausfallwahrscheinlichkeit von 1:10^9, das heisst jeder Airbus und jede Boeing, in die man klettert, hat bei jedem Flug eine designbedingte Wahrscheinlichkeit abzustürzen von 1:10^9, immer und bei jedem Flug.
Von daher ist es kein grundsätzliches Problem, wenn man davon ausgeht, dass Akkus auch mal Feuer fangen, solange man dafür sorgt, dass weiter nichts passiert.
Soweit ich weiss ist es aber bei der 787 so, dass es keine besonderen Vorkehrungen gibt, was Löschanlagen oder Rauchmelder in den besagten Bereichen angeht, was ich persönlich für sehr problematisch halte. Ob das stimmt oder nicht, kann ich nicht sagen.
Man stelle sich vor, die Batterie wäre auf Reiseflughöhe zwischen 10.000 und 12.000m in Brand geraten und nicht am Boden....
Selbst wenn - so versichert der Hersteller - wäre dieses Szenario ja einkalkuliert. Das Compartment der Batterien soll 100%ig Hitzebeständig sein und hermetisch von anderen Teilen abgeschirmt. Klingt komisch, ist aber so.
Warum baut man in so einem Fall kein Notaustoss-System, dass die "problem"-Batterie rauskegelt..? (die müssten dann natürlich ausserhalb der Druckzelle sein) Bzw, der Flieger ist doch mit extrem eisiger Luft umgeben..könnte man diese nicht automatisch bei "aufkommender Hitze" in die Batterien zur Kühlung umleiten ?
vG
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jannemann hat geschrieben:Warum baut man in so einem Fall kein Notaustoss-System, dass die "problem"-Batterie rauskegelt..?
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Bzw, der Flieger ist doch mit extrem eisiger Luft umgeben..könnte man diese nicht automatisch bei "aufkommender Hitze" in die Batterien zur Kühlung umleiten ?
Ich vermute mal deshalb, weil die für den Auswerfmechanismus benötigten Teile schwerer wären als die Verwendung herkömmlicher Akkus, welche nicht so leicht brennen. Außerdem sollte es auch so sein, dass im Flugzeugbau so entwickelt wird, dass die Bauteile ausfallsicher sind, anstatt für weniger ausfallsichere Teile Abwurfmechanismen einzubauen.
Bzw, der Flieger ist doch mit extrem eisiger Luft umgeben..könnte man diese nicht automatisch bei "aufkommender Hitze" in die Batterien zur Kühlung umleiten ?
Das würde aber auch wiederum die Zuführung neuen Sauerstoffes bedeuten, der ein Feuer bekanntlich erst ermöglicht.
Zuletzt geändert von Glideslope am 26.01.2013 10:56:14, insgesamt 1-mal geändert.
747SP hat geschrieben:Das Zitat des Jahres - für mich jedenfalls - von Taliesin: ''Flugzeuge werden nicht so gebaut, dass sie nie abstürzen könnten...''
Das ist einfach eine Tatsache.
Hamburg hat doch eine TU, oder nicht? Lass dir doch mal das Script zu "Flugzeugbau I" geben und guck mal rein. Oder falls du dran kommst direkt das ganz dicke Brett: D.P. Raymer "Aircraft Design: A Conceptual Approach"
Batterie ausschalten - 'vom BUS nehmen' - reicht ja eigentlich.
bei den grossen gepackten LI-IOn Batterien hilft das nicht, wenn sie die kritische Temperatur überschritten haben. Auch ohne weitere Stromzufuhr kommt es dann zu den sog. "Thermal runaways", bei denen es kein Halten mehr gibt.
Wenn durch einfaches Abschalten das Problem gelöst wäre, hätte es diese weltweite Aufregung nie gegeben..
vG
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Genau einmal die Temp überschritten, hilft es nur noch, zu versuchen die Batterie zu kühlen und den "Thermal runaway" zu stoppen.
Dies ist leider nicht so einfach, siehe Youtube Videos.
Wieso zum Teufel kann ich auf "Never come Back Airlines" keine Return Flüge buchen???
Member of Special Crew A.N.T.S. (Wache 1)
Aktuell:
all different Big Ladies
FSN: 01/03 (JA383A) MSN 266
Wie ich aus einem anderen Artikel gelesen habe wurden sowieso beide Optionen parallel geprüft und nun hat man sich (schlauerweise) für den althergebrachten Akku entschieden, wird aber weiterhin beides weiterentwicklen. Der Airbus-Akku wäre auch von einem anderen Hersteller (Saft; man beachte das mögliche Wortspiel ) gewesen.
Norwegian Air Shuttle wird, wegen dem Grounding des Dreamliners, auf ihren neuen Langstrecken A340-300 einsetzen. Da bin ich mal auf die ersten Bilder gespannt