Trip-Report: Prag 18.-21.03.2011 (Airport & Stadt)
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Trip-Report: Prag 18.-21.03.2011 (Airport & Stadt)
Am Freitag den 18.03 März ging es für meine Freundin und mich nach Prag. Für uns beide eine Premiere. Außer dem, was wir uns aus ein paar Informationsmaterialien angelesen hatten, wussten wir nicht viel über das, was uns erwarten würde. Immerhin war ein wesentliches Auwahlkriterium für Prag, dass es günstige direkte Flüge ab HAM gibt, die Freitags morgens hin und Montag abends zurück gehen.
Pünktlich waren wir am Freitag Morgen am Flughafen. Nicht ganz so pünktlich war jedoch die Maschine der Czech Airlines, die erst mit ca. 35 Minuten Verspätung ankam.
Beim Boarding zeigte sich dann, dass die 737-500 der CSA ihre besten Zeiten schon weit, weit hinter sich gelassen hatte. Die sehr altmodische Innenausstattung der Kabine wirkte abgenutzt, aber die ungewöhnlich dick gepolsterten Sitze entpuppten sich als wirklich bequem.
Wie immer, war das Wetter über den Wolken wunderbar.
Dann, nachdem wir wieder in die Wolkendecke gesunken waren, informierte uns der Kapitän, dass wir wegen der Verkehrssituation in Prag noch eine zusätzliche Viertelstunden in die Warteschleife gehen müssten. Mitten im Grau, ungeschönt durch die Sonne, zeigte auch die Tragfläche, dass sie nicht nur alt, sondern auch ziemlich verschmutzt war.
Bei der Landung mit fast einer Stunde Verspätung dann der Schock: Schneeregen! Irgendwie hatten wir uns natürlich besseres Wetter für die Städtereise gewünscht.
Aus diesem Wetter heraus ein paar Eindrücke auf dem Weg zur Finger-Parkposition.
Und noch ein Bild aus dem Terminal heraus. Schönwetterfotografen machen am besten die Augen zu. Für mich war dieser „Exot“ dennoch ein Foto wert.
Fazit des Fluges: Altes Flugzeug mit ziemlich unmotivierter Kabinenbesatzung, einem kleinen Freigetränk heiß oder kalt und einem kleinen Apfel-Zimt-Küchlein als Verpflegung.
Und wer auch noch Flugzeuge bei Sonnenschein sehen will Und nicht an der Stadt interessiert ist) muss jetzt weit nach unten scrollen...
Das Terminalgebäude in Prag ist sehr großzügig, hell und modern. Die Ausschilderungen hingegen könnten deutlich besser sein. Die Bushaltestellen sind jedenfalls kaum zu finden... Eine Bahnanbindung hat der Flughafen Prags nicht. Da unser Hotel nicht unmittelbar im Zentrum lag, war also zunächst eine Busfahrt nötig, dann die Metro und dann noch die Straßenbahn. Und das alles bei recht heftigem Regen.
Schließlich fanden wir dennoch unsere Herberge. Das mit 2 Sternen ausgezeichnete Hotel Nabucco liegt in einer unscheinbaren Nebenstraße, bietet sehr großzügige Zimmer mit guten Betten, ein ordentliches Frühstück (leider nur bis 9 Uhr) und sehr nettes Personal. Das ganze für weniger als 35 Euro pro Nacht. Pro Zimmer, nicht pro Person.
Zum Glück hörte der Regen auf, sobald wir ausgepackt hatten. Mit der Straßenbahn kommt man vom Hotel Nabucco schnell und bequem in das Stadtzentrum. Hier nur ein erster Eindruck von der berühmten Karls-Brücke über die Moldau und von der Burg, denn später sollten wir noch ein wenig mehr Licht und bessere Bilder bekommen.
Und auch bei schlechtem Wetter zeigte Prag sofort, dass es zurecht den Ruf als eine der schönsten Städte Europas trägt. Auch die einst enorme kulturelle Bedeutung für Europa spürt man überall.
Der nächste Tag begann trocken aber immer noch grau. Über die Karls-Brücke machten wir uns auf in Richtung Altstadt und Burg, welche von der äußerst imposanten St. Veits Kathedrale dominiert wird.
Die Kathedrale ist dermaßen groß und beeindruckend (vor allem die unglaublichen Bleiglasfenster), dass ich sie hier etwas ausführlicher bildlich würdigen will. Auch ihre bizarren Wasserspeier.
Der weitere Spaziergang in der Nähe der Burg eröffnete uns schöne Blicke auf die Stadt. Dank der zahlreichen Hügel gibt es zahlreiche Orte mit wunderbarem Ausblick auf die eng bebaute Metropole.
Zurück an einer alten Mühle, entlang der Moldau und nach einem ausgedehnten Rundgang ging es in das Shopping-Herz der Stadt.
Dann hieß es, noch ein bisschen Zeit bis zur Dunkelheit totschlagen, um ein paar Bilder dieser wunderschönen Kulisse bei Nacht zu schießen. Der Vollmond an diesem Tag, hat die Szenerie perfekt gemacht.
Am Sonntag zeigte sich die Sonne dann wenigstens am Vormittag gelegentlich. Der Nachmittag hingegen war wieder von dichten Wolken verhangen.
Zu Fuß gingen wir vom Hotel auf die sogenannte zweite Prager Burg. Eine einstmals sicherlich beeindruckende Festung, die noch heute ihre einstige Größe erahnen lässt und neben schönen Ausblicken vom Süden der Stadt auch einige sehr sehenswerte Gebäude bietet.
Die hier gelegene Kirche stellt so ziemlich alles in den Schatten, was ich bisher an kunstvoll bemalten und dekorierten Häusern der Christenheit gesehen haben.
Gleich daneben befindet sich der Ehrenfriedhof mit einigen sehr kunstvoll gestalteten Gräbern.
Nochmal ein Ausblick von der zweiten auf die erste Burg.
Wieder im Zentrum bei der Karls-Brücke bot das Spiel aus Licht und Schatten den vielleicht fotogensten Anblick dieser Szenerie während unseres Aufenthaltes. Der strahlend blaue Himmel des nächsten Morgens wirkte dagegen eher langweilig.
Dann noch ein Aufstieg auf die Hügel nördlich der Innenstadt.
Am letzten Vormittag dann strahlendster Sonnenschein. Also noch einmal in das Zentrum und ein paar Bilder schießen.
Die berühmte astronomische Uhr war damals eine derartige technische Sensation, dass ihr Erschaffer nach der Fertigstellung seines Augenlichtes beraubt wurde, damit er nicht an anderer Stelle noch einmal so ein Meisterwerk würde vollbringen können...
Im Herzen der Uhr das Prager Stadtwappen, dass irgendwie sehr an unsere Heimatstadt erinnert.
Unser Flieger nach Hamburg sollte um 17:45 gehen. Natürlich waren wir sehr rechtzeitig am Flughafen, damit wir wenigstens ein bisschen Flugverkehr in Prag beobachten konnten. Für einen Abstecher an die Landebahn reichte unsere Zeit zwar nicht, aber immerhin gibt es eine kostenlose Aussichtsterrasse. Diese ist allerdings verglast und spiegelt stark. Ein paar Eindrücke will ich dennoch nicht vorenthalten:
Ein Überflieger aus Thailand
High-End meets Low-Cost
Aus dem Gate-Bereich hat man viele großzügig verglaste Fenster mit Aussicht auf das Vorfeld. Leider spiegelte sich auch hier alles, so dass ich nur wenige weitgehend spiegelfreie Bilder machen konnte.
Dann kam noch der dicke Brummer aus Korea
Dann begann das Boarding und die 737-500 für den Rückflug war innen etwas neuer ausgestattet als die Schwestermaschine auf dem Hinflug. Dieses Mal war alles pünktlich und ein schöner (wenn auch sehr kalter) Kurzurlaub kam zu seinem Ende.
Ich hoffe, der Bericht hat ein wenig gefallen und vielleicht auch Lust auf eine Prag-Reise gemacht.
Prag selbst beeindruckt mit wahnsinnig großem kulturellen Angebot, freundlichen Menschen, tollen Gebäuden und insgesamt immer noch günstigen Preisen.
Pünktlich waren wir am Freitag Morgen am Flughafen. Nicht ganz so pünktlich war jedoch die Maschine der Czech Airlines, die erst mit ca. 35 Minuten Verspätung ankam.
Beim Boarding zeigte sich dann, dass die 737-500 der CSA ihre besten Zeiten schon weit, weit hinter sich gelassen hatte. Die sehr altmodische Innenausstattung der Kabine wirkte abgenutzt, aber die ungewöhnlich dick gepolsterten Sitze entpuppten sich als wirklich bequem.
Wie immer, war das Wetter über den Wolken wunderbar.
Dann, nachdem wir wieder in die Wolkendecke gesunken waren, informierte uns der Kapitän, dass wir wegen der Verkehrssituation in Prag noch eine zusätzliche Viertelstunden in die Warteschleife gehen müssten. Mitten im Grau, ungeschönt durch die Sonne, zeigte auch die Tragfläche, dass sie nicht nur alt, sondern auch ziemlich verschmutzt war.
Bei der Landung mit fast einer Stunde Verspätung dann der Schock: Schneeregen! Irgendwie hatten wir uns natürlich besseres Wetter für die Städtereise gewünscht.
Aus diesem Wetter heraus ein paar Eindrücke auf dem Weg zur Finger-Parkposition.
Und noch ein Bild aus dem Terminal heraus. Schönwetterfotografen machen am besten die Augen zu. Für mich war dieser „Exot“ dennoch ein Foto wert.
Fazit des Fluges: Altes Flugzeug mit ziemlich unmotivierter Kabinenbesatzung, einem kleinen Freigetränk heiß oder kalt und einem kleinen Apfel-Zimt-Küchlein als Verpflegung.
Und wer auch noch Flugzeuge bei Sonnenschein sehen will Und nicht an der Stadt interessiert ist) muss jetzt weit nach unten scrollen...
Das Terminalgebäude in Prag ist sehr großzügig, hell und modern. Die Ausschilderungen hingegen könnten deutlich besser sein. Die Bushaltestellen sind jedenfalls kaum zu finden... Eine Bahnanbindung hat der Flughafen Prags nicht. Da unser Hotel nicht unmittelbar im Zentrum lag, war also zunächst eine Busfahrt nötig, dann die Metro und dann noch die Straßenbahn. Und das alles bei recht heftigem Regen.
Schließlich fanden wir dennoch unsere Herberge. Das mit 2 Sternen ausgezeichnete Hotel Nabucco liegt in einer unscheinbaren Nebenstraße, bietet sehr großzügige Zimmer mit guten Betten, ein ordentliches Frühstück (leider nur bis 9 Uhr) und sehr nettes Personal. Das ganze für weniger als 35 Euro pro Nacht. Pro Zimmer, nicht pro Person.
Zum Glück hörte der Regen auf, sobald wir ausgepackt hatten. Mit der Straßenbahn kommt man vom Hotel Nabucco schnell und bequem in das Stadtzentrum. Hier nur ein erster Eindruck von der berühmten Karls-Brücke über die Moldau und von der Burg, denn später sollten wir noch ein wenig mehr Licht und bessere Bilder bekommen.
Und auch bei schlechtem Wetter zeigte Prag sofort, dass es zurecht den Ruf als eine der schönsten Städte Europas trägt. Auch die einst enorme kulturelle Bedeutung für Europa spürt man überall.
Der nächste Tag begann trocken aber immer noch grau. Über die Karls-Brücke machten wir uns auf in Richtung Altstadt und Burg, welche von der äußerst imposanten St. Veits Kathedrale dominiert wird.
Die Kathedrale ist dermaßen groß und beeindruckend (vor allem die unglaublichen Bleiglasfenster), dass ich sie hier etwas ausführlicher bildlich würdigen will. Auch ihre bizarren Wasserspeier.
Der weitere Spaziergang in der Nähe der Burg eröffnete uns schöne Blicke auf die Stadt. Dank der zahlreichen Hügel gibt es zahlreiche Orte mit wunderbarem Ausblick auf die eng bebaute Metropole.
Zurück an einer alten Mühle, entlang der Moldau und nach einem ausgedehnten Rundgang ging es in das Shopping-Herz der Stadt.
Dann hieß es, noch ein bisschen Zeit bis zur Dunkelheit totschlagen, um ein paar Bilder dieser wunderschönen Kulisse bei Nacht zu schießen. Der Vollmond an diesem Tag, hat die Szenerie perfekt gemacht.
Am Sonntag zeigte sich die Sonne dann wenigstens am Vormittag gelegentlich. Der Nachmittag hingegen war wieder von dichten Wolken verhangen.
Zu Fuß gingen wir vom Hotel auf die sogenannte zweite Prager Burg. Eine einstmals sicherlich beeindruckende Festung, die noch heute ihre einstige Größe erahnen lässt und neben schönen Ausblicken vom Süden der Stadt auch einige sehr sehenswerte Gebäude bietet.
Die hier gelegene Kirche stellt so ziemlich alles in den Schatten, was ich bisher an kunstvoll bemalten und dekorierten Häusern der Christenheit gesehen haben.
Gleich daneben befindet sich der Ehrenfriedhof mit einigen sehr kunstvoll gestalteten Gräbern.
Nochmal ein Ausblick von der zweiten auf die erste Burg.
Wieder im Zentrum bei der Karls-Brücke bot das Spiel aus Licht und Schatten den vielleicht fotogensten Anblick dieser Szenerie während unseres Aufenthaltes. Der strahlend blaue Himmel des nächsten Morgens wirkte dagegen eher langweilig.
Dann noch ein Aufstieg auf die Hügel nördlich der Innenstadt.
Am letzten Vormittag dann strahlendster Sonnenschein. Also noch einmal in das Zentrum und ein paar Bilder schießen.
Die berühmte astronomische Uhr war damals eine derartige technische Sensation, dass ihr Erschaffer nach der Fertigstellung seines Augenlichtes beraubt wurde, damit er nicht an anderer Stelle noch einmal so ein Meisterwerk würde vollbringen können...
Im Herzen der Uhr das Prager Stadtwappen, dass irgendwie sehr an unsere Heimatstadt erinnert.
Unser Flieger nach Hamburg sollte um 17:45 gehen. Natürlich waren wir sehr rechtzeitig am Flughafen, damit wir wenigstens ein bisschen Flugverkehr in Prag beobachten konnten. Für einen Abstecher an die Landebahn reichte unsere Zeit zwar nicht, aber immerhin gibt es eine kostenlose Aussichtsterrasse. Diese ist allerdings verglast und spiegelt stark. Ein paar Eindrücke will ich dennoch nicht vorenthalten:
Ein Überflieger aus Thailand
High-End meets Low-Cost
Aus dem Gate-Bereich hat man viele großzügig verglaste Fenster mit Aussicht auf das Vorfeld. Leider spiegelte sich auch hier alles, so dass ich nur wenige weitgehend spiegelfreie Bilder machen konnte.
Dann kam noch der dicke Brummer aus Korea
Dann begann das Boarding und die 737-500 für den Rückflug war innen etwas neuer ausgestattet als die Schwestermaschine auf dem Hinflug. Dieses Mal war alles pünktlich und ein schöner (wenn auch sehr kalter) Kurzurlaub kam zu seinem Ende.
Ich hoffe, der Bericht hat ein wenig gefallen und vielleicht auch Lust auf eine Prag-Reise gemacht.
Prag selbst beeindruckt mit wahnsinnig großem kulturellen Angebot, freundlichen Menschen, tollen Gebäuden und insgesamt immer noch günstigen Preisen.
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Re: Trip-Report: Prag 18.-21.03.2011 (Airport & Stadt)
Wunderbare Eindrücke aus Prag! Vielen Dank fürs Zeigen
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Re: Trip-Report: Prag 18.-21.03.2011 (Airport & Stadt)
Die Bilder im Dunkeln sind erste Sahne!
Re: Trip-Report: Prag 18.-21.03.2011 (Airport & Stadt)
Spitze! Habe sofort Lust auf Prag.
Re: Trip-Report: Prag 18.-21.03.2011 (Airport & Stadt)
Toller Bericht!
PRG steht bei mir auch schon lange auf der Liste. Jetzt erst recht.
Aber sind so viele Tage nicht ein bisschen viel für eine Stadt?
Cheers!
PRG steht bei mir auch schon lange auf der Liste. Jetzt erst recht.
Aber sind so viele Tage nicht ein bisschen viel für eine Stadt?
Cheers!