Flüchtlingshilfe hautnah in Langenhorn! BITTE LESEN!
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Flüchtlingshilfe hautnah in Langenhorn! BITTE LESEN!
Hallo liebe Community,
ich wollte nicht mehr tatenlos zusehen, wie die überforderten Politiker in unserem Land den schwarzen Peter hin und her schieben und selber helfen! Da ich so etwas noch nie gemacht habe, wusste ich nicht was ich machen kann um direkt anderen Menschen zu helfen. Ich habe mir also Informationen aus dem Internet herausgesucht und habe einfach losgelegt! Ich möchte Euch motivieren auch etwas zu tun! Es muss nicht viel sein, auch kleine Dinge helfen ungemein! Ich habe heute erfahren, dass die Menschlichkeit und Solidarität in unserer Stadt überwältigend ist (aber dazu später mehr), insofern möchte ich bewusst diese Plattform hier nutzen, da ich weiß, dass ich hier viele Menschen erreiche. Ich will kein "danke" hören oder was für ein ach so toller Typ ich bin, sondern Euch motivieren etwas zu tun, statt dauernd die Schuldfrage zu diskutieren. Belächelt mich meinetwegen oder denkt, dass ich ein Spinner bin - das ist mir völlig egal! Ich werde Euch in diesem Thread ein paar Tips an die Hand geben, wie Ihr direkt und unmittelbar mit Sachspenden oder Euren eigenen Händen helfen könnt. Ich erkläre Euch was ich gemacht habe und was Ihr machen könnt!
Wichtig:
Dieser Thread ist kein Forum für eine politische Diskussion!!! Dafür können die "üblichen Verdächtigen" gerne einen anderen Thread eröffnen (...oder auch nicht!), hier geht es um schnelle und unkomplizierte Hilfe. Ich bitte die Admins jeden politisch motivierten Post zu löschen!
---
Was habe ich gemacht?
Meine Frau und ich haben heute in der ehemaligen Schule Grellkamp in Langenhorn Sachspenden (Kleider, Hygieneartikel etc.) sortiert und später an Flüchtlinge in einer Art "Laden" in der Pausenhalle übergeben. Viele Menschen waren frisch in Deutschland, andere waren schon ein paar Wochen hier. Ich war geschockt, dass bei 13 Grad und in strömendem Regen fast 3/4 der Menschen in kurzer Hose, T-Shirt und Sandalen/Flip Flops dort ankamen. Ziel war es diese Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen: In einer Ecke gab es Schuhe, in der nächsten Jacken, Pullover, Schlafanzüge, Socken, Hygieneartikel wie Duschgel, Shampoo, Rasierer usw. Die Menschen wurden jeweils in kleinen Gruppen von 4-8 Leuten hereingelassen und hatten ca. 10 Minuten Zeit sich komplett einzukleiden. Jeder, der an seinen letzten Hosenkauf denkt, der kann sich vorstellen wie schwierig das ist, zumal Menschen aus Eritrea, Somalia und Co. einfach keine Jeans in 32er, 34er oder 36er Bundweite anziehen können, weil sie schlichtweg zu groß ist.
So sieht dort die Aula aus, darunter in der Pausenhalle war die Ausgabe:
Wir haben in den 3-4 Stunden, die wir dort geholfen haben, mehrere Dutzend völlig freundliche Menschen erlebt. Es gab dort keine Horden von aggresiven oder fordernden Menschen, sondern einzig und allein freundliche Menschen, die überwiegend aus afrikanischen Staaten wie Somalia, Eritrea usw. kamen. Die Menschen haben sich selbst über Kleinigkeiten riesig gefreut! Diese Herzlichkeit, die dort rüberkam, sowohl auf Flüchtlings-, als auch auf Helferseite war unbeschreiblich!
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Was kann ich tun, wenn ich helfen möchte?
Es gibt zwei Dinge: Mit Sachspenden helfen oder selbst als Helfer mithelfen.
1) Mit Sachspenden helfen:
Es fehlt so ziemlich an allem. Klingt komisch - ist aber so!
-Wenn man Sachspenden abgibt, dann am besten in einen Karton packen und von außen beschriften was drin ist. Bitte nur saubere und intakte Kleidung spenden. Denkt immer dran, dass diese Kleidung später von Menschen getragen wird!
-Hier kann man sich laufend informieren, was konkret gebraucht wird: http://zusammenschmeissen.de/
-Und hier kann man es abgeben: http://zusammenschmeissen.de/infos.php
-Auch hier gibt es viele Infos: http://www.hamburg.de/hh-hilft/4450014/ ... e/#anker_0
Uns ist aufgefallen, dass es hauptsächlich an folgendem fehlt:
-Schuhe, Schuhe und nochmal Schuhe (gerne sportliche und bequeme Schuhe in kleineren Größen - alles bis 43)
-WARME Kleidung (Jacken, Pullover etc., KEINE Anzüge oder Sakkos etc.)
-Lange Hosen in kleinen Größen (z.B. Jeans mit Bundweite unter 30)
-Hygieneartikel (Duschgel, Deos, Seife, Shampoo, Einwegrasierer, Zahnbürsten und -pasta etc.)
-Oberbekleidung in kleinen Größen (XS, S, M, L)
-Socken und Unterwäsche (kauft einfach beim nächsten C&A Besuch günstige Unterhosen im 10er Sparpack - diese werden dringend benötigt)
-Gürtel
-Tüten, Beutel, Koffer, Kartons, Kisten
Auch kleine Spenden von wenigen Teilen helfen!!! Denn wenn viele Menschen ein paar Teile spenden, dann sind es in Summe viele Teile - klingt komisch, ist aber so!
2) Als Helfer helfen:
Selbst ein oder zwei Stunden sind toll! Keiner muss länger helfen als er will. Wobei man schnell merkt, dass die Stunden wie im Flug vergehen und man nach kürzester Zeit voll dabei ist! Hier kann man ohne Voranmeldung hinkommen: http://zusammenschmeissen.de/infos.php
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Alles in allem bin ich von der Hilfsbereitschaft der Hamburger überwältigt. Wir haben überwiegend tolle und frisch gewaschene Klamotten in der Hand gehabt - und das Stapelweise! Nichts war wirklich dreckig und es waren wirklich viele schöne Klamotten dabei. Wir haben heute miterlebt, dass sich die Menschen über diese Kleidung wahnsinnig freuen!!! -Jeder einzelne! Viele haben sich mehrfach bei uns auf deutsch oder englisch bedankt! Diese Dinge kommen da an wo sie gebraucht werden!
Für Fragen rund um das Thema schreibt mir bitte eine PN oder schreibt es hier in den Thread. Ich würde mich freuen, wenn sich weitere Menschen anschliessen. Es sind in Hamburg schon zig tausende Menschen die helfen und diese Menschen kommen aus ALLEN Bevölkerungsschichten. Das ist kein Haufen von ein paar Spinnern, sondern die Helfer ziehen sich durch die gesamte Sozial- und Altersstruktur unserer Stadt. Überwindet einfach dieses "komische Gefühl" und vielleicht die Angst des Ungewissen und Ihr werdet sehen, dass es sich lohnt! Wir waren auf jeden Fall nicht das letzte mal dort!
Unsere Gesellschaft in Deutschland und Europa wird sich unwiderruflich verändern - macht mit und gestaltet dies aktiv mit!
ich wollte nicht mehr tatenlos zusehen, wie die überforderten Politiker in unserem Land den schwarzen Peter hin und her schieben und selber helfen! Da ich so etwas noch nie gemacht habe, wusste ich nicht was ich machen kann um direkt anderen Menschen zu helfen. Ich habe mir also Informationen aus dem Internet herausgesucht und habe einfach losgelegt! Ich möchte Euch motivieren auch etwas zu tun! Es muss nicht viel sein, auch kleine Dinge helfen ungemein! Ich habe heute erfahren, dass die Menschlichkeit und Solidarität in unserer Stadt überwältigend ist (aber dazu später mehr), insofern möchte ich bewusst diese Plattform hier nutzen, da ich weiß, dass ich hier viele Menschen erreiche. Ich will kein "danke" hören oder was für ein ach so toller Typ ich bin, sondern Euch motivieren etwas zu tun, statt dauernd die Schuldfrage zu diskutieren. Belächelt mich meinetwegen oder denkt, dass ich ein Spinner bin - das ist mir völlig egal! Ich werde Euch in diesem Thread ein paar Tips an die Hand geben, wie Ihr direkt und unmittelbar mit Sachspenden oder Euren eigenen Händen helfen könnt. Ich erkläre Euch was ich gemacht habe und was Ihr machen könnt!
Wichtig:
Dieser Thread ist kein Forum für eine politische Diskussion!!! Dafür können die "üblichen Verdächtigen" gerne einen anderen Thread eröffnen (...oder auch nicht!), hier geht es um schnelle und unkomplizierte Hilfe. Ich bitte die Admins jeden politisch motivierten Post zu löschen!
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Was habe ich gemacht?
Meine Frau und ich haben heute in der ehemaligen Schule Grellkamp in Langenhorn Sachspenden (Kleider, Hygieneartikel etc.) sortiert und später an Flüchtlinge in einer Art "Laden" in der Pausenhalle übergeben. Viele Menschen waren frisch in Deutschland, andere waren schon ein paar Wochen hier. Ich war geschockt, dass bei 13 Grad und in strömendem Regen fast 3/4 der Menschen in kurzer Hose, T-Shirt und Sandalen/Flip Flops dort ankamen. Ziel war es diese Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen: In einer Ecke gab es Schuhe, in der nächsten Jacken, Pullover, Schlafanzüge, Socken, Hygieneartikel wie Duschgel, Shampoo, Rasierer usw. Die Menschen wurden jeweils in kleinen Gruppen von 4-8 Leuten hereingelassen und hatten ca. 10 Minuten Zeit sich komplett einzukleiden. Jeder, der an seinen letzten Hosenkauf denkt, der kann sich vorstellen wie schwierig das ist, zumal Menschen aus Eritrea, Somalia und Co. einfach keine Jeans in 32er, 34er oder 36er Bundweite anziehen können, weil sie schlichtweg zu groß ist.
So sieht dort die Aula aus, darunter in der Pausenhalle war die Ausgabe:
Wir haben in den 3-4 Stunden, die wir dort geholfen haben, mehrere Dutzend völlig freundliche Menschen erlebt. Es gab dort keine Horden von aggresiven oder fordernden Menschen, sondern einzig und allein freundliche Menschen, die überwiegend aus afrikanischen Staaten wie Somalia, Eritrea usw. kamen. Die Menschen haben sich selbst über Kleinigkeiten riesig gefreut! Diese Herzlichkeit, die dort rüberkam, sowohl auf Flüchtlings-, als auch auf Helferseite war unbeschreiblich!
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Was kann ich tun, wenn ich helfen möchte?
Es gibt zwei Dinge: Mit Sachspenden helfen oder selbst als Helfer mithelfen.
1) Mit Sachspenden helfen:
Es fehlt so ziemlich an allem. Klingt komisch - ist aber so!
-Wenn man Sachspenden abgibt, dann am besten in einen Karton packen und von außen beschriften was drin ist. Bitte nur saubere und intakte Kleidung spenden. Denkt immer dran, dass diese Kleidung später von Menschen getragen wird!
-Hier kann man sich laufend informieren, was konkret gebraucht wird: http://zusammenschmeissen.de/
-Und hier kann man es abgeben: http://zusammenschmeissen.de/infos.php
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Uns ist aufgefallen, dass es hauptsächlich an folgendem fehlt:
-Schuhe, Schuhe und nochmal Schuhe (gerne sportliche und bequeme Schuhe in kleineren Größen - alles bis 43)
-WARME Kleidung (Jacken, Pullover etc., KEINE Anzüge oder Sakkos etc.)
-Lange Hosen in kleinen Größen (z.B. Jeans mit Bundweite unter 30)
-Hygieneartikel (Duschgel, Deos, Seife, Shampoo, Einwegrasierer, Zahnbürsten und -pasta etc.)
-Oberbekleidung in kleinen Größen (XS, S, M, L)
-Socken und Unterwäsche (kauft einfach beim nächsten C&A Besuch günstige Unterhosen im 10er Sparpack - diese werden dringend benötigt)
-Gürtel
-Tüten, Beutel, Koffer, Kartons, Kisten
Auch kleine Spenden von wenigen Teilen helfen!!! Denn wenn viele Menschen ein paar Teile spenden, dann sind es in Summe viele Teile - klingt komisch, ist aber so!
2) Als Helfer helfen:
Selbst ein oder zwei Stunden sind toll! Keiner muss länger helfen als er will. Wobei man schnell merkt, dass die Stunden wie im Flug vergehen und man nach kürzester Zeit voll dabei ist! Hier kann man ohne Voranmeldung hinkommen: http://zusammenschmeissen.de/infos.php
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Alles in allem bin ich von der Hilfsbereitschaft der Hamburger überwältigt. Wir haben überwiegend tolle und frisch gewaschene Klamotten in der Hand gehabt - und das Stapelweise! Nichts war wirklich dreckig und es waren wirklich viele schöne Klamotten dabei. Wir haben heute miterlebt, dass sich die Menschen über diese Kleidung wahnsinnig freuen!!! -Jeder einzelne! Viele haben sich mehrfach bei uns auf deutsch oder englisch bedankt! Diese Dinge kommen da an wo sie gebraucht werden!
Für Fragen rund um das Thema schreibt mir bitte eine PN oder schreibt es hier in den Thread. Ich würde mich freuen, wenn sich weitere Menschen anschliessen. Es sind in Hamburg schon zig tausende Menschen die helfen und diese Menschen kommen aus ALLEN Bevölkerungsschichten. Das ist kein Haufen von ein paar Spinnern, sondern die Helfer ziehen sich durch die gesamte Sozial- und Altersstruktur unserer Stadt. Überwindet einfach dieses "komische Gefühl" und vielleicht die Angst des Ungewissen und Ihr werdet sehen, dass es sich lohnt! Wir waren auf jeden Fall nicht das letzte mal dort!
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Re: Flüchtlingshilfe hautnah in Langenhorn! BITTE LESEN!
Und trotzdem möchte ich Dir an dieser Stelle für Dein Engagement und die Hinweise danken! Gleichwohl halte ich die Diskussion um die "Schuldfrage" (wie Du es nennst) für ebenfalls wichtig, um künftige Flüchtlingsdramen nach Kräften zu vermeiden.DC1030 hat geschrieben:...Ich will kein "danke" hören oder was für ein ach so toller Typ ich bin, sondern Euch motivieren etwas zu tun, statt dauernd die Schuldfrage zu diskutieren. ...
Auf jeden Fall werde ich auch meine Schränke hinsichtlich der Bedarfsliste durchforsten. Vermutlich läßt sich da einiges finden. Ich denke nur an die Täschchen mit den Hygieneartikeln die jeder Businesspaxe erhält. Man nimmt die Dinger immer mit, aber braucht den Inhalt nicht wirklich. Wenn man anderen damit eine Freude machen kann, um so besser (selbst ein kleiner Bedarf an Schlafbrillen scheint ja zu bestehen )...
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Re: Flüchtlingshilfe hautnah in Langenhorn! BITTE LESEN!
Ja da hast Du Recht. War auch etwas unglücklich ausgedrückt. Mir ist auch klar, dass eine Lösung her muss! Aber nun heißt es erstmal HELFEN!paraglider hat geschrieben:DC1030 hat geschrieben:Gleichwohl halte ich die Diskussion um die "Schuldfrage" (wie Du es nennst) für ebenfalls wichtig, um künftige Flüchtlingsdramen nach Kräften zu vermeiden. .
Wenn Du oder auch andere etwas mehr zusammen bekommt, dann könnt Ihr das auch gerne mir übergeben und ich bringe es dann beim nächsten Besuch dort mit.
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Re: Flüchtlingshilfe hautnah in Langenhorn! BITTE LESEN!
Ein kleines Update:
Heute waren wir zu dritt in der zentralen Sammelstelle für Hamburg in den Messehallen. Dort wird jede helfende Hand gebraucht. Man kann einfach dorthin gehen (Messehalle B7, über Holstenglacis, MO-SO 9-21h) zur Anmeldung, dann bekommt man ein Namensschild und wird entweder irgendwo eingeteilt oder man sucht sich selber dort einen "Job". Man kann dort so ziemlich alles machen:
-An der "Front" stehen, wo die Bürger kommen und die Spenden abgeben. Diese verpackt man dann vorsortiert in Kartons
-An der nächsten Station werden die Kartons zugeklebt und beschriftet
-Dann werden die Kartons in die Halle getragen
-Dort zwischengelagert und an der nächsten Station wieder geöffnet und der Inhalt wird sortiert und in richtige Versandkartons verpackt bis es schliesslich wieder zur Abholung eingelagert wird.
Ich selber war heute "Kartonzusammenfalter", Verpacker und die meiste Zeit stand ich an der Front und habe die Sachspenden entgegen genommen, was echt Spaß macht, da dort ein riesiger Ansturm herrscht. Es werden dort wirklich tolle Sachen gespendet und viele Leute, die nur ein paar Sachen abgeben wollen, haben sich kurzerhand entschlossen mit zu Helfen und dort dann "gearbeitet". Die Stimmung ist wirklich klasse und am späten Mittag gab es bereits eine Autoschlange auf der Holstenglacis mit Menschen, die Spenden vorbeigebracht haben. Andere bringen Essen und Getränke für die Helfer vorbei - jeder hilft jedem, so eine Stimmung ist einmalig. Und was auch sehr beeindruckend ist: Es gibt dort keine "Chefs", jeder ist in der Hierachie gleich angesehen und jemand, der Dich in Deine Aufgabe einarbeitet, der ist vielleicht selber erst vor 2 Stunden eingearbeitet worden. Aber tatsächlich funktioniert es! Ich würde es als absolut geordnetes Chaos beschreiben
Zentrale Annahme (man kann direkt mit dem Auto vorfahren)
Ca 1/3 der 12.000qm Messehalle besteht aus einer "Kartonstadt", dazwischen überall Sortiertische und Verpackunsstationen
Überall Berge von Kartons und Koffern
Getränke und Essen für die Helfer
Sorry für die unscharfen Bilder. Ich habe ein neues Handy, welches das Foto irgendwie erst ne halbe Sekunde nach dem Auslösen macht und dann zieht man meistens schon weg
Heute waren wir zu dritt in der zentralen Sammelstelle für Hamburg in den Messehallen. Dort wird jede helfende Hand gebraucht. Man kann einfach dorthin gehen (Messehalle B7, über Holstenglacis, MO-SO 9-21h) zur Anmeldung, dann bekommt man ein Namensschild und wird entweder irgendwo eingeteilt oder man sucht sich selber dort einen "Job". Man kann dort so ziemlich alles machen:
-An der "Front" stehen, wo die Bürger kommen und die Spenden abgeben. Diese verpackt man dann vorsortiert in Kartons
-An der nächsten Station werden die Kartons zugeklebt und beschriftet
-Dann werden die Kartons in die Halle getragen
-Dort zwischengelagert und an der nächsten Station wieder geöffnet und der Inhalt wird sortiert und in richtige Versandkartons verpackt bis es schliesslich wieder zur Abholung eingelagert wird.
Ich selber war heute "Kartonzusammenfalter", Verpacker und die meiste Zeit stand ich an der Front und habe die Sachspenden entgegen genommen, was echt Spaß macht, da dort ein riesiger Ansturm herrscht. Es werden dort wirklich tolle Sachen gespendet und viele Leute, die nur ein paar Sachen abgeben wollen, haben sich kurzerhand entschlossen mit zu Helfen und dort dann "gearbeitet". Die Stimmung ist wirklich klasse und am späten Mittag gab es bereits eine Autoschlange auf der Holstenglacis mit Menschen, die Spenden vorbeigebracht haben. Andere bringen Essen und Getränke für die Helfer vorbei - jeder hilft jedem, so eine Stimmung ist einmalig. Und was auch sehr beeindruckend ist: Es gibt dort keine "Chefs", jeder ist in der Hierachie gleich angesehen und jemand, der Dich in Deine Aufgabe einarbeitet, der ist vielleicht selber erst vor 2 Stunden eingearbeitet worden. Aber tatsächlich funktioniert es! Ich würde es als absolut geordnetes Chaos beschreiben
Zentrale Annahme (man kann direkt mit dem Auto vorfahren)
Ca 1/3 der 12.000qm Messehalle besteht aus einer "Kartonstadt", dazwischen überall Sortiertische und Verpackunsstationen
Überall Berge von Kartons und Koffern
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Sorry für die unscharfen Bilder. Ich habe ein neues Handy, welches das Foto irgendwie erst ne halbe Sekunde nach dem Auslösen macht und dann zieht man meistens schon weg
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Re: Flüchtlingshilfe hautnah in Langenhorn! BITTE LESEN!
Klasse, dass du auch darüber berichtest, wie die Flüchtlingshilfe vor Ort abläuft. Beeindruckend zu sehen, was auf die Beine gestellt wird. Ich glaube, das motiviert nicht nur Spender sondern auch Helfer, sich dort einzubringen.
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Re: Flüchtlingshilfe hautnah in Langenhorn! BITTE LESEN!
Genau deswegen zeige ich das auch hier.Sören hat geschrieben:Ich glaube, das motiviert nicht nur Spender sondern auch Helfer, sich dort einzubringen.