
Wir hatten auf diesem Flug keine Sitzplätze reserviert und wendeten deswegen den Trick #238 an: Einfach als allerletztes an Bord gehen und sich entspannt den schönsten freien Fensterplatz aussuchen. So starteten wir dann pünktlich um kurz vor 7 mit der in HAM stationierten EI-ENT auf der 33 und flogen eine schicke Linkskurve über dem gerade wach werdenden Hamburg.

Alleine für diesen Anblick haben sich die Handvoll Euros gelohnt


Auch auf Flightlevel "zwo-sechs-null" sah der Sonnenaufgang schick aus!

Wir landeten dann pünktlich auf belgischem Boden. Es gab neben ein paar Tragflächen-Kondensationen auch nen schicken Faden am Tragflächenende, den wir hinter uns her gezogen haben (das Video wurde nur mit der Go-Pro gefilmt und nicht mit der großen Kamera):

Das mag ich an den LCC's. Wie in den 90ern auf überfüllten Urlauber-Airports gehts draußen am Flugzeug entlang:

Wir haben uns dann für eine Position im Anflug der 25L entschieden. Man muss kurz vor der Runway in eine kleine Straße einbiegen, wo diverse Verbotsschilder stehen, die natürlich gekonnt ignoriert wurden. Hintergrund hier ist, dass die Straße zu einem Abschiebegefängnis (!?) führt. Der Spot liegt genau zwischen zwei großen Gebäudekomplexen. Die Getränkedosen und die ganzen Zigarettenstummel verrieten aber, dass wir hier nicht die ersten Spotter sind. Hier ein paar Bilder des Spots, damit sich jeder einen Eindruck davon verschaffen kann:



Ein Stück weiter nach rechts gibt es noch einen schönen langen und recht hohen Hügel. Dieser liegt genau am Aufsetzpunkt:


Es kam dann auch recht schnell eine Jetairfly (TUI) B763. Darüber freuten wir uns natürlich!

Der größte Fehler unsererseits war, dass wir uns keinen Mietwagen genommen haben. Das werden wir nächstes Mal auf jeden Fall anders machen. Auf unserem 10-15 Km langen Marsch (!) entlang des Flughafengeländes haben wir uns dann auch den Spot am Friedhof angeschaut. Leider gibt es hier nur Ground-to-Air Shots, was einem Filmer natürlich gar nicht gefällt. Und dabei gibt es so einen schönen Lärmschutzwall am Anfang der 25R, von dem man perfekt den sehr dichten Lineup und die RWY der 25R sehen könnte. Der Lärmschutzwall ist aber in fast schon deutscher Gründlichkeit komplett umzäunt. Auch der Flughafenzaun ist komplett "blind" gemacht. Dieses wird wohl daran liegen, dass dahinter leider auch der militärische Teil des Platzes liegt. Wir sind dann weiter marschiert, in der Hoffnung, dass es doch noch einen "unentdeckten" Spot seitlich der 25R gibt, wo man auch als Filmer etwas wird - tja ... gibt es nicht


Abends hatten wir dann noch ziemlich viel Zeit am Flughafen, da die Sonne ja momentan weit vor dem Rückflug das zeitliche segnet. Der Flughafen ist schon kurios. Es gibt alte Teile, die fast schon an Weißrussland erinnern und die neuen Teile, die wirklich sehr gelungen, weitläufig und hübsch sind. Allerdings ist es extrem ärgerlich, dass man auf dem fast 1 Km langen Pier nur bis ca. einen Meter an die Scheibe kommt. Vor der Scheibe ist ein Geländer mit einer Verglasung. Dadurch sind Aufnahmen am Pier von parkenden und rollenden Fliegern letztendlich mehr oder weniger unmöglich, da es spiegelfrei wohl nicht geht (Bild ist leider zudem etwas unscharf, aber zur Doku reicht's):

Dann ging es mit 40 Minuten Verspätung wieder zurück mit unserer EI-ENT(E) nach HAM.

Fazit für uns:
-Der Platz hat Potenzial
-Die Positionen aber auch...
-Niemals ohne Mietwagen
-Wir werden definitiv öfters wieder kommen (nächster Besuch schon in diesem Monat)
-Eine schöne Quelle für den Traffic sind die belgischen "Daily-Movements": http://www.luchtzak.be/forums/viewforum.php?f=21
Ich hoffe der Bericht hat gefallen und die Infos sind von Nutzen.