Das warten für Paraglider und alle anderen hat ein Ende. Hier folgt nun die letzte Station unserer Südamerika-Reise aus dem Februar 2015. Für drei Tage sollten wir in Rio de Janeiro halt machen. Nachdem wir am Vorabend am internationalen Flughafen von Rio Galeao gelandet sind, haben wir uns ein Prepaid-Taxi geschnappt, um zu unserem Hotel, dem Novotel am Inlandsflughafen Santos Dumont, zu gelangen. Und auch wenn ich es zuvor nicht geglaubt hatte, mussten wir miterleben, dass Autos im Dunkeln sich aus Sicherheitsgründen tatsächlich nicht an die Ampelschaltung halten und einfach bei Rot weiterfahren.
Am ersten Morgen in Rio ging es fix zum Frühstück und danach an die Rezeption. Wir wollten herausfinden, wie das Ausleihen der Fahrräder funktionierte, das das Hotel als kostenlosen Service anbot. Dieses war recht einfach. Einfach eines der vor der Tür geparkten Fahrräder aussuchen, am Empfang die Nummer durchgeben, eine Unterschrift leisten und den Code für das Zahlenschloss erhalten. Es gab zwei Modelle zur Auswahl: mit und ohne Lenkerkorb. Wir haben uns die Variante mit dem Einkaufskörbchen entschieden, da dort sehr schön die Rücksäcke und/oder Provianttütchen hinein passten. Die kurze Strecke vom Hotel zur Fotoposition auf der terminalabgewandten Seite war mit dem Fahrrad in 5 Minuten geschafft. Die Stelle zu Fuß zu erreichen wäre auch kein Problem. Aber mit dem Fahrrad war es einfach schneller und angenehmer.
Das besondere am Flughafen Santos Dumont ist, dass die Straße, die um die Runway führt, nicht durch einen Zaun vom Flughafengelände abgetrennt ist. Auf beiden Seiten gibt es lediglich Pförtner, die darauf achten, dass man nicht genau dann hinter der Runway herum fährt oder geht, wenn gerade ein Flugzeug landet oder startet. Ansonsten lässt man jeden passieren, obwohl das Gelände auf der anderen Seite komplett dem Militär gehört und die Marineschule Brasiliens beherbergt. Das Fotografieren am Beginn der Startbahn 02 gestaltet sich recht einfach. Links von der Pförtnerbude hat man freie Sicht ohne Zaun, rechts kann man auf eine Absperrung, die Autos vom Parken abhalten soll oder auf ein Betonpodest steigen und über den Zaun knipsen.
Der Flugverkehr wird von Gol, Azul und TAM Brasil beherrscht. Vierte Airline am Platz ist Avianca Brasil. Weitere Fluglinien erscheinen vor Ort nicht. Der restliche Flugverkehr umfasst Bizjets und ein wenig Militär.
Azul hat zunächst nur "Buntes" geschickt: einmal mit Petrobras sticker und einmal noch in alten Trip-Farben.
Ein paar Bizjets kamen auch noch rein.
Dann wurde leider schon sehr früh die Richtung gewechselt. Das passiert in der Regel jeden Tag. Und manchmal eben schon am Vormittag. Meistens aber erst gegen Mittag. Daher haben wir aber einige Maschinen leider nur bei der Landung erlegen können.
Bei 20 Landung kann man auch noch abrollende Maschinen aufnehmen, sofern sie denn den richtigen Taxiway nehmen. Das ist allerdings um einiges schwieriger, als wenn die 02 in Betrieb ist. Entweder kann man das Fahrrad an den Zaun und sich selbst dann auf's Fahrrad stellen (das sehen die Militärs aber sicher nicht so gerne) oder man knipst durch die Maschen. Mit letzterer Methodik sind dann beispielsweile die folgenden Aufnahmen entstanden.
Als uns das Licht dann zu hoch wurde und zudem mehr Wolken aufzogen, wurde dann doch noch einmal wieder die Richtung gedreht. Mit unserer Abreise haben wir dann noch diesen Bizzer erlegt.
Der Nachmittag war dann für Sightseeing reserviert. Wir entschieden uns für einen Spaziergang durch Rios Altstadt, die leider immer mehr mit neumodischen Bürokomplexen zugepflastert wird, gefolgt von einer Taxifahrt zum Fuße des Corcovado. Von hier ging es mit der Bimmelbahn hinauf zur berühmten Christusstatue. Zum Glück fiel auch der große angekündigte Regen aus. Nachdem wir wieder vom Berg herunter waren, ging es für einen kurzen Stopp zurück ins Hotel. Noch vor dem Dunkelwerden wollten wir dann ein Restaurant zum Dinieren besucht und ein paar Getränke für den restlichen Abend und den folgenden Morgen besorgt haben. Zum Abschluss des Tages gab es dann noch viel Fußball im Fernsehen (Champions League, Copa Libertadores und brasilianischer Pokal) und ein frühes zu Bett gehen.
