Nachdem wir den Vormittag noch in Kopenhagen verbracht hatten, wechselten wir am Mittag wieder in den Line-Up. Dort war uns aber das Flimmern zu stark, so dass wir vorzeitig die Heimreise antraten. Da wir aber unter stahlblauem Himmel bei schönstem Sonnenschein im Auto saßen, wollten wir diesen Tag irgendwie noch nicht für beendet erklären. Also wurde kurzerhand das Handy gezückt, um zu sehen, ob irgendwo entlang der Strecke noch was zu holen war. Erste Priorität hatte Billund. Aber der Flugplan gab nichts her, was uns dazu hätte bewegen können den Umweg dorthin in Kauf zu nehmen. So hatten wir uns schon darauf festgelegt, einfach mal in Odense ranzufahren, um zu schauen ob da vielleicht irgendetwas von Interesse herumstehen würde. Doch dann tauchte plötzlich auf FR24 eine in England registrierte Cessna Caravan auf. Diese drehte ihre Runden über Vamdrup. Es war offensichtlich, dass es sich um Absetzflüge für Fallschirmspringer handelte. Somit war unser nächstes Fahrtziel klar, zumal Vamdrup von allen in Frage kommenden Plätzen den geringsten Umweg bedeutete. Mit erreichen des Festlands erreichten wir leider auch die Wolken. Aber es war alles nicht aussichtslos, da sich die Wolken aufgrund des starken Windes schnell bewegten und sich auch immer wieder Lücken auftaten. In Vamdrup angekommen, landete die Caravan auch gerade wieder. Uns war klar, dass wir die auf normalem Wege nicht aufnehmen konnten und selbst wenn, gäbe es keine Garantie, dass auch die Sonne gerade in dem Moment uns die Maschine erhellen würde, in dem sie an uns vorbei rollen würde. Kurzentschlossen suchten wir also die Flugleitung auf, um zu Fragen, ob wir einmal kurz auf das Vorfeld dürften, um die dort geparkte Caravan von der Lichtseite aufnehmen zu können. Unserer Anfrage wurde stattgegeben, unter der Bedingung kurz unsere Bilder zu machen und uns dann umgehend wieder auf die andere Seite des Zäunchens zu begeben. Da in dem Moment die Sonne mal wieder auf sich warten ließ, harrten wir noch am Eingangstor zum Vorfeld aus. Als dann die nächste Wolkenlücke im Anmarsch war, rückten wir vor. Nur das mit dem umgehend zurückkehren, nachdem die Fotos auf Chip gebannt waren, klappte nicht so ganz. Gerade als wir fertig waren, fing uns der Pilot der Caravan ab, um uns noch ein wenig zu seiner Maschine zu erzählen. Stolz berichtete er, dass diese zuvor in Diensten der NASA stand und führte uns noch auf die andere Seite, wo ein entsprechender Aufkleber neben der Tür prangte. Ich glaube er wollte uns noch viel mehr erzählen, wurde aber zurückgepfiffen, denn er sollte die nächste Ladung Fallschirmspringer in die Luft bringen. Er bestieg also wieder sein Cockpit und wir machten uns zufrieden auf den Weg nach Hause.
Hier nun das Ergebnis:
G-OHPC * CE 208 Caravan * Headcorn Parachute Club on Flickr