Tschernobyl/Prypjat im Oktober 2015
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Tschernobyl/Prypjat im Oktober 2015
Mich zog es schon in viele Orte auf dieser Welt - doch warum nicht das Besondere suchen?
Warum nicht dorthin, wo die neuere Geschichte in einer tragischen Art geändert wurde?
Im Oktober zog es mich mit einer Ausnahmegenehmigung für 7 Tage nach Tschernobyl.
Abgerundet wurde die Reise durch einen eintägigen Aufenthalt in Kiew sowie in Warschau.
Geblieben sind endlos erscheinende Erinnerungen, Eindrücke und Bilder - ein Ort, der mich in Zukunft sicher nochmal begrüßen darf.
Abgewracktes Feuerwehrauto in der Nähe der nicht fertiggestellten Kraftwerkblöcke.
In einer der Schulen in Prypjat - hier scheint die Zeit stillgestanden zu sein.
An einem Abend machten wir (in der Sperrzone um das Kraftwerk darf man sich nicht alleine bewegen - man hat immer einen Guide der Regierung bei sich) uns auf, auf das Dach eines der Hochhäuser. Vom 16. Stockwerk hatte man einen wundervollen Blick auf die gesamte Sperrzone.
Auch die Kalender standen nach dem verhängnisvollen Tag still.
Offiziell ist das Betreten der Gebäude in Prypjat seit 2010 verboten. Nach fast 30 Jahren sind die meisten Gebäude auch mittlerweile in einem jämmerlichen Zustand - eingebrochende Decken und Dächer bei fast allen Bauwerken der Zone...
Die Strahlung war ein ständiger Begleiter... im Hintergrund der Reaktor 4 - der Unglücksreaktor.
Im Keller des Krankenhauses liegt bis heute die beim Unglück getragene Einsatzkleidung der Feuerwehr - hier blieb ich 5 Minuten... waren die höchsten Strahlenwerte auf der gesamten Tour. In Hamburg liegt die Strahlung übrigens bei 0,05 Mikrosievert. Die Halos auf dem Bild kommt von der Strahlung welche den Sensor verwirrt...
Weitere Bilder (Knapp 10.000 sind entstanden) folgen erst in den nächsten Wochen. Auf meiner Facebook-Seite gibt es meist tägliche Updates mit weiteren Einblicken der 'Zone'.
Warum nicht dorthin, wo die neuere Geschichte in einer tragischen Art geändert wurde?
Im Oktober zog es mich mit einer Ausnahmegenehmigung für 7 Tage nach Tschernobyl.
Abgerundet wurde die Reise durch einen eintägigen Aufenthalt in Kiew sowie in Warschau.
Geblieben sind endlos erscheinende Erinnerungen, Eindrücke und Bilder - ein Ort, der mich in Zukunft sicher nochmal begrüßen darf.
Abgewracktes Feuerwehrauto in der Nähe der nicht fertiggestellten Kraftwerkblöcke.
In einer der Schulen in Prypjat - hier scheint die Zeit stillgestanden zu sein.
An einem Abend machten wir (in der Sperrzone um das Kraftwerk darf man sich nicht alleine bewegen - man hat immer einen Guide der Regierung bei sich) uns auf, auf das Dach eines der Hochhäuser. Vom 16. Stockwerk hatte man einen wundervollen Blick auf die gesamte Sperrzone.
Auch die Kalender standen nach dem verhängnisvollen Tag still.
Offiziell ist das Betreten der Gebäude in Prypjat seit 2010 verboten. Nach fast 30 Jahren sind die meisten Gebäude auch mittlerweile in einem jämmerlichen Zustand - eingebrochende Decken und Dächer bei fast allen Bauwerken der Zone...
Die Strahlung war ein ständiger Begleiter... im Hintergrund der Reaktor 4 - der Unglücksreaktor.
Im Keller des Krankenhauses liegt bis heute die beim Unglück getragene Einsatzkleidung der Feuerwehr - hier blieb ich 5 Minuten... waren die höchsten Strahlenwerte auf der gesamten Tour. In Hamburg liegt die Strahlung übrigens bei 0,05 Mikrosievert. Die Halos auf dem Bild kommt von der Strahlung welche den Sensor verwirrt...
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Re: Tschernobyl/Prypjat im Oktober 2015
Ich liebe solche Bilder. Die hohe Kunst ist es wohl die richtigen Details zu sehen und dann in Szene zu setzen. Das ist Dir eindrucksvoll gelungen, wie ich finde. Auf jeden Fall hast Du einen Fan mehr auf Deiner Facebook Seite
- Beflügelt
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Re: Tschernobyl/Prypjat im Oktober 2015
Danke - habe mich doch gleich mal revanchiert
Noch fix ein paar Aufnahmen... wie bereits geschrieben - ich muss das gesehene erstmal sacken lassen
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Re: Tschernobyl/Prypjat im Oktober 2015
Wirklich beeindruckende Bilder aus einem äusserst ungewöhnlichen Zielgebiet! THANX! Detlef
Die Stimme höhnt: Es ist soweit!
Du hörst dich schrein: Nein, noch ist Zeit!
Zum Sterben bist du nie bereit...
...dein Blut gerinnt im Sand
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Re: Tschernobyl/Prypjat im Oktober 2015
Beeindruckend und bedrückend - ich habe einmal einen Bericht über diese Führungen gesehen, schon heftig, ich glaube ich wäre dort nicht hingefahren.
...es grüßt die "alte Tante"
- Zak
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Re: Tschernobyl/Prypjat im Oktober 2015
Mich reizt das Thema schon seit Jahren. Jetzt noch ein bisschen mehr - beeindruckende Fotos!
Am meisten flasht mich das Halo-Bild von dem Dosimeter im Krankenhauskeller. So "sichtbar" habe ich Strahlung noch nicht gesehen. Ganz stark gemacht!
Am meisten flasht mich das Halo-Bild von dem Dosimeter im Krankenhauskeller. So "sichtbar" habe ich Strahlung noch nicht gesehen. Ganz stark gemacht!
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Re: Tschernobyl/Prypjat im Oktober 2015
Vielen Dank fürs Mitnehmen! Tolle Bilder! Ich liebe Lost Places und Tschernobyl ist da wohl der "heilige Gral". Habe auch schon überlegt, diese Tour mitzumachen, aber, wie du schon sagst, es ist nicht ohne, dort herumzulaufen. Respekt! Von mir auf jeden Fall auch ein Like deiner Facebook Seite.
Liebe Grüße,
Basti
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Re: Tschernobyl/Prypjat im Oktober 2015
ich war 2010 dort - es hat sich nichts verändert....ich sehe bei Dir, sogar das Spielzeug liegt da noch...
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Re: Tschernobyl/Prypjat im Oktober 2015
Schau Dir mal Videomaterial aus dem Inneren des Reaktors an. Da sind immer wieder Blitze und Schnee im Bild zu sehen; kommt alles von der Strahlung.Zak hat geschrieben: Am meisten flasht mich das Halo-Bild von dem Dosimeter im Krankenhauskeller. So "sichtbar" habe ich Strahlung noch nicht gesehen. Ganz stark gemacht!
Zum Thema Besichtigung und Strahlung: Ich habe auch mal mit dem Gedanken gespielt so eine Tour mitzumachen. Allerdings: Meine Frau arbeitet im Strahlenbereich und muss permanent ein Dosimeter tragen, was dann einmal im Jahr an eine staatliche Stelle zur Kontrolle geschickt werden muss. Das Dosimeter hat nach einem ganzen Jahr weniger Strahlung drauf, als man auf einer Tagestour durch Prypiat in wenigen Stunden abbekommt. Sicherlich bringt einen das nicht gleich um, aber so ganz ohne ist es mit Sicherheit auch nicht.
- Beflügelt
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Re: Tschernobyl/Prypjat im Oktober 2015
Jop. Das stimmt. Habe mich jeweils vor und nach dem Trip vom Arzt checken lassen - laut seinen Angaben habe ich etwa 0,5 Mikrosievert in den Tagen aufgenommen.Sicherlich bringt einen das nicht gleich um, aber so ganz ohne ist es mit Sicherheit auch nicht.
Laut dem Geigerzähler vor Ort nur 0,2 - war aber auch nicht immer aktiv.
Naja, jedem der in diese Gegend fährt sollte bewusst sein, das es eben kein Ausflug in die Nudelfabrik ist... aber dafür erlebt man eben etwas ganz besonderes.
Es kommt auch immer darauf an wie man sich vor Ort verhält...
Wenn alles gut geht dann wird es 2016 nochmals für mehrere Tage in die Zone gehen - dank neu geknöpfter Kontakte vor Ort.
p.s. - Danke allen die mir jetzt 'folgen'
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Re: Tschernobyl/Prypjat im Oktober 2015
Ich hab mal irgendwo gelesen, dass man auf einer Prypjat-Tour ungefähr so viel Strahlung abbekommt wie auf einem durchschnittlichen Transatlantik-Flug. Keine Ahnung, ob das stimmt.
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- Beflügelt
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Re: Tschernobyl/Prypjat im Oktober 2015
Ja, die normalen Tagestouren. Da betritt man auch keinerlei Gebäude und kommt nicht an die Hot-Spots ran...Zak hat geschrieben:Ich hab mal irgendwo gelesen, dass man auf einer Prypjat-Tour ungefähr so viel Strahlung abbekommt wie auf einem durchschnittlichen Transatlantik-Flug. Keine Ahnung, ob das stimmt.
Die normalen Tagestouren kann man direkt ab Kiew machen - muss man rechtzeitig buchen, kosten etwa 250$.
Nur erlebt man auf diesen eben auch nicht alles - und Zeit zum fotografieren (also zeitintensives) bleibt auch nicht
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Re: Tschernobyl/Prypjat im Oktober 2015
Genau das waren die Worte, die mir beim Betrachten der Bilder in den Sinn kamen. Sehr intensive Aufnahmen, die einen das Gruseln lehren können vor dem Zerstörungspotential menschlicher Errungenschaften. Gleichzeitig verströmen die Impressionen einen eindrücklichen morbiden Charme und eine geradezu unwirkliche Friedlichkeit...JU52 hat geschrieben:Beeindruckend und bedrückend - [...]
Danke für den Bericht und die Bilder !
Gruß, Kay
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Re: Tschernobyl/Prypjat im Oktober 2015
- gerne!Danke für den Bericht und die Bilder
Mehr - wie üblich - auf meiner Fotoseite... will euch hier ja nicht überfluten
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Re: Tschernobyl/Prypjat im Oktober 2015
Wundervolle Fotos, gerne mehr davon! Diesen morbiden Charme von Tschernobyl und Prypjat finde ich absolut faszinierend. Es gab vor einiger Zeit schon mal eine Fotostrecke in der Zeit, als jemand mit einer Drohne über den Ort geflogen ist. das war auch sehr beeindruckend. Letztlich überlasse ich den Besuch vor Ort aber lieber anderen und mach 'nen Ausflug in 'ne Nudelfabrik.
Mich erstaunt es aber auch, wie dicht man doch an den Reaktor oder an solch strahlungsintensive Orte, wie den Krankenhauskeller kommt. Da würde mir schon ziemlich mulmig werden, zumal die Strahlung ja nichts ist, was man irgendwie spüren kann. Warst du vor Ort eigentlich in einer Gruppe unterwegs, oder bringen die Guides auch einzelne Interessierte durchs Sperrgebiet?
VG Sören
Mich erstaunt es aber auch, wie dicht man doch an den Reaktor oder an solch strahlungsintensive Orte, wie den Krankenhauskeller kommt. Da würde mir schon ziemlich mulmig werden, zumal die Strahlung ja nichts ist, was man irgendwie spüren kann. Warst du vor Ort eigentlich in einer Gruppe unterwegs, oder bringen die Guides auch einzelne Interessierte durchs Sperrgebiet?
VG Sören
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Re: Tschernobyl/Prypjat im Oktober 2015
2010 konnte man nur in einer Gruppe (20 max) dort hin.
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Re: Tschernobyl/Prypjat im Oktober 2015
Doch, man kam auch 2010 schon indivuell in die Zone - alles eine Frage der Kontakte und des Willens.ConAir hat geschrieben:2010 konnte man nur in einer Gruppe (20 max) dort hin.
Wir waren jetzt vier Privatpersonen die sich in einer Gruppe zusammenschlossen um eben finanziell das ganze etwas attraktiver zu gestalten.Warst du vor Ort eigentlich in einer Gruppe unterwegs, oder bringen die Guides auch einzelne Interessierte durchs Sperrgebiet?
Theoretisch würde es auch alleine gehen - nur eine Frage des Geldes. Und man muss eben erst an die entsprechenden Kontaktpersonen kommen.
Die Guides sind auch sehr unterschiedlich - einige drücken beide Augen zu & gehen mit dir zu Orten, die eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind.
Wiederum andere stellen sich bereits beim Betreten der Gebäude an... was ja letztlich auch eigentlich richtig ist.
Verlassener Friedhof beim Dorf Krasny an der Grenze zu Weißrussland. Für die 25km dorthin benötigten wir knapp 90min.
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Re: Tschernobyl/Prypjat im Oktober 2015
Wie kann man Versuchungen am Besten aus dem Wege gehen? Genau, man geht ihr nach...
Tschernobyl und die allgemeine Sperrzone um den Reaktor haben mich irgendwie gefesselt - so packte ich dieses Jahr spontan den Entschluss, einfach nochmal hinzufahren.
Also wieder 'the same like last year' - Genehmigungen, Ablaufpläne usw. - es sollte sich nicht wiederholen, viel mehr wollte ich neues sehen & anderes nochmals tiefer erkunden.
Auch ein Antrag auf Besichtigung des Kraftwerkes wurde gestellt - aber dazu später mehr!
Anreise wie letztes Jahr - über Berlin und Warschau nach Kiew. Nach einer Nacht (mit viel Spaß und guten Vodka!) ging es dann morgens straight zum Checkpoint Dytjatky - dem Checkpoint zur 30km Militärsperrzone.
Schiler warnen davor - wie üblich die Frage 'Sind Sie sich sicher?' - 'Nein, bin just aus Spaß hierher gefahren'...
Mittlerweile maße ich mir an, die Sperrzone ganz gut zu kennen - so gab es diesmal gezielt Orte, welche abseits der üblichen Routen liegen.
Los ging es mit dem Schrottplatz 'Zamowshytse' am Rande der Sperrzone. Hier verrosten nun seit 30 Jahren zahlreiche Fahrzeuge welche bei der Evakuierung tätig waren.
Der bekanntere Schrottplatz ('Burjakiwka' - bekannt von vielen Bildern) wurde bereits 2013 umgegraben - die dortigen verstrahlten Fahrzeuge, Panzer und Helikopter wurden einfach unter die Erde gebuddelt.
In Zamowshytse lag die durchschnittliche Strahlung bei 3 mSv - also noch im Rahmen... vereinzelte Hot-Spots lagen bei knapp 10 mSv.
Nach knapp einer Stunde ging es weiter - ich brauchte Proviant. Und wo holt man sich den besten Vodka in der Sperrzone? Richtig - bei den letzten Einsiedlern. Die brennen diesen nämlich selbst...
Vorbei ging es an Dörfern und toten Feldern:
In einige Häuser luscherte ich mal rein - meist mit etwas Aufwand verbunden - aber wenn man schon mal da ist...
Einsiedler-Haus:
Freut sich immer über Besuch... letztes Jahr holte ich den Vodka noch bei einem anderen Einsiedler - dieser ist aber leider in diesem Jahr mit 96 Jahren verstorben.
Kleiner Zwischenhalt am Dorffriedhof. Die Blumen sind künstlich - einmal im Jahr dürfen die Angehörigen vorbeischauen...
Weiter ging es in Richtung Prypjat - vorbei am Kindergarten 'Kleiner Bär' - den nimmt man dann auch noch kurz mit... mitsamt der erhöhten Strahlung (10 mSv)
Kleiner Willkommensgruß auf dem Weg zum Eingang
Weiter in Richtung Prypjat - vorbei am Kraftwerk
Klar, die piepte der Geigerzähler (wo wenn nicht hier!?) - aufgrund der baldigen Versetzung des neuen Sarkophags wurde mit der Demontage einzelner Teile vom alten Sarkophag begonnen.
Zumindest war dadurch die Strahlung in einigen Gebieten in unmittelbarer Entfernung deutlich erhöht.
In der Fallout-Zone des Kraftwerkes lag ein kleines Waldstückchen mit mehreren zurückgelassenen Panzern - und auch diesem Waggon. Wie auch immer dieser hierher kam!?
Klar, da klettert man gerne mal rein:
Aber genug Bahnliebe - ab durch den nächsten Checkpoint & rein nach Prypjat. DER Stadt direkt am Kraftwerk.
Unser Bus parkte am Café - ab hier ging es per Pedes weiter... (so entdeckt man eh am meisten). Da ich hier aber letztes Jahr schon meine Bilder gemacht habe, ging es weiter in Richtung Zentralen Platz.
Beim Schlendern fiel mir auf dass ja irgendwie das Licht gleich weg ist... einen Schritt schneller & der Versuch, den Rummelplatz in der blauen Stunde mitzunehmen.
Natürlich kommt man auch über die Außenwege zum Rummelplatz - man kann aber auch (vorausgesetzt man weiß wie man zu laufen hat) durch die Gebäude marschieren.
Uiii, darf ich dich mitnehmen?
Kurzer Gang durch den Energetyk & man steht vor dem Riesenrad. Fast püntklich zum Sonnenuntergang - Timing at it's Best!
Eine schöne Szenerie um den ersten Tag ausklingen zu lassen... aber die nächsten Tage poste ich euch (in den nächsten Tagen ) auch noch.
Strahlende Grüße!
Tschernobyl und die allgemeine Sperrzone um den Reaktor haben mich irgendwie gefesselt - so packte ich dieses Jahr spontan den Entschluss, einfach nochmal hinzufahren.
Also wieder 'the same like last year' - Genehmigungen, Ablaufpläne usw. - es sollte sich nicht wiederholen, viel mehr wollte ich neues sehen & anderes nochmals tiefer erkunden.
Auch ein Antrag auf Besichtigung des Kraftwerkes wurde gestellt - aber dazu später mehr!
Anreise wie letztes Jahr - über Berlin und Warschau nach Kiew. Nach einer Nacht (mit viel Spaß und guten Vodka!) ging es dann morgens straight zum Checkpoint Dytjatky - dem Checkpoint zur 30km Militärsperrzone.
Schiler warnen davor - wie üblich die Frage 'Sind Sie sich sicher?' - 'Nein, bin just aus Spaß hierher gefahren'...
Mittlerweile maße ich mir an, die Sperrzone ganz gut zu kennen - so gab es diesmal gezielt Orte, welche abseits der üblichen Routen liegen.
Los ging es mit dem Schrottplatz 'Zamowshytse' am Rande der Sperrzone. Hier verrosten nun seit 30 Jahren zahlreiche Fahrzeuge welche bei der Evakuierung tätig waren.
Der bekanntere Schrottplatz ('Burjakiwka' - bekannt von vielen Bildern) wurde bereits 2013 umgegraben - die dortigen verstrahlten Fahrzeuge, Panzer und Helikopter wurden einfach unter die Erde gebuddelt.
In Zamowshytse lag die durchschnittliche Strahlung bei 3 mSv - also noch im Rahmen... vereinzelte Hot-Spots lagen bei knapp 10 mSv.
Nach knapp einer Stunde ging es weiter - ich brauchte Proviant. Und wo holt man sich den besten Vodka in der Sperrzone? Richtig - bei den letzten Einsiedlern. Die brennen diesen nämlich selbst...
Vorbei ging es an Dörfern und toten Feldern:
In einige Häuser luscherte ich mal rein - meist mit etwas Aufwand verbunden - aber wenn man schon mal da ist...
Einsiedler-Haus:
Freut sich immer über Besuch... letztes Jahr holte ich den Vodka noch bei einem anderen Einsiedler - dieser ist aber leider in diesem Jahr mit 96 Jahren verstorben.
Kleiner Zwischenhalt am Dorffriedhof. Die Blumen sind künstlich - einmal im Jahr dürfen die Angehörigen vorbeischauen...
Weiter ging es in Richtung Prypjat - vorbei am Kindergarten 'Kleiner Bär' - den nimmt man dann auch noch kurz mit... mitsamt der erhöhten Strahlung (10 mSv)
Kleiner Willkommensgruß auf dem Weg zum Eingang
Weiter in Richtung Prypjat - vorbei am Kraftwerk
Klar, die piepte der Geigerzähler (wo wenn nicht hier!?) - aufgrund der baldigen Versetzung des neuen Sarkophags wurde mit der Demontage einzelner Teile vom alten Sarkophag begonnen.
Zumindest war dadurch die Strahlung in einigen Gebieten in unmittelbarer Entfernung deutlich erhöht.
In der Fallout-Zone des Kraftwerkes lag ein kleines Waldstückchen mit mehreren zurückgelassenen Panzern - und auch diesem Waggon. Wie auch immer dieser hierher kam!?
Klar, da klettert man gerne mal rein:
Aber genug Bahnliebe - ab durch den nächsten Checkpoint & rein nach Prypjat. DER Stadt direkt am Kraftwerk.
Unser Bus parkte am Café - ab hier ging es per Pedes weiter... (so entdeckt man eh am meisten). Da ich hier aber letztes Jahr schon meine Bilder gemacht habe, ging es weiter in Richtung Zentralen Platz.
Beim Schlendern fiel mir auf dass ja irgendwie das Licht gleich weg ist... einen Schritt schneller & der Versuch, den Rummelplatz in der blauen Stunde mitzunehmen.
Natürlich kommt man auch über die Außenwege zum Rummelplatz - man kann aber auch (vorausgesetzt man weiß wie man zu laufen hat) durch die Gebäude marschieren.
Uiii, darf ich dich mitnehmen?
Kurzer Gang durch den Energetyk & man steht vor dem Riesenrad. Fast püntklich zum Sonnenuntergang - Timing at it's Best!
Eine schöne Szenerie um den ersten Tag ausklingen zu lassen... aber die nächsten Tage poste ich euch (in den nächsten Tagen ) auch noch.
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