Warnstreik in HAM
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Re: Warnstreik in HAM
Na hoffentlich geht dann hier die gleiche Diskussion nicht schon wieder von vorn los...
...es grüßt die "alte Tante"
Re: Warnstreik in HAM
Dem kann man vielleicht vorbeugenJU52 hat geschrieben:Na hoffentlich geht dann hier die gleiche Diskussion nicht schon wieder von vorn los...
Im Rahmen der grundgesetzlich garantierten Tarifautonomie (Art. 9 Abs. 3 Grundgesetz) soll ein Streik, der erst nach Ablauf der Friedenspflicht zulässig ist, die Arbeitgeber dazu bewegen, den Forderungen der Gewerkschaft durch Abschluss eines entsprechenden Tarifvertrags nachzukommen.
[...]
In Deutschland gibt es kein eigenes Gesetz, das ein Streikrecht erlaubt, sondern es ergibt sich aus der Koalitions- und Vereinsfreiheit, die im Grundgesetz in Art. 9 Abs. 3 GG festgelegt ist. Ein Streik kann nach Scheitern der Tarifverhandlungen und – falls vorher vereinbart – des Schlichtungsverfahren durch die Gewerkschaften eingeleitet werden. Darüber hinaus wurden die Bestimmungen des Streikrechtes durch die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichtes erweitert, so wurde festgelegt, dass der Streik ebenso wie der Warnstreik ein rechtmäßiges Mittel zur Durchsetzung der Tarifforderung der Arbeitnehmer ist. Dabei darf sich jeder Arbeitnehmer, ob gewerkschaftlich organisiert oder nicht, an einem (Warn-)Streik beteiligen und die Teilnahme stellt keine Verletzung des Arbeitsvertrags dar, daher sind Maßregelungen durch den Unternehmer verboten und Streikenden darf weder während des Streiks noch danach wegen der Streikteilnahme gekündigt werden.
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Re: Warnstreik in HAM
Ja, so steht es geschrieben. Und das ist - wenn es um hoheitliche Aufgaben (Belange) geht - hinsichtlich der Auswirkungen mehr oder weniger eine Tragödie. Den in den jeweiligen Bereichen arbeitenden Menschen sei die Kohle wirklich gegönnt. Aber was sich da einmal mehr abspielt, ist m.E. nicht hinnehmbar.
Wie war das noch...
Dass die Sicherheit an Flughäfen eine "hoheitliche Aufgabe" ist, bestreitet wohl niemand. Aber fühlt man sich - als treuer Steuerzahler, Ticketkäufer etc. - echt vereimert, wenn man so etwas zu lesen bekommt:
Wie war das noch...
Wenn die (Bundes-) Behörden ihre Aufgaben "outsourcen" (was an sich schon mal m.E. eine ziemlich fragwürdige Angelegenheit ist), müssten sie aber wenigstens unter allen Umständen sicherstellen, dass nicht nur eine gleichwertige Entlohnung erfolgt, sondern auch die Aufgabe entsprechend der öffentlichen Ansprüche uneingeschränkt erfüllt wird.Hoheitliche Aufgaben sind solche Aufgaben, deren Erfüllung dem Staat oder anderen untergeordneten öffentlichen Ebenen kraft öffentlichen Rechts obliegen. Sie werden durch unmittelbare (Bundes- und Landesbehörden) und mittelbare Staatsverwaltung (Kommunen, berufsständische und sonstige Körperschaften sowie Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts, ferner auch beliehene Private) erfüllt.
In Deutschland ist die Ausübung hoheitsrechtlicher Befugnisse gemäß Art. 33 Abs. 4 GG in der Regel als ständige Aufgabe Angehörigen des öffentlichen Dienstes zu übertragen, die in einem öffentlich-rechtlichen Dienst- und Treueverhältnis stehen. ...
Dass die Sicherheit an Flughäfen eine "hoheitliche Aufgabe" ist, bestreitet wohl niemand. Aber fühlt man sich - als treuer Steuerzahler, Ticketkäufer etc. - echt vereimert, wenn man so etwas zu lesen bekommt:
Ich frag mich einfach nur, weshalb die "ver.di-oten" in diesem Fall überhaupt jemals die Chance bekommen haben, eine Störung der öffentliche Ordnung anzuzetteln. Nochmal: "Der Bund hat die Pflicht, dafür zu sorgen, dass..."Aufgrund der erheblichen Auswirkungen des Streiks der Gewerkschaft Ver.di am Hamburger Flughafen werden Passagiere gebeten, nicht zum Flughafen zu fahren. ...
Am heutigen Freitag, 18. Januar 2013 sind 176 Abflüge ab Hamburg Airport geplant. Etwa 19.000 Passagiere sind von dem Streik betroffen...
Am Hamburger Flughafen liegt die Sicherheitskontrolle der Fluggäste in der Verantwortung der Bundespolizei. Sie ist eine hoheitliche Aufgabe, die von Seiten des Flughafens nicht unterstützt werden darf. Das Personal an den Passagierkontrollstellen am Hamburg Airport, die sogenannten Luftsicherheitsassistenten, sind Angestellte eines privaten Sicherheitsdienstleisters, die im Auftrag der Bundespolizei die Kontrolle der Flugpassagiere übernehmen. ...
Flughäfen und Fluggesellschaften sehen in diesem Falle die Verantwortung beim Bund, er muss dieser hoheitlichen Aufgabe zu jeder Zeit nachzukommen...
Der Bund hat die Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Sicherheitskontrollen am Hamburger Flughafen weitergehen. Denn die Kontrolle der Sicherheit ist per Gesetz eine staatliche Aufgabe, die nur stellvertretend an private Firmen weitergegeben werden kann. ...
Es gilt nun auf die Vernunft aller an den Verhandlungen Beteiligten zu hoffen, damit diese Tarifauseinandersetzung nicht weiter auf dem Rücken Unbeteiligter ausgetragen wird...
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Re: Warnstreik in HAM
Ich finde es komisch, wie viele NEGATIV gegenüber Gewerkschaften eingestellt sind, da auch die größten Kritiker hier im Forum ANGESTELLT sind, und wohl kaum auf die Vorteile, die die Gewerkschaften in der Vergangenheit erkämpft haben verzichten möchten, ohne das man in der Gewerkschaft jemals war. Es ist viel schöner so ein BASHING a la FDP hier aufzuführen. Noch schlimmer, man läßt also andere für die eigenen Verbesserungen streiten. Wäre man konsequnet, dann brauchen die größten Kritiker hier im Forum auch nur max 2 Wochen Urlaub, keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Keine Zulagen bei Sonntags und Feiertagsarbeit, keinen Arbeitschutz, 60std/6Tage ArbeitsWoche, Erziehungsurlaub? - stell Dich nicht so an, die Frau gehört an den Herd und täglich ist man kündbar. Ach ja Rente und Krankenversicherung? Kümmert Euch mal selbst darum! Der Rest darf streiken.Ich kann den Forumsteilnehmer sehr gut verstehen, wie er hier a la FUKUSHIMA 1-2-3 abgegangen ist und einen sehr DEFTIGEN KOMMENTAR abgegeben hat. Er kennt die Arbeitsbedingungen sehr gut dort! Ich nur vom Hören und Sagen wie 95% hier im Forum!
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Re: Warnstreik in HAM
Eigentlich bin ich bisher anderer Meinung gewesen, aber langsam finde ich das zu krass. Hier wird eine große Brechstange genommen und einfach durchmarschiert. Das hat nichts mehr mit "Druck" ausüben zu tun, sondern hier wird ganz klar ein sehr großer wirtschaftlicher- und Allgemeinschaden produziert. Ich finde die Forderungen ansich nicht überzogen, dennoch muss es einen anderen Weg geben, als jetzt jede Woche ein bis zwei Tage den GANZEN Tag zu streiken.Maddy hat geschrieben:Am Mittwoch (20.02) geht es weiter.....
Re: Warnstreik in HAM
Gewerkschaften sind die Totengräber der Nation!
Denkt mal drüber nach liebe Verdi-Genossinnen und Genossen, wie der ohnehin schon recht ruinierte Ruf mit jeder dieser Aktionen noch schlechter wird. Wer hat denn da irgendwann noch Verständnis für irgendeinen Streik irgendeiner Gewerkschaft, selbst wenn dieser durchaus gerechtfertigt ist. Fragt doch mal bei kleinen und mitteständischen Unternehmen nach, was passieren würde wenn jeder 20%+x mehr Gehalt bekäme und ein ungelernter mit EUR 2500 Brutto nach Hause geht. So schnell könnte man das erstreikte Geld gar nicht auszahlen wie die Betriebe einer nach dem anderen in der Insolvenz verschwinden würden.
Und nun weiter gute Unterhaltung im Kinder- und Linkenforum mit angeschlossenem Aviation-Teil
Denkt mal drüber nach liebe Verdi-Genossinnen und Genossen, wie der ohnehin schon recht ruinierte Ruf mit jeder dieser Aktionen noch schlechter wird. Wer hat denn da irgendwann noch Verständnis für irgendeinen Streik irgendeiner Gewerkschaft, selbst wenn dieser durchaus gerechtfertigt ist. Fragt doch mal bei kleinen und mitteständischen Unternehmen nach, was passieren würde wenn jeder 20%+x mehr Gehalt bekäme und ein ungelernter mit EUR 2500 Brutto nach Hause geht. So schnell könnte man das erstreikte Geld gar nicht auszahlen wie die Betriebe einer nach dem anderen in der Insolvenz verschwinden würden.
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Re: Warnstreik in HAM
Gaanz schlechtes Kino, "Speedbike", aber ganz schlecht..
Ich hoffe den letzten Satz meinst Du ja wohl nicht ernst.
Pfui Deibel..Berlusconi hätte es nicht besser schreiben können.
Scheinbar haben sich nicht alle hier bei politischen Themen im Griff.
Daher könnte man m.E. diese Rubrik auch gerne rausnehmen.
vG
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Ich hoffe den letzten Satz meinst Du ja wohl nicht ernst.
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Scheinbar haben sich nicht alle hier bei politischen Themen im Griff.
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Re: Warnstreik in HAM
Lieber Jannemann,
auch andere politische Meinungen (so sie nicht menschenverachtend sind) sollte man tolerieren.
Speedbike formuliert das sehr krass, aber man muss zugeben, dass es einen wahren Kern im Gesagten gibt. Wir stehen heute in einem globalen Wettbewerb und befinden uns wirtschaftlich nicht gerade in den rosigsten Zeiten. Trotzdem will jeder immer mehr Geld - auch ich würde mich über mehr nicht beklagen, aber da meine Abteilung gerade aufgelöst wird, würde ich mich erstmal überhaupt über einen neuen Job freuen.
Der Wille nach "mehr" ist naturgegeben. Aber wie soll man Lohnerhöhungen rechtfertigen, die
a) sehr deutlich über einem Inflationsausgleich liegen wenn gleichzeitig
b) keine Produktionssteigerung zu erkennen ist und
c) vergleichbar ausgebildete Menschen in vergleichbar verantwortungsvoller Position deutlich weniger verdienen.
Klar, jetzt könnte man sagen: Die anderen müssen halt auch mehr verdienen. Und die oberen Einkommensschichten müssen gleichzeitig auf Gehalt verzichten (da stimme ich übrigens sehr deutlich zu!). Aber dann stelle ich noch einmal die Frage nach dem "wie soll das bezahlt werden"?
Bei den Sicherheitsleuten am Airport könnte man sagen: "in dem man die Start- und Landeentgelte erhöht". Aber wie schnell das zu negativen Ergebnissen führt, haben wir an der Luftverkehrsabgabe gesehen.
Alles in allem sind die Zusammenhänge sehr, sehr kompliziert. Zu kompliziert, als dass ich sie hier weiter ausführen könnte.
Es bleibt aber festzuhalten, dass diese Streiks, die wir gerade erleben jeder Verhältnismäßigkeit entbehren.
Übrigens: Ich war bis jetzt immer Arbeitnehmer und bin für vieles, was die Gewerkschaften erreicht haben, sehr dankbar (auch wenn ich nie einen Tarifvertrag hatte). Aber Gewerkschaften dürfen nicht vergessen, dass überzogene Forderungen langfristig negative Auswirkungen haben können. Und bei ver.di hat man das Gefühl, dass es nur noch darum geht, sich selbst zu profilieren, weil einem sonst die Mitglieder davon laufen...
auch andere politische Meinungen (so sie nicht menschenverachtend sind) sollte man tolerieren.
Speedbike formuliert das sehr krass, aber man muss zugeben, dass es einen wahren Kern im Gesagten gibt. Wir stehen heute in einem globalen Wettbewerb und befinden uns wirtschaftlich nicht gerade in den rosigsten Zeiten. Trotzdem will jeder immer mehr Geld - auch ich würde mich über mehr nicht beklagen, aber da meine Abteilung gerade aufgelöst wird, würde ich mich erstmal überhaupt über einen neuen Job freuen.
Der Wille nach "mehr" ist naturgegeben. Aber wie soll man Lohnerhöhungen rechtfertigen, die
a) sehr deutlich über einem Inflationsausgleich liegen wenn gleichzeitig
b) keine Produktionssteigerung zu erkennen ist und
c) vergleichbar ausgebildete Menschen in vergleichbar verantwortungsvoller Position deutlich weniger verdienen.
Klar, jetzt könnte man sagen: Die anderen müssen halt auch mehr verdienen. Und die oberen Einkommensschichten müssen gleichzeitig auf Gehalt verzichten (da stimme ich übrigens sehr deutlich zu!). Aber dann stelle ich noch einmal die Frage nach dem "wie soll das bezahlt werden"?
Bei den Sicherheitsleuten am Airport könnte man sagen: "in dem man die Start- und Landeentgelte erhöht". Aber wie schnell das zu negativen Ergebnissen führt, haben wir an der Luftverkehrsabgabe gesehen.
Alles in allem sind die Zusammenhänge sehr, sehr kompliziert. Zu kompliziert, als dass ich sie hier weiter ausführen könnte.
Es bleibt aber festzuhalten, dass diese Streiks, die wir gerade erleben jeder Verhältnismäßigkeit entbehren.
Übrigens: Ich war bis jetzt immer Arbeitnehmer und bin für vieles, was die Gewerkschaften erreicht haben, sehr dankbar (auch wenn ich nie einen Tarifvertrag hatte). Aber Gewerkschaften dürfen nicht vergessen, dass überzogene Forderungen langfristig negative Auswirkungen haben können. Und bei ver.di hat man das Gefühl, dass es nur noch darum geht, sich selbst zu profilieren, weil einem sonst die Mitglieder davon laufen...
Re: Warnstreik in HAM
"Gewerkschaften sind die Totengräber der Nation" und "Und nun weiter gute Unterhaltung im Kinder- und Linkenforum mit angeschlossenem Aviation-Teil " nehme ich nur mit Verwunderung zur Kenntnis, da kann ich Jannemann definitiv nachvollziehen. Das ist nicht einfach nur "krass" ausgedrückt, das ist mehr. Da ich mich jedoch an einer politischen Diskussion hier im Forum nicht beteiligen will - und auch nicht werde - kommt von mir hier jetzt keine weiteren Ausführungen. Manchmal sollte man jedoch schon ein wenig auf seine Wortwahl und den Umgang mit seinen Mitforisten achten. Da erwarte ich mehr - insbesondere auch von Speedbike.
Ich habe jedoch mal eine sachliche Frage:
Warum wird immer in Hamburg gestreikt? Es wurde inzwischen ja auch in Düsseldorf und Köln mitgestreikt, aber eben immer in Hamburg - warum? Warum nicht verteilter auch in Düsseldorf und Köln? Warum überhaupt nicht in anderen Städten - ist da das bestreikte Unternehmen nicht ansässig?
Ich habe jedoch mal eine sachliche Frage:
Warum wird immer in Hamburg gestreikt? Es wurde inzwischen ja auch in Düsseldorf und Köln mitgestreikt, aber eben immer in Hamburg - warum? Warum nicht verteilter auch in Düsseldorf und Köln? Warum überhaupt nicht in anderen Städten - ist da das bestreikte Unternehmen nicht ansässig?
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Re: Warnstreik in HAM
Okke hat geschrieben:"Gewerkschaften sind die Totengräber der Nation" und "Und nun weiter gute Unterhaltung im Kinder- und Linkenforum mit angeschlossenem Aviation-Teil " nehme ich nur mit Verwunderung zur Kenntnis, da kann ich Jannemann definitiv nachvollziehen. Das ist nicht einfach nur "krass" ausgedrückt, das ist mehr. Da ich mich jedoch an einer politischen Diskussion hier im Forum nicht beteiligen will - und auch nicht werde - kommt von mir hier jetzt keine weiteren Ausführungen. Manchmal sollte man jedoch schon ein wenig auf seine Wortwahl und den Umgang mit seinen Mitforisten achten. Da erwarte ich mehr - insbesondere auch von Speedbike.
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Re: Warnstreik in HAM
Ich möchte nur noch mal wieder am Rande erwähnen: Streiken ist ein Grundrecht!
Und: Schön, dass Ihr einen Job habt, bei dem Ihr euch auch andere Wünsche erfüllen könnt (Anm. neben den Grundbedürfnissen), fliegen gehört auch dazu. Freut euch.
Over and out!
Und: Schön, dass Ihr einen Job habt, bei dem Ihr euch auch andere Wünsche erfüllen könnt (Anm. neben den Grundbedürfnissen), fliegen gehört auch dazu. Freut euch.
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Re: Warnstreik in HAM
und nochmalTimur hat geschrieben:Lieber Jannemann,
auch andere politische Meinungen (so sie nicht menschenverachtend sind) sollte man tolerieren.
Speedbike formuliert das sehr krass, aber man muss zugeben, dass es einen wahren Kern im Gesagten gibt. Wir stehen heute in einem globalen Wettbewerb und befinden uns wirtschaftlich nicht gerade in den rosigsten Zeiten. Trotzdem will jeder immer mehr Geld - auch ich würde mich über mehr nicht beklagen, aber da meine Abteilung gerade aufgelöst wird, würde ich mich erstmal überhaupt über einen neuen Job freuen.
Der Wille nach "mehr" ist naturgegeben. Aber wie soll man Lohnerhöhungen rechtfertigen, die
a) sehr deutlich über einem Inflationsausgleich liegen wenn gleichzeitig
b) keine Produktionssteigerung zu erkennen ist und
c) vergleichbar ausgebildete Menschen in vergleichbar verantwortungsvoller Position deutlich weniger verdienen.
Es bleibt aber festzuhalten, dass diese Streiks, die wir gerade erleben jeder Verhältnismäßigkeit entbehren.
Übrigens: Ich war bis jetzt immer Arbeitnehmer und bin für vieles, was die Gewerkschaften erreicht haben, sehr dankbar (auch wenn ich nie einen Tarifvertrag hatte). Aber Gewerkschaften dürfen nicht vergessen, dass überzogene Forderungen langfristig negative Auswirkungen haben können. Und bei ver.di hat man das Gefühl, dass es nur noch darum geht, sich selbst zu profilieren, weil einem sonst die Mitglieder davon laufen...
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Re: Warnstreik in HAM
...hat ja auch niemand bestritten. Man kann das gut fnden oder eben auch nicht, dass nennt man dann freie Meinungsäußerung (auch ein Grundrecht ).Felipe Garcia hat geschrieben:Ich möchte nur noch mal wieder am Rande erwähnen: Streiken ist ein Grundrecht!
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Re: Warnstreik in HAM
Ich weiss Wollte es nur dennoch mal erwähnt haben! Ich lasse ja auch jedem seine Meinung, deswegen misch ich mich in solch eine Diskussion auch nicht mehr aktiv ein.JU52 hat geschrieben:...hat ja auch niemand bestritten. Man kann das gut fnden oder eben auch nicht, dass nennt man dann freie Meinungsäußerung (auch ein Grundrecht ).Felipe Garcia hat geschrieben:Ich möchte nur noch mal wieder am Rande erwähnen: Streiken ist ein Grundrecht!
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Re: Warnstreik in HAM
Man lernt ja nie aus. Da sind dann echte Hasspredigten auch schon freie "Meinungsäußerung". Die Piepenbrock-Leute haben durchweg 1034€ netto bei Steuerklasse I zuzüglich geringer steuerfreierAnteile für Sonn-und Feiertag, da überwiegend Teilzeit. Aber Fakten sind ja wohl uninteressant, wenn es um Fast-Hartzer geht.
Re: Warnstreik in HAM
Natürlich gibt's den, der Arbeitgeber könnte den Forderungen zustimmenDC1030 hat geschrieben:Ich finde die Forderungen ansich nicht überzogen, dennoch muss es einen anderen Weg geben, als jetzt jede Woche ein bis zwei Tage den GANZEN Tag zu streiken.
Dir ist schon klar, dass die Leute, wenn sie gerade nicht streiken, zu Konditionen arbeiten, denen sie (zumindest in dem zeitlichen Rahmen) nicht zugestimmt haben? Der Tarifvertrag und die darin vereinbarten Löhne und Stundensätze ist abgelaufen, sonst wäre der Streik illegal.
Das Recht auf Meinungsfreiheit bedeutet erstmal nur, dass man seine Meinung sagen kann, ohne dafür rechtliche Konsequenzen fürchten zu müssen, sprich: Du kommst dafür nicht in den Knast oder verlierst nicht deinen Job.JU52 hat geschrieben:Man kann das gut fnden oder eben auch nicht, dass nennt man dann freie Meinungsäußerung (auch ein Grundrecht ).
Das Recht auf Meinungsfreiheit ist kein Recht auf Kritikfreiheit. Auch andere Leute haben Meinungen und die darf auch Kritik an deiner Meinung einschließen, solange die Person nicht verunglimpft wird. Verletzter Stolz ist allerding noch keine Beleidigung.
Meinungen zeichnen sich ja idealerweise auch dadurch aus, dass sie auf Fakten beruhen. Mit Kenntnis der Fakten geschweigedenn der Rechtslage haben die Streikkritiker hier allerdings noch nicht besonders geglänzt.
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Re: Warnstreik in HAM
Egal welcher Job dahinter steckt, man muss sich "auch wenn nur ein bisschen" Luxus leisten können wenn man Vollzeit arbeitet. Die anderen die über 3 Jahre gelernt haben können von mir aus sich mehr Luxus gönnen. Heutzutage ist es ja schon Luxus wenn man mit dem Auto zur Arbeit fahren kann oder Verheiratet ist und Kinder hat. Vor allem sollte es für uns nicht so einfach sein die Arbeit der Sicherheitskräfte schlecht zu reden. Diesen Leuten vertrauen wir unser Leben an, wenn wir Fliegen! Ich sehe da hinter schon eine gewisse Verantwortung.
30% auf mal ist klingt recht viel aber berechtigt. Eher kritisiere ich Verdi dafür, dass man in der Vergangenheit wenig für diese Leute gemacht hat wozu Sie jetzt auf mal 30% fordern müssen um alles was verpennt wurde nachzuholen.
Begrüßen würde ich aber schon (gern auch mit mehr Wartezeit für Passagiere), dass keine Flüge ausfallen.
30% auf mal ist klingt recht viel aber berechtigt. Eher kritisiere ich Verdi dafür, dass man in der Vergangenheit wenig für diese Leute gemacht hat wozu Sie jetzt auf mal 30% fordern müssen um alles was verpennt wurde nachzuholen.
Begrüßen würde ich aber schon (gern auch mit mehr Wartezeit für Passagiere), dass keine Flüge ausfallen.
Re: Warnstreik in HAM
TurkishAirlines hat es in meinen Augen auf den Punkt gebracht. Hätten sich Gewerkschaften wie ver.di regelmäßig um moderate
Lohnsteigerungen gekümmert wäre eine solche Lohnforderung gar nicht "notwendig". Und ja, ich bin auch davon überzeugt, das
es ver.di gar nicht mehr nur um die Belange der Mitglieder geht, sondern darum sich im "Konkurenzkampf" der Gewerkschaften zu
profilieren. Persönlich halte ich das Angebot des BDSW von 12,75 Euro sofort und 13,50 Euro im nächsten Jahr für absolut fair und
die Verweigerungshaltung von ver.di für verantwortungslos, auch ihren Mitgliedern gegenüber. Im übrigen kann es in meinen Augen
nicht sein das eine angelernte Kraft genauso viel verdienen soll wie beispielsweise so mancher qualifizierte Facharbeiter.
Wir reden hier bei 13,50 Euro schließlich nicht über Hungerlöhne.
Thorsten
Lohnsteigerungen gekümmert wäre eine solche Lohnforderung gar nicht "notwendig". Und ja, ich bin auch davon überzeugt, das
es ver.di gar nicht mehr nur um die Belange der Mitglieder geht, sondern darum sich im "Konkurenzkampf" der Gewerkschaften zu
profilieren. Persönlich halte ich das Angebot des BDSW von 12,75 Euro sofort und 13,50 Euro im nächsten Jahr für absolut fair und
die Verweigerungshaltung von ver.di für verantwortungslos, auch ihren Mitgliedern gegenüber. Im übrigen kann es in meinen Augen
nicht sein das eine angelernte Kraft genauso viel verdienen soll wie beispielsweise so mancher qualifizierte Facharbeiter.
Wir reden hier bei 13,50 Euro schließlich nicht über Hungerlöhne.
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Re: Warnstreik in HAM
Wie du schon erwähnst - idealerweise! Aber was sind denn die Fakten? Ich kenne sie nicht wirklich und habe meine Informationen lediglich aus der Presse, dem Rundfunk (und dem Forum ), deshalb enthalte ich mich auch bei der eigentlichen Thematik der Diskussion. Nur gibt es hier zwei extrem unterschiedliche Lager (die garantiert eh nicht auf einen Nenner kommen werden) und das Problem ist, dass man natürlich nur die "Fakten" erwähnt, die der eigenen Argumentation dienen. Wenn man ehrlich ist, dann hat die Medaille aber meistens zwei Seiten und auch bei diesem Streik gibt es meines Erachtens nicht einfach nur schwarz oder weiß.Taliesin hat geschrieben: Meinungen zeichnen sich ja idealerweise auch dadurch aus, dass sie auf Fakten beruhen. Mit Kenntnis der Fakten geschweigedenn der Rechtslage haben die Streikkritiker hier allerdings noch nicht besonders geglänzt.
Und abschließend sei die Frage erlaubt - haben die Streikbefürworter hier argumentativ geglänzt?
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Re: Warnstreik in HAM
DC1030 hat geschrieben:
Ich finde die Forderungen ansich nicht überzogen, dennoch muss es einen anderen Weg geben, als jetzt jede Woche ein bis zwei Tage den GANZEN Tag zu streiken.
Meine Idee für eine Lösung:Natürlich gibt's den, der Arbeitgeber könnte den Forderungen zustimmen
Ver.di sagt "Wir fordern 50 Cent pro Stunde weniger als bisher und wenn der Arbeitgeber darauf eingeht, beenden wir sofort den Streik und kehren an den Verhandlungstisch zurück". Darauf sagt der Arbeitgeber: "Toll, dass ihr Euch bewegt. Als Dankeschön bewegen wir uns auch". Am Ende kann man sich womöglich in der Mitte treffen und keiner verliert das Gesicht.
Der erste Schritt kann übrigens auch sehr gerne von den Arbeitgebern ausgehen!
Und um mal ganz vom Thema abzuschweifen, kommt mir da gerade so ein Gedanke: Eigentlich KÖNNTEN Löhne um die 2000 Euro Brutto halbwegs attraktiv sein, wenn der Wohnraum in Hamburg nur die Hälfte kostete... Okay. das führt jetzt zu weit
Re: Warnstreik in HAM
Ich bin nicht unbedingt ein Streikbefürworter, eher ein Streikgegner-GegnerJU52 hat geschrieben:Und abschließend sei die Frage erlaubt - haben die Streikbefürworter hier argumentativ geglänzt?
Ob wir bisher geglänzt haben weiss ich nicht, wir kannten aber zumindest die Rechtslage und haben nicht unbescholtene Bürger mit Kriminellen und Verbrechern gleichgesetzt, bloß weil irgendwo eine schmissige Schlagzeile dieser Art auftauchte.
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Re: Warnstreik in HAM
Die Rechtslage auf seiner Seite haben und berechtigtes Handeln sind gewiss zwei unterschiedliche Dinge. Zumindest gibt es viele erscheinungen im täglichen Leben, die eine solche Annahme begründen...Taliesin hat geschrieben:... wir kannten aber zumindest die Rechtslage ...
Hab übrigens heute zufällig mit einer examinierten Krankenpflegerin gesprochen. Sie verdient trotz ihrer langjährigen Ausbildung deutlich weniger als das, was die ungelernten Damen und Herren des Sicherheitspersonals fordern!
Dass die Sicherheitsleute meist nur Teilzeitstellen haben ist bekannt (und vermutlich der Hauptgrund, dass ihnen die Kohl zum leben nicht reicht). Aber dann sollen sie gefälligst Vollzeit fordern und nicht irgendwelche dreisten Lohnerhöhungen!
Auffällig an der Streikerei ist ja zudem, dass man die Wochenendtage ganz "zufällig" vom Streik ausnimmt. Da müsste man dann nämlich auf den Wochenendzuschlag an diesen Tagen verzichten . Für mich sind diese Aktionen nach wie vor rechtlich legitimierte Erpressung. Mehr nicht. Und dass die betroffenen Passagiere mittlerweile echt 'nen Kragen haben, kann ich voll und ganz verstehen.
Weshalb sperren sich die ver.dioten eigentlich so sehr hartnäckig gegen eine Schlichtung? Dass könnte unser Kenner der Rechtslage ja mal verständlich darlegen (wenn er es denn kann)...
Re: Warnstreik in HAM
Nur mal so interessehalber: wie viel würde denn ein Staatsbeamter der Bundespolizei verdienen?
Desto mehr Geld die Streikenden fordern umso weniger rechtfertigen sie doch ihr eigenes Dasein, oder?
Desto mehr Geld die Streikenden fordern umso weniger rechtfertigen sie doch ihr eigenes Dasein, oder?
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Re: Warnstreik in HAM
@Talisien, ohne nochmals alles in diesem Threat zu lesen, hat jemand an der Rechtslage gezweifelt? Das ist ihr Recht und man kann ihnen kaum vorwerfen, dieses Streikrecht anzuwenden. Ich persönlich habe aber zumindest das Gefühl, dass Verdi bei der Durchführung dieses Streiks am Hamburger Airport inzwischen den maßvollen Umgang mit diesem Recht vermissen läßt. Auch wenn du Kommentare im Radio pp. hörst, das Verständnis scheint langsam immer mehr zu schwinden.
Und das Verhalten einiger der Streikenden trägt auch nicht grade dazu bei - heute morgen befand sich Radio HH an den vier Bussen, die mit Streikenden zu einer Kundgebung nach Potsdam fahren wollten. Der Reporter erwartete Betroffene, traf aber auf sichtlich gut gelaunte Mitarbeiter, die wie Fußballfans sangen "Berlin, Berlin, wie fahren nach Berlin". Ob das bei Fluggästen pp. das Verständnis für deren Arbeitskampf fördert?
@Maddy, die beiden Gruppen kannst du nicht miteinander vergleichen. Während die Security-Mitarbeiter nur für die Kontrollen zuständig sind (und auch keine weiteren Eingriffsrechte haben), sind die Aufgaben der Bundespolizei vielschichtiger. Da würde man Äpfel mit Birnen vergleichen.
Und das Verhalten einiger der Streikenden trägt auch nicht grade dazu bei - heute morgen befand sich Radio HH an den vier Bussen, die mit Streikenden zu einer Kundgebung nach Potsdam fahren wollten. Der Reporter erwartete Betroffene, traf aber auf sichtlich gut gelaunte Mitarbeiter, die wie Fußballfans sangen "Berlin, Berlin, wie fahren nach Berlin". Ob das bei Fluggästen pp. das Verständnis für deren Arbeitskampf fördert?
@Maddy, die beiden Gruppen kannst du nicht miteinander vergleichen. Während die Security-Mitarbeiter nur für die Kontrollen zuständig sind (und auch keine weiteren Eingriffsrechte haben), sind die Aufgaben der Bundespolizei vielschichtiger. Da würde man Äpfel mit Birnen vergleichen.
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Re: Warnstreik in HAM
Nur 2 Posts über deinem ist wieder von Erpressung die Rede.JU52 hat geschrieben:@Talisien, ohne nochmals alles in diesem Threat zu lesen, hat jemand an der Rechtslage gezweifelt?
Rechte sind Rechte, weil sie keiner Zustimmung bedürfen, weder die Kanzlers, noch der von Radio Hamburg, Tante Erna oder Uwe Seeler.JU52 hat geschrieben:Ich persönlich habe aber zumindest das Gefühl, dass Verdi bei der Durchführung dieses Streiks am Hamburger Airport inzwischen den maßvollen Umgang mit diesem Recht vermissen läßt. Auch wenn du Kommentare im Radio pp. hörst, das Verständnis scheint langsam immer mehr zu schwinden.
Wenn du mal eine Gehaltserhöhung möchtest, dann fragst du auch nicht hier im Forum nach, ob wir das ok finden.
Es gibt auch genug Arbeitgeber, die den maßvollen Umgang mit Recht, Gerechtigkeit oder gesundem Menschenverstand vermissen lassen. Wisst ihr eigentlich wieviele Hunderttausend Leiharbeiter in Deutschland arbeiten? Unter was für Bedingungen, bei welcher Job(un)sicherheit und bei welchen Löhnen? Das ist moderne Sklaverei, nichts anderes.
Habt ihr euch mal gefragt wieso alle Welt von der Eurokrise redet und ringsrum ganze Länder pleite gehen, nur Deutschland nicht? Weil in Deutschland mit Hartz4 und der Lockerung der Leiharbeitsgesetze sehr mächtige Mechanismen geschaffen wurden um die Lohnkosten zu senken. Griechenland ist unter anderem deshalb pleite, weil man heute in Deutschland billiger produzieren kann als dort, oder auch als in Spanien. Die Zeche dafür zahlen die deutschen (Leih)-Arbeiter.
Und sobald mal eine Gewerkschaft dafür kämpft, dass die Löhne angehoben werden, da ziehen sie den Zorn der Bevölkerung auf sich. Landauf und Landab sinken die Reallöhne, aber die Gewerkschaften sind "die Totengräber der Nation". Bei solch unfassbar dummen Aussagen wird mir echt Angst und Bange um die Zukunft dieses Landes.
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Re: Warnstreik in HAM
Ist schon putzig, auf der einen Seite kritisierst du den Kommentar von Sven und legst ihn so aus, wie es für deine Argumentation am besten passt (du sprichst von Erpressung, Sven schrieb etwas von rechtlich legitimierter Erpressung), dabei weißt du selbstverständlich, was er damit meinte, aber selber verwendest du den Begriff der modernen Sklaverei. Die Sklaverei wurde abgeschafft, oder irre ich mich? Ach du meinst das nur sinnbildblich? Dann ist das natürlich etwas ganz anderes...
Eine Bemerkung aber noch du deinem Satz 'Rechte sind Rechte und bedürfen keiner Zustimmung'!??? Was ist denn das für eine Aussage? Wie sind denn diese Rechte zustande gekommen, haben das der Kanzler, Tante Erna und Uwe Seeler im stillen Kämmerlein bei Radio Hamburg beschlossen, oder bedurfte das evtl. einer mehrheitlichen Zustimmung?
Das musste ich noch loswerden, mehr nicht, wir haben scheinbar doch teils unterschiedliche Wahrnehmungen. War mein letztes Wort dazu - versprochen!
Eine Bemerkung aber noch du deinem Satz 'Rechte sind Rechte und bedürfen keiner Zustimmung'!??? Was ist denn das für eine Aussage? Wie sind denn diese Rechte zustande gekommen, haben das der Kanzler, Tante Erna und Uwe Seeler im stillen Kämmerlein bei Radio Hamburg beschlossen, oder bedurfte das evtl. einer mehrheitlichen Zustimmung?
Das musste ich noch loswerden, mehr nicht, wir haben scheinbar doch teils unterschiedliche Wahrnehmungen. War mein letztes Wort dazu - versprochen!
...es grüßt die "alte Tante"
- Timur
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Re: Warnstreik in HAM
Hier mal die Ansicht unseres Flughafen-Chefs zur ganzen Angelegenheit:
http://www.abendblatt.de/wirtschaft/art ... chten.html
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Re: Warnstreik in HAM
ich denke das Problem liegt daran, daß Verdi erst wirklich etwas machen kann wenn genug Leute in der Gewerkschaft sind, so wie es aussieht sind beim Sicherheitspersonal viele Gewerkschaftlich organisiert,
ich kenne den FRUST von Verdi, daß bei AHS kaum Leute in der Gewerkschaft sind um dort den Forderungen von besseren Arbeitsbedingungen und Lohn Nachdruck zu verleihen. Sonst würden die dort auch streiken.
Dort ist der EInstiegslohn bei 7,50 EUR!! Da verdienen die Mehrheit der Leute weniger als H4 Bezieher und haben mehr Stress als man so von außen wahrnimmt!
ich kenne den FRUST von Verdi, daß bei AHS kaum Leute in der Gewerkschaft sind um dort den Forderungen von besseren Arbeitsbedingungen und Lohn Nachdruck zu verleihen. Sonst würden die dort auch streiken.
Dort ist der EInstiegslohn bei 7,50 EUR!! Da verdienen die Mehrheit der Leute weniger als H4 Bezieher und haben mehr Stress als man so von außen wahrnimmt!
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Re: Warnstreik in HAM
Sie haben sich auf 13,60€ (+15%) geeinigt
Quelle:
http://www.abendblatt.de/nachrichten/ar ... hafen.html
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- Sven1985
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Re: Warnstreik in HAM
Endlich haben die Streiks ein Ende.
Wow, 15% auf 24Monate. Nicht schlecht.
Das sollte ich mal meinen Arbeitgeber bzw. der Gewerkschaft vorschlagen....
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Re: Warnstreik in HAM
Die haben noch einen draufgelegt: Ab April 2014 geht's rauf auf 14€ was dann 18% wären.
In NRW gibt es sogar bis zu 23%.
http://www.airliners.de/schlichterspruc ... burg/29431
In NRW gibt es sogar bis zu 23%.
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Re: Warnstreik in HAM
Das Thema kann leider mal wieder aufgewärmt werden...
Morgen (Freitag) wird es von 11 bis 16 Uhr einen Warnstreik der Security-MA in HAM geben. Es geht mal wieder um mehr Geld
http://www.ndr.de/nachrichten/Freitag-W ... en910.html
Morgen (Freitag) wird es von 11 bis 16 Uhr einen Warnstreik der Security-MA in HAM geben. Es geht mal wieder um mehr Geld
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Re: Warnstreik in HAM
Diese "Immer freundlichen, ihre Arbeit stehts erfüllenden, im Job benötigte Gesetze und Regeln kennenden und total Kritik fähigen" Mitarbeiter wollen für diese Katastrophe an Serviche auch noch mehr Geld???
Tut mir leid, aber da sollten sie lieber für mehr Lehrgänge streiken und dann nach vielen Schulungen mal nach mehr Geld fragen.
Ich fiege öfter mal, aber so wie man bei der Security in HAM immer wieder behandelt wird, das finde ich MEIST (NICHT IMMER) unter aller Kanone.
Tut mir leid, aber da sollten sie lieber für mehr Lehrgänge streiken und dann nach vielen Schulungen mal nach mehr Geld fragen.
Ich fiege öfter mal, aber so wie man bei der Security in HAM immer wieder behandelt wird, das finde ich MEIST (NICHT IMMER) unter aller Kanone.
Re: Warnstreik in HAM
Morgen (Montag) mal wieder Streik bei der Security, diesmal ganztägig
http://www.hamburg-airport.de/de/4140.php
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- JanMartin
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Re: Warnstreik in HAM
Das die es nicht in den Griff kriegen, das Bestreiken von Infrastruktur zu verbieten ... (in der Branche arbeite ich übrigens selbst)
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Re: Warnstreik in HAM
Streiks möchtest DU verbieten? WOW - In China geht dasJanMartin hat geschrieben:Das die es nicht in den Griff kriegen, das Bestreiken von Infrastruktur zu verbieten ... (in der Branche arbeite ich übrigens selbst)
Re: Warnstreik in HAM
Streik an sich zu verbieten ist vielleicht keine so gute Idee, aber indirekt wäre es hier schon möglich, solche Streiks zu verhindern.JanMartin hat geschrieben:Das die es nicht in den Griff kriegen, das Bestreiken von Infrastruktur zu verbieten ... (in der Branche arbeite ich übrigens selbst)
Schliesslich ist die Sicherheitskontrolle eigentlich hoheitliche Aufgabe des Staates, also eigentlich der Bundespolizei, diese hat es nur an externe Dienstleister ausgelagert. Würde die Bundespolizei das wieder selbst machen, wäre das Problem behoben, da es sich um Beamte handelt, die nicht streiken dürfen.
Nur die Kostenfrage darf man dabei natürlich nicht ausser acht lassen.