on board SOFIA 747SP - ein Besuch bei LHT in HAM
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on board SOFIA 747SP - ein Besuch bei LHT in HAM
Seit November 2017 weilt die NASA 747SP N747NA "SOFIA" schon bei uns in Hamburg bei LH-Technik zur Maintenance.
Hier bei der Ankunft am 20.11.2017 morgens aus Palmdale:
Bevor es nun in den nächsten Tagen zurück nach Palmdale in die Heimat geht, hatte ich Gelegenheit, die wundervolle Lady für eine Foto-Story zu besuchen:
Sie trägt noch immer den legendären Namen "Clipper Lindbergh" aus der glorreichen Zeit bei Pan Am:
SOFIA steht für "Stratospheric Observatory For Infrared Astronomy" und ist ein Gemeinschaftsprojekt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)
und der National Aeronautics and Space Administration (NASA). Dabei stellt die NASA das Flugzeug und das DLR das Teleskop.
Der wissenschaftliche Betrieb wird auf deutscher Seite vom Deutschen SOFIA Institut (DSI) der Universität Stuttgart koordiniert.
Beeindruckend das Fahrwerk:
Auf geht es zum "boarding":
Eine Infotafel informiert über den Werdegang seit der Auslieferung als N536PA an Pan Am in 1977.
Die NASA hat die 747SP in 1997 erworben und in 10 Jahren umgebaut, erste Wissenschafts-Flüge haben dann in 2010 stattgefunden:
Teleskopoperateure und Wissenschaftler finden ihren Platz im mittleren Teil der Boeing, wo modernste Computerarbeitsplätze Forschungsarbeit auf höchstem Niveau erlauben.
Im Vordergrund die Workstations der Mission Directors:
Hier im Hintergrund der Arbeitsplatz des Telescope Operators:
Und im Heck der wichtigste deutsche Beitrag zum Observatorium, das Herzstück der 747SP, das 17 Tonnen schwere 2,7m Teleskop.
Sein hydrostatisches Lager und der Spiegel aus "Zerodur" sind ein Meisterstück deutscher Ingenieurskunst:
Der Bereich Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit im vorderen Teil des Flugzeugs ermöglicht Lehrer- und Schülergruppen die Teilnahme an einer Beobachtungsmission (man beachte die Lufthansa Sitze...):
Im Oberdeck befinden sich ebenfalls bequeme Sitze aus einer LH-Business-Class:
Der gesamte Innenraum der 41 Jahre alten Boeing präsentiert sich in hervorragendem Zustand und man sieht ihm das Alter absolut nicht an.
Auch das Cockpit der 747SP ist bereits auf moderne Monitore umgerüstet und hat damit die analogen Rundinstrumente (abgesehen vom FE) weitgehend ersetzt:
In einer Flughöhe von 14km, bei einer Geschwindigkeit von etwa 900 km/h und Außentemperaturen von -50c werden die Astronomen auch in den nächsten 16 Jahren (geplant bis 2034) mehrmals wöchentlich bei geöffneter Luke
junge Sterne und Planetensysteme beobachten. Eine Mission (im Sommer von Neuseeland und im Winter von Kalifornien aus) dauert dabei ca. 10 Stunden.
Nur in der Stratosphäre können Wissenschaftler die infrarote Strahlung "sehen". Darunter wird sie vor allem durch den Wasserdampf in unserer Atmosphäre "geschluckt".
Nach der monatelangen Wartung bei LHT präsentiert sich die SOFIA nun in Top-Zustand mit einer blitzblanken Außenhaut:
Das Flugzeug wurde heute an die NASA übergeben und für die letzten Tage in Hamburg ist folgender Plan aufgestellt (Stand Freitag, 27.04., wie immer ohne Gewähr):
- Mittwoch und Donnerstag (02./03.05.) ground checks (ein erneuter taxi check ist nicht mehr geplant)
- Freitag (04.05.) ab ca. 0900/1000 Uhr ein 6-stündiger functional checkout flight inkl. mehrerer touch and go (vermutlich in HAM)
- Dienstag (08.05.) Abflug nach Palmdale (ggf. wird der auch schon auf Montag vorgezogen)
Mein Dank geht an das DLR und die LHT für die einmalige Gelegenheit eines SOFIA-Besuches und die freundliche und sehr informative Führung.
Hier bei der Ankunft am 20.11.2017 morgens aus Palmdale:
Bevor es nun in den nächsten Tagen zurück nach Palmdale in die Heimat geht, hatte ich Gelegenheit, die wundervolle Lady für eine Foto-Story zu besuchen:
Sie trägt noch immer den legendären Namen "Clipper Lindbergh" aus der glorreichen Zeit bei Pan Am:
SOFIA steht für "Stratospheric Observatory For Infrared Astronomy" und ist ein Gemeinschaftsprojekt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)
und der National Aeronautics and Space Administration (NASA). Dabei stellt die NASA das Flugzeug und das DLR das Teleskop.
Der wissenschaftliche Betrieb wird auf deutscher Seite vom Deutschen SOFIA Institut (DSI) der Universität Stuttgart koordiniert.
Beeindruckend das Fahrwerk:
Auf geht es zum "boarding":
Eine Infotafel informiert über den Werdegang seit der Auslieferung als N536PA an Pan Am in 1977.
Die NASA hat die 747SP in 1997 erworben und in 10 Jahren umgebaut, erste Wissenschafts-Flüge haben dann in 2010 stattgefunden:
Teleskopoperateure und Wissenschaftler finden ihren Platz im mittleren Teil der Boeing, wo modernste Computerarbeitsplätze Forschungsarbeit auf höchstem Niveau erlauben.
Im Vordergrund die Workstations der Mission Directors:
Hier im Hintergrund der Arbeitsplatz des Telescope Operators:
Und im Heck der wichtigste deutsche Beitrag zum Observatorium, das Herzstück der 747SP, das 17 Tonnen schwere 2,7m Teleskop.
Sein hydrostatisches Lager und der Spiegel aus "Zerodur" sind ein Meisterstück deutscher Ingenieurskunst:
Der Bereich Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit im vorderen Teil des Flugzeugs ermöglicht Lehrer- und Schülergruppen die Teilnahme an einer Beobachtungsmission (man beachte die Lufthansa Sitze...):
Im Oberdeck befinden sich ebenfalls bequeme Sitze aus einer LH-Business-Class:
Der gesamte Innenraum der 41 Jahre alten Boeing präsentiert sich in hervorragendem Zustand und man sieht ihm das Alter absolut nicht an.
Auch das Cockpit der 747SP ist bereits auf moderne Monitore umgerüstet und hat damit die analogen Rundinstrumente (abgesehen vom FE) weitgehend ersetzt:
In einer Flughöhe von 14km, bei einer Geschwindigkeit von etwa 900 km/h und Außentemperaturen von -50c werden die Astronomen auch in den nächsten 16 Jahren (geplant bis 2034) mehrmals wöchentlich bei geöffneter Luke
junge Sterne und Planetensysteme beobachten. Eine Mission (im Sommer von Neuseeland und im Winter von Kalifornien aus) dauert dabei ca. 10 Stunden.
Nur in der Stratosphäre können Wissenschaftler die infrarote Strahlung "sehen". Darunter wird sie vor allem durch den Wasserdampf in unserer Atmosphäre "geschluckt".
Nach der monatelangen Wartung bei LHT präsentiert sich die SOFIA nun in Top-Zustand mit einer blitzblanken Außenhaut:
Das Flugzeug wurde heute an die NASA übergeben und für die letzten Tage in Hamburg ist folgender Plan aufgestellt (Stand Freitag, 27.04., wie immer ohne Gewähr):
- Mittwoch und Donnerstag (02./03.05.) ground checks (ein erneuter taxi check ist nicht mehr geplant)
- Freitag (04.05.) ab ca. 0900/1000 Uhr ein 6-stündiger functional checkout flight inkl. mehrerer touch and go (vermutlich in HAM)
- Dienstag (08.05.) Abflug nach Palmdale (ggf. wird der auch schon auf Montag vorgezogen)
Mein Dank geht an das DLR und die LHT für die einmalige Gelegenheit eines SOFIA-Besuches und die freundliche und sehr informative Führung.
Re: on board SOFIA 747SP - ein Besuch bei LHT in HAM
Klasse Bericht, Dirk , danke auch für die technischen Informationen! Besonders die Fotos aus dem "Innenleben" sind sehr beeindruckend.
Gruß, Kay
Re: on board SOFIA 747SP - ein Besuch bei LHT in HAM
Toller Bericht, starke Fotos
Danke
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Re: on board SOFIA 747SP - ein Besuch bei LHT in HAM
Sehr schicke Fotos Dirk. Schön, dass es bei Dir geklappt hat. Ein tolles Highlight in der "Spotterkarriere". Ich zumindest werde meine Besichtigung der Sofia so schnell nicht vergessen.
- digro_HAM
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Re: on board SOFIA 747SP - ein Besuch bei LHT in HAM
Ich Danke Euch - und ja, das wird im Leben unvergessen bleiben, ein tolles und einmaliges Erlebnis!